Phänomen Kugelschlag 16/2010 S. 46 ff.

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Ist bekannt, was den Autor "Klaus Urbschat" prädestiniert, sich auf 6 Seiten vermeintlich qualifiziert über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten der für den Menschen vernehmbaren Schnussknalle, insbesondere den Kugelschlag, auszulassen?
 
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Nein, aber mir hat der Artikel ausgesprochen gut gefallen.

Mir schien alles recht plausibel.

Gatsby
 
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karlk schrieb:
Ist bekannt, was den Autor "Klaus Urbschat" prädestiniert, sich auf 6 Seiten vermeintlich qualifiziert über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten der für den Menschen vernehmbaren Schnussknalle, insbesondere den Kugelschlag, auszulassen?

Nö, aber wenn schon einer so was fragt wird er die scheinbar Befragten doch mit einer sehr wichtigen Antwort nicht im unklaren lassen, oder? :roll:
 
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Herr Urbschat hat sich schon in seiner Zeit als Redakteur des "JÄGERS" intensiv mit jagdballistischen Fagen beschäftigt.
besitzt selbst einige Patente auf dem Gebiet des Waffenbaus.
ich habe seine Beiträge immer als besonders praxisnah empfunden.
Leider schreibt er viel zu selten.
P. :wink: :D :D
 
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Die darzustellenden Gesetzmäßigkeiten lassen sich nicht einfach aus den Entfernungen der Schützen zueinander ableiten, sondern müssen unbedingt die jeweiligen Winkel einbeziehen.

Wie der Autor in seinem vorvorletzten Absatz darlegt, entwickelt sich neben dem "Schussknall" und dem "Kugelschlag" noch ein weiterer Knall, der hier als "Überschallknall" bezeichnet wird: "Da Jagdgeschosse durchschnittlich 2,5-facher Schallgeschwindigkeit fliegen, erzeugen sie an ihrer Spitze einen permanent mitlaufenden Überschallknall."
Diesen gilt es in die Überlegungen zu den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, wer wo wann was hört, einzubeziehen; danach relativiert sich die Relevanz des Kugelschlags als hörbares Ereignis enorm.


Unkommentiert:
"Auf dem Gebiet wirklich erfahrene Jäger hören oft tatsächlich sogar den Sitz der Kugel und können auch ohne Handynutzung unmittelbar nach einer kleineren Drückjagd schon sagen, wie viele Stücke nur anhand der gehörten Kugelschläge mindestens zur Strecke gekommen sein müssen."
 
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Bei der ganzen Kugelschlaggeschichte frage ich mich ja immer Folgendes:

Nehmen wir an, der Schütze hört einen Kugelschlag, was dann? Dann hat er gehört, daß die Kugel aufgeschlagen ist. Hat er auch gehört wo?
Oder anders gefragt, fällt Kugelschlag aus, wenn man das Stück unterschießt und den Baumstumpf daneben trifft?

Ich denke, amn kann sich die Diskussion, ob man ihn hören kann oder nicht schenken, weil er im Falles des Hörens auch keine verwertbare Information wäre.
 
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Gut das Ihr damit anfangt:

In der WuH heißt es, der Kugelschlag ist zu hören.

In der Pirsch oder dem Jäger von vor 2-3 Monaten heißt es genau das Gegenteil, der Kugelschlag kann nicht gehört werden, da dass Geräusch beim Auftreffen der Kugel niemals einen "Lärmpegel" erreicht, dass dieser gehört werden kann.

Was ist jetzt richtig ? Ich tendiere zu 2
 
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Das ungeschützte Ohr des Schützen wird schon mit dem Mündungsknall "genug zu tun" haben. Leisere "Knalle" gehen darin meist unter.
Mit einem guten aktivem Gehörschutz kann man beim Schuss eine ganze Menge Informationen erhalten, da das Hauptereignis ausgeblendet wird. Auch Kugelschläge sind oft genug hörbar und an ihrer "Sattheit" kann man einen guten Treffer oft sicher ableiten. Der Wind ist dabei aber oft ein Störfaktor.
Grüße vom Harzjäger !
 
