Piraten wählen?

D

Der fromme Metzger

Guest
spezialist schrieb:
Eine zumindest bemühte wenn auch hilflose und im wahrsten Sinn des Wortes EINDIMENSIONALE (linienförmige) Argumentation.
Schon bei zwei- (flächiger) und erst recht bei dreimdimensionaler (räumlicher) Betrachtung nicht mehr haltbar.
Bei mehrdimensionaler Betrachtung ist plötzlich auch "in der Mitte" viel mehr Platz als ein frommer Metzger glaubt.
Es ist ja nicht so, dass es in der Vergangenheit nicht schon zahlreiche, fiktive Regierungs-/Organisationsmodelle gegeben hätte, aber sie sind nicht mal ansatzweise darüber hinausgekommen, was sie von Anfang an waren: Fiction.
Ob Thomas Morus' Utopia oder das Arkadien zwischen Romantik und Aufklärung oder Bakunins Anarchismusmodell ... alles sehr angenehme und schmeichelnde warme Luft, aber trotzdem nur warme Luft.

Anscheinend verfügst Du über ein neues Modell. Sei doch so nett, und erkläre mir, wie so eine mehrdimensionale politische Landschaft aussehen soll. Am guten Willen meinerseits, so etwas zu akzeptieren, fehlt es nicht - und auch wenn ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie so etwas aussehen soll, vielleicht taugt ja Dein Modell und ist mehr als nur warme Luft. Dann hast Du vielleicht einen Unterstützer Deiner Idee gewonnen.
 
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In der neuen WuH (lag Samstag im Briefkasten) ist ein Beitrag darüber wie die Piratern zur Jagd stehen. Die wollen alles so belassen wie es ist (das ist die Kurzform). Kann sein das dass schon irgendwo hier im Trööt stand. Hab den nicht komplett gelesen.
 
D

Der fromme Metzger

Guest
carcano schrieb:
Die breite Mitte mag durchaus noch existieren. Aber für sie gibt es bei "den drei" klassischen Parteien nur noch Ansprüche, keine Inhalte mehr. Diese fehlenden Inhalte versuchen neue Bewegungen und Parteien zu liefern.
Ob und inwieweit sie das vermögen, darüber kann man mit Fug diskutieren und verschiedene Meinungen vertreten.
Carcano
Die drei klassischen Parteien besetzen die Mitte, darin sind wir uns offensichtlich einig.
Dass diese drei klassischen Parteien einer ordentlichen innerparteilichen Reform unterzogen werden müssen, anscheinend auch.

Junge Parteien nun können nur Ideen für die klassischen liefern oder als Druckmittel zum Handlungszwang für die klassischen angesehen werden, sprich Protestpartei sein.
Sie können aber nicht dauerhaft existenzfähig werden, weil schlicht kein Platz (ob nun inhaltlich oder ansprüchlich) da ist.
Ein schönes Beispiel sind die Grünen, die sich nach nicht mal 30 Jahren totgelaufen haben - falls sie überhaupt jemals am run teilgenommen haben.

Die Protestpartei der bürgerlichen Mitte ist übrigens die FDP. Die werden gewählt, wenn der unzufriedene Bürger seiner CDU oder seiner SPD eins reinwürgen will - ohne großes politisches Risiko, aber mit deutlicher Signalwirkung.
Die Protestpartei der Linken waren die Grünen, mittlerweile auch Die Linken und jetzt ganz neu, die Piraten.
 
A

anonym

Guest
Der fromme Metzger schrieb:
Die Protestpartei der bürgerlichen Mitte ist übrigens die FDP.
Die FDP soll eine Protestpartei sein? :18:

Meine Güte, Schlachter, was ist los mit dir? Die Piraten links, die FDP eine Protestpartei. Irgendwie fehlt dir der Durchblick.

Fehlt nur noch, dass du behauptest, die Sozialisten der SPD wären die Mitte der Parteienlandschaft. :20:
 
A

anonym

Guest
wildfänger schrieb:
Allein diese Ablehnung des ESM macht die Piraten wählbar.

Immer noch nicht verstanden, wie es läuft?

Die Ablehnung besteht nur solange, bis die Piraten gewählt sind. Die Ablehnung in der Nicht-Verantwortungs-Zeit ist das Vehikel, das die Massensympathien in einen Wahlsieg umkanalisiert. Darum geht es. Das ist alles.
Sobald die Macht gewonnen ist, beginnt ein ganz neues Spiel.

Gerade die Piraten - als "Internetpartei" - werden sehr gut wissen, wo Volkes Schuh drückt. Steht ja alles online in tausenden Blogs und Foren. Besser kann man sich doch ein Programm gar nicht zusammenschreiben lassen, als aus den Extrakten der www-Auswürfe.

Es liegt nicht an den Piraten. Es ist systembedingt, dass eine Partei sich von der Macht korrumpieren lassen wird.

Wir brauchen keine neue Partei - wir brauchen ein gänzlich neues politisches System.

(Und das wird auch kommen. Leider nicht das, das ich mir wünschte...)


cftm
 
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Der fromme Metzger

Guest
childfromthemountains schrieb:
Wir brauchen keine neue Partei - wir brauchen ein gänzlich neues politisches System.
(Und das wird auch kommen. Leider nicht das, das ich mir wünschte...)
Du magst die Scharia nicht? :18:
 
D

Der fromme Metzger

Guest
Nicht umsonst haben die Grünen die Farbe des Islams gewählt. :18:
 
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10 Jan 2012
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Was für eine Ironie...

Wenn tatsächlich eine (rechtlich/politisch/kulturell) von der Scharia geprägte Gesellschaft käme,
dann gäb's ausgerechnet für die Grünen ein ganz bitteres Erwachen.
 
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7 Aug 2010
Beiträge
104
childfromthemountains schrieb:
wildfänger schrieb:
Allein diese Ablehnung des ESM macht die Piraten wählbar.

Wir brauchen keine neue Partei - wir brauchen ein gänzlich neues politisches System.

(Und das wird auch kommen. Leider nicht das, das ich mir wünschte...)


Warum nicht die Piraten.
Viel schlimmer kann es nicht kommen. Gescheiterte Migrationspolitik, das Euro Experiment gescheitert, Energiewende usw.
Ein neues System kann man sich ja nicht malen oder einfach die reset-Taste drücken, und jeder wird eine andere Vorstellung von einem neuen System haben.
Ganz konkret sind aber bald Landtagswahlen in NRW und da kommt man nicht umhin, die Parteiprogramme zu lesen.


cftm
 

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