Ossi - Wessi auch in 2024 noch ein Thema?

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Ich möchte jetzt niemand hier verurteilen....aber wer ..dürfte oder bekam zu Ostzeiten den Jagdschein....da waren die Fahnen und die Socken doch sehr ROT...
Und jetzt hört auf mit das stimmt nicht.,
Wie glücklich muß man sein, in der BRD geboren zu sein ! Da hat man halt das Privileg, von Geburt an automatisch auf der richtigen Seite zu stehen, ob man will oder nicht. Wenn Du durch dummen Zufall von Anfang an in der DDR gelebt hättest, wärst Du garantiert ein politischer Querulant geworden und hättest dort das Regime umgestürzt :ROFLMAO: :ROFLMAO::ROFLMAO: ?! In unserer damaligen Jagdgruppe von 12 Personen waren SEDler, 2 CDUler , die meisten parteilos, einer IM, aber das wußte jeder. Klar durfte man nichts gegen den Staat sagen , aber wie ist es denn heute. Werde mal AfD-Mitglied, mache den Jagdschein und beantrage eine Waffe. Hab gerade gestern gelesen, daß ein Gerichtsurteil in einem Gericht in NRW gefällt wurde, daß AfD-Mitgliedern die Zuverlässigkeit abgesprochen wird.
Ich habe viel Kontakte zu Jägern in den alten BL und die kommen auch sehr gerne zu mir auf Jagd. Ein hessescher Begeher , leider verstorben, wurde mein bester Freund. Ein alter Westjäger hat bei mir seinen Lebensbock erlegt,ein Bawü-Jäger ohne eigenes Revier bei mir seine erste Sau nach 5-Minuten Ansitz, die ich ihm geschenkt habe zum mitnehmen. Ich bin jahrelang zu DJen nach Hessen oder Bayern eingeladen. Ich war in Ankum auf toller Niederwildjagd.Probleme gab`s nie. Ein Multimillionär hat mir sogar meinen Wunsch nach einer seltenen Traum- Jagdwaffe erfüllt, die er besaß.Sowas werde ich nie vergessen.
 
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Werde mal AfD-Mitglied,
Wenn man Mitglied in einer rechtsextremistischen Partei wird muss man eben mit Konsequenzen rechnen....

wärst Du garantiert ein politischer Querulant geworden und hättest dort das Regime umgestürzt
Diejenigen, die zur Zeit der Nazis anderer Meinung waren haben mit Recht oft den Mund gehalten und die 12 Jahren dadurch oft ohne Probleme überstanden.
Allerdings waren sie hinterher um so mehr darauf erpicht was neues aufzubauen und manches zu verbessern.
Davon ist heutzutage recht wenig zu spüren.
 

steve

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Ich empfinde es auch heute noch als dauerndes Thema woher man kommt. Aber es ist keins was man nicht durchbrechen kann.

Ich bin, nun wirklich Westdeutscher, sogar westlich vom Rhein, bis 1814 quasi Franzose, jagdlich in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg unterwegs gewesen. Und natürlich fange ich dort überall aufgrund meiner Herkunft erstmal bei -2 an. Schlussendlich bin ich überall mit einheimischen Jägern gut klar gekommen. Natürlich nie mit allen, aber das ist daheim ja auch nicht anders.

Grundlage für eine gemeinsame Wellenlänge ist - und auch das ist unabhängig davon wo man sich befindet - dass man nicht wie die Axt im Walde auftritt. Wer dann mal die hochgezogene Augenbraue von demjenigen der den Gast aus dem Westen beim Aufbrechen beobachtet übersieht, der hat eine gute Chance, dass er sich Anerkennung auch erarbeitet. Ich hab nie die Sau rausgelassen, bin ganz piano und hab immer gewartet bis ich von der Gegenseite positive Signale bekommen habe à la „Steve, wie meinst Du sollen wir da rangehen…“ Das hat sich bei mir in einem Haufen Erinnerungen, die meisten überragend und nur ganz wenige katastrophal niedergeschlagen.
 
