Pacht-/BGS-Preise und Jägerdichte im Dreiländereck HE, NDS, TH

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Immer mehr Jäger in Deutschland, da ist das Ende der Fahnenstange preislich noch lange nicht erreicht. Für Waffen und Ausrüstung sitzt das Geld ja auch super locker. An einem Nachmittag werden auf dem Stand 200-300€ in die Luft geblasen, wo will man dann in der Jagd noch die Grenze ziehen?
 
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Ja, ist alles richtig, aber Nordhessen ist, abgesehen vom unmittelbaren Kassel, alles andere als Ballungsgebiet, sondern eher strukturschwach, mit niedrigen Löhnen und schwierigem Arbeitsmarkt. Die Akademikerquote im Kreis liegt bei der Hälfte des Bundesdurchschnitts. Wir sprechen hier nun wirklich nicht vom Speckgürtel.
Die nord-/osthess. Mittelgebirge sind schon lange attraktive Jagdgebiete wegen hoher Rotwildbestände; aktuell zeichnet sich hier u.U. eine andere Entwicklung ab.

Das zog/zieht allerlei jagdliches Volk an und Nachfrage bestimmt den Preis.

Vergleich: in der Eifel oder im Rothaargebirge werden höchste Revierpreise in Rotwildecken bezahlt - die wenigsten Pächter stammen aber aus der Region. Mit viel Glück darf ein örtlicher Jagdhüter Frondienste leisten, bevor am Wochenende die großen Limousinen aus Düsseldorf u.a. einlaufen...
Diese Tendenz gibts noch vielerorts, wo die großen Tiere ihr Fährte ziehen...
 
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Ja, ist alles richtig, aber Nordhessen ist, abgesehen vom unmittelbaren Kassel, alles andere als Ballungsgebiet, sondern eher strukturschwach, mit niedrigen Löhnen und schwierigem Arbeitsmarkt. Die Akademikerquote im Kreis liegt bei der Hälfte des Bundesdurchschnitts. Wir sprechen hier nun wirklich nicht vom Speckgürtel.
Aber wie von mir erwähnt, durch die Autobahn gut erschlossen.
 
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Ja, ist alles richtig, aber Nordhessen ist, abgesehen vom unmittelbaren Kassel, alles andere als Ballungsgebiet, sondern eher strukturschwach, mit niedrigen Löhnen und schwierigem Arbeitsmarkt. Die Akademikerquote im Kreis liegt bei der Hälfte des Bundesdurchschnitts. Wir sprechen hier nun wirklich nicht vom Speckgürtel.

Nicht direkt im Speckgürtel , aber doch wohl eine hohe Nachfrage , bei geringem Angebot .
Ansonsten gäbe es doch solch hohe Preisforderungen nicht .

Oder hast du eine andere Idee , warum das so ist ?
 
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Aber wie von mir erwähnt, durch die Autobahn gut erschlossen.

Ja, Dein Beitrag war hilfreich, danke. Ich hatte mir davon bisher keine Vorstellung gemacht. Dachte immer abseits der Rotwildgebiete müsste eine kleine Pacht (Niederwild mit Sauen WW) hier vergleichsweise erschwinglich sein.

Ausgangspunkt dafür, dass ich den Faden hier erstellt habe war die aktuelle Umfrage des DJV, die einen über alle Revierarten und -größen durchschnittlich bezahlten Pachtpreis von etwa 1800€/Jahr in Deutschland ermittelt hatte. Ich war schon etwas erschrocken und überrascht festzustellen, dass man hier in der (eigentlich) Provinz dafür wahrscheinlich nicht mal 100ha Niederwildrevier bekäme.
 
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Ähnlich ist es in unserer Region in Richtung Hochwald / Eifel .
Den Rotwildgebieten .
Da steigen die Pachtpreise in Kilometerschritten fest exponentiell an.
 
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Ja, Dein Beitrag war hilfreich, danke. Ich hatte mir davon bisher keine Vorstellung gemacht. Dachte immer abseits der Rotwildgebiete müsste eine kleine Pacht (Niederwild mit Sauen WW) hier vergleichsweise erschwinglich sein.

Ausgangspunkt dafür, dass ich den Faden hier erstellt habe war die aktuelle Umfrage des DJV, die einen über alle Revierarten und -größen durchschnittlich bezahlten Pachtpreis von etwa 1800€/Jahr in Deutschland ermittelt hatte. Ich war schon etwas erschrocken und überrascht festzustellen, dass man hier in der (eigentlich) Provinz dafür wahrscheinlich nicht mal 100ha Niederwildrevier bekäme.
Ich meinte übrigens Bruttopreise (Bgs, Jagabgabe und eventuell Mst.). Unmittelbar in meiner Nähe gibt es ein reines Feldrevier ohne Bäume, aber umgeben von Wald. Das kostet netto um 2000€, aber der Wildschaden….
 
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Ähnlich ist es in unserer Region in Richtung Hochwald / Eifel .
Den Rotwildgebieten .
Da steigen die Pachtpreise in Kilometerschritten fest exponentiell an.
...und in RLP sind in allen waldreicheren Gebieten die Jäger aus dem Nachbarland stark vertreten...(gelbe Nrnschilder), die in aller Regel nicht die finanzschwächsten sind und die jagdliche Nachfrage ankurbeln...
 
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Da werden einem die ausländischen Systeme immer sympathischer . Jagdrecht liegt beim Staat und die Ortsansässigen jagen für einen kleinen Obulus.
 
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Da werden einem die ausländischen Systeme immer sympathischer . Jagdrecht liegt beim Staat und die Ortsansässigen jagen für einen kleinen Obulus.

Das ist nicht in jedem Staat so. Beim Geldhunger des deutschen Staates würde sich die hohe jagdliche Nachfrage mit Sicherheit auch preislich auswirken. Die Trophäenträger verschenkt der Staat ja auch nicht an Ortsansässige. :)

Die Differenz Jagdmöglichkeiten zu Anzahl der Jäger bleibt dabei auch unabhängig von den Besitzverhältnissen.
 
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Da werden einem die ausländischen Systeme immer sympathischer . Jagdrecht liegt beim Staat und die Ortsansässigen jagen für einen kleinen Obulus.

Ja. Ich möchte auf gar keinen Fall irgendwie aus persönlichem Neid so argumentieren, den habe ich nicht und Jagd darf ruhig etwas kosten, aber im Rahmen des nach 1848 entwickelten Reviersystems ist das eine offensichtliche Fehlentwicklung. Man sieht das ja auch daran, dass die mangelhafte oder komplett fehlende Bewirtschaftung vieler solcher an auswärts Höchstbietende verpachteten Reviere auch politische Konsequenzen hat. Das wird irgendwann vielleicht der Hebel sein, den eine entsprechend gesinnte Regierung an das Reviersystem ansetzt.
 
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