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@ Harzjaeger

Meinst Du man kann unterscheiden, ob die Kugel den Wildkörper oder irgendetwas anders getroffen hat?
Ich weiß es natürlich nicht wirklich, aber ich glaube das nicht. Ich denke, wenn überhaupt, dann kann man sagen, daß die Kugel irgendwo eingeschlagen ist, Ob das ein Mooskissen oder eine Bauchdecke war?
 
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Guruguru schrieb:
Schwarzwaldjaeger schrieb:
@ Harzjaeger

Meinst Du man kann unterscheiden, ob die Kugel den Wildkörper oder irgendetwas anders getroffen hat?
Ich weiß es natürlich nicht wirklich, aber ich glaube das nicht. Ich denke, wenn überhaupt, dann kann man sagen, daß die Kugel irgendwo eingeschlagen ist, Ob das ein Mooskissen oder eine Bauchdecke war?

Kugelschlag kann man hören, den des eigenen Schusses und noch eher den des Mitjägers. Getroffene Wildkörper hören sich anders an als (die meisten) Fehlschüsse.

Vollkommen richtig!
Kugelschlag auf den Wildkörper kann man oftmals eher hören als den Schußknall! Je größer der Abstand zum Schützen,desto besser! :wink:
 
A

anonym

Guest
optima schrieb:
Gut das Ihr damit anfangt:

In der WuH heißt es, der Kugelschlag ist zu hören.

In der Pirsch oder dem Jäger von vor 2-3 Monaten heißt es genau das Gegenteil, der Kugelschlag kann nicht gehört werden, da dass Geräusch beim Auftreffen der Kugel niemals einen "Lärmpegel" erreicht, dass dieser gehört werden kann.

Was ist jetzt richtig ? Ich tendiere zu 2

Den Kugelschlag hört man manchmal schon, wenn die Schußdistanz ausreichend ist (Bsp.: 300 m Schußentfernung bedeutet, daß der Kugelschlag über 1 sec. nach den Mündungsknall beim Schützen ist.
die kurzfristige Vertaubung des Schützenohres ist dann schon vorbei, vor allem wenn man mit einem aktiven Gehörschutz schiesst.
Ob der Kugelschlag laut genug ist, um über eine so große Distanz zu tragen, hängt von der Art des getroffenen Körpers und dem Geschoß und seiner Auftreffenergie ab.
Ob man hierdurch auf den Treffersitz schliessen kann?
Ich jedenfalls nicht. Ob man in den Sandboden oder auf die Körperhöhle eines entsprechenden Stück Wildes geschossen hat, allerdings meist schon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Selbstverständlich kann man den Kugelschlag hören.
Je weiter der Schuss umso besser.
Den Bock auf 30 Meter ? Nö, da hör ich nur Bumm und sehe was der Bock macht.

Mein letzter Dachs auf 140 Meter ?
Ein deutliches Bumm-Patsch war zu hören.

Wo der Treffersitz war ? Keine Ahnung - bis ich beim Stück war..... :wink:

Das sind dann wohl die hohen Weihen - zu erkennen welche Organe getroffen wurden.... :wink:
Ich senke mein Haupt in Demut.... :wink: :lol: :lol:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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Wie hier schon gesagt wurde- einen Treffer in die Bauchhöhle oder in den Sand dahinter kann man öfters- nicht immer- unterscheiden. Gibt es dieses "satte" Geräusch, bin ich mir meines Treffers sicher. Ach so, oft genug sagen die getroffenen Stücke auch noch "aua!" Nicht sehr laut aber deutlich wegen der Verstärkung hörbar. Ein anderes- untrügliches- Zeichen für einen Treffer- der allerdings irgendwo auf dem Wildkörper liegen kann...
Jetzt nicht lachen- oft genug denke ich, das Geschoss fliegen zu hören. Einbildung? Wie gesagt. die äußeren Bedingungen müssen "richtig" (keine Ahnung wie genau) sein, damit das alles funktioniert.
Ach so, komme eben von erfolgreicher Jagd zurück . Der Überläuferkeiler von heute Nacht hat sich doch glatt die Frechheit herausgenommen, noch 15m zu gehen. Bis dato weiteste Flucht mit Jaguar-Geschoss, aber nur Kammer "zerbeult" und ein Splitter durch die Leber. Den Abnehmer wird es freuen.
Ich bin immer noch Fan dieses famosen Geschosses.
Grüße vom Harzjäger !
 

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