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Die Bayern sind seit 1871 eingemeindet, trotzdem erlebe ich als Preuße in einem bayerischen Unternehmen ständig Ausgrenzung. Die Bayern kommen einfach nicht los von ihren lokal geprägten, anachronistischen Stammensriten. Komische politische Ansichten haben sie oft auch. Wann gibt es endlich den Bayernbeauftragten im Bundestag?
*Seufs*

ich komme seit Geburt aus der Norddeutschen Tiefebene und bin da aus Beruflichen; Persöhnlichen; Familiären und auch Emotionelen Gründen immer noch Ortsgebunden... Topographisch haben wir den Vorteil wir können schon Vorgestern sehen wen Schwiegermutter Übermorgen naht....


In Diskutionen mit Bewohnern des Freistaates Bayern (Erstaunlich wen dann festgestellt werden das die Hartcore-Typen nicht mal Einheimische von Geburt seien; sondern wie die Bayern selber sagen " Wirtschaftsflüchtlinge" (Kommen mit Wirtshäusern nicht klar)...

Irritationen erzeuge ich immer wenn ich Feststelle :

Im Norden haben wir einen weiteren Horizont.
 
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Hätte man doch mal die gleiche Energie während der 40 Jahre aufgebracht...
Das ist, was mich im Osten am allermeisten aufregt.

Diese ständige heulsusenhafte Dummtrotzigkeit, immer sind "der Staat", "die da oben" , "Pharma" oder eben "XYZ" Schuld an allem und vor allem der eigenen Misere.
Ich mag nicht abstreiten, dass nach der Wende auch wirtschaftlich drüben was gewaltig schief ging, aber das komplette Fehlen der eigenen Verantwortungsübernahme bei gleichzeitigem Aufruhr gegen alles Undefinierte geht mir mächtig auf den Sack.

Den Schlussstrich mit meinen Jagden im Osten zog ich, als mehr als 50% der Anwesenden am Jägerstammtisch ihre Namen in Fraktur auf den T-Shirts trugen.
Auch da zeigt sich: in der DDR gab es NIEMALSNICHT Nationalsozialisten...*kotz*
 
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Für dich.

Eine türkischstämmige Kollegin (hier geboren mit deutschem Pass) wollte sich mit ihrem Freund auch mal das Weltkulturerbe anschauen.
Also hingefahren, irgendwo geparkt und ausgestiegen, es dauerte keine 3 Minuten und sie wurde angepöbelt.
Und das ist schon 10 Jahre her...
Das ging mir 1993 in Bautzen schon so...raus ausm Bahnhof, kam die Naziskingruppe auf mich zugerannt und wollte mich verprügeln. Seither hat sich auch nicht viel geändert.
 
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In Diskutionen mit Bewohnern des Freistaates Bayern (Erstaunlich wen dann festgestellt werden das die Hartcore-Typen nicht mal Einheimische von Geburt seien; sondern wie die Bayern selber sagen " Wirtschaftsflüchtlinge" (Kommen mit Wirtshäusern nicht klar)...

Irritationen erzeuge ich immer wenn ich Feststelle :

Im Norden haben wir einen weiteren Horizont.
Das möchte ich so pauschal über den Bayern nicht stehen lassen ;)
Gibt auch hier genauso genügend weltoffene Menschen wie Hinterwäldler.. dass Zuagroaßte -Zugezogene- sich gerne als "Über-Bayer" sehen und ein Faschingsgewand als Tracht interpretieren, steht freilich auf einem anderen Blatt.

P.s. Den Bayern gibt es per se nicht wirklich... das ist bei uns schon erstaunlich nach Regierungsbezirken separiert. Der Oberbayer identifiziert sich bspw. eher als Österreicher, als als Franke. Aber das würde hier wahrlich abschweifen.
 
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Wenn man Mitglied in einer rechtsextremistischen Partei wird muss man eben mit Konsequenzen rechnen....
Zäumen wir das Pferd mal andersherum auf, viele wurden Mitglied in der neuen blauen Partei, als ein gewisser Herr Lucke die Nase voll von der CDU hatte. Wenn man nun nicht im richtigen Moment den Absprung schafft und der Sachbearbeiter der Waffenbehörde den richtigen Moment definiert, ist das schwierig. Ich denke auch nicht, daß da großartig geprüft wird, ob man abgeschworen hat, in sich ging usw. Es wird also sehr wahrscheinlich recht pauschal die persönliche Unzuverlässigkeit festgestellt.
 
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Ich schweife ab: Allein das Thema Dialekte wird gerade auf Instagram und Co sehr negativ behandelt. "Redet doch mal so, dass euch jeder versteht." (Vor allem auf Bayern bezogen).
Hier fallen mir "die" Bayern im beruflichen Kontakt leider auch sehr negativ.
Ich liebe Dialekte und schwätze selber, allerdings kann man zumindest im beruflichen auch mal versuchen nicht ganz so breit zu reden. Ganz bekommt man es eh nicht raus.
 
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Natürlich, das ist aber nicht das was ich meinte. Es sollte doch eigentlich versucht werden Dialekte und regionale Besonderheiten zu bewahren und nicht alles zu vereinheitlichen. In Dresden saßen wir im Hofbräuhaus und haben Haxe gegessen. Hätte da gerne was regionaleres gehabt. In der unmittelbaren Umgebung gab's ein Alpenrestaurant und spanische Tapas. Für mich ist Sprache und Kulinarik idenditätsstiftender als ein Pass oder ein Ortsschild.
 
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Hier fallen mir "die" Bayern im beruflichen Kontakt leider auch sehr negativ.
Ich liebe Dialekte und schwätze selber, allerdings kann man zumindest im beruflichen auch mal versuchen nicht ganz so breit zu reden. Ganz bekommt man es eh nicht raus.

Nana. Meine beruflichen Kontakte mit Schwaben waren da auch nicht besser.
Die Kollegen kamen von der Alb, in den Baubesprechungen mit der Bahn, Bauüberwacher zum Teil aus Hamburg, gab man sich nicht die geringste Mühe sein breites schwäbisch etwas zu dämpfen.
 
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Zur Grenzöffnung wurde meine Berufsgruppe am Stärksten plötzlich durch die Öffnung negativ mit tangiert : Wegen der " FreienGrenzen" wurden plötzlich die Landwirtschaftlichen Märkte geflutet weil etliche Ostbetriebe Vermögensstände zur Liquditätsaufstockung Umlaufvermögen ( War ja Allgemeinbesitz) Verramscht haben und Westdeutsche Händler ohne Skrupel wie Piraten mit Scheckbüchern zum Plündern die Neuen Länder als Goldgräber Entwertetetn. Die Preis für Fleisch; Eier; Kartofeln... fielen ins Bodenlose.

Die Westdeutsche Landwirtschaft ist dann immer mit den Betriebsstrukturen des Ostens ( im Westen Familienbetrieb mir knapp 100 ha... im Osten Industrieller Strukturen der LPG mit mehreren 1000 ha..).. aus dieser Digfferenzierungen wurde dann jahrelang noch Versucht " Honig" zu ziehen. Höhepunkt für mich war eine Lieferantenversammlung der Stärkefabrik Prignitz als es um die LIeferung der nächsten Erntekampange ging ( die Lieferechte der Lieferanten zur Fabrik musten teuer Erkauft werdern) wurde von Ostdeutscher SEite gefordert das die WEstdeutschen Lieferanten auf ihre Liefrungen zu Gunsten der Ostdeutschen Verzichten sollte; wir hätten schlieslich 40 jahre gelebt wie die Made imSpeck und die Fabrik stehe nun mal im Osten.... und wir könnten uns schlieslich mal Solidarisch zeigen.

Ich war damals noch ein Junger Spunt; und mir ist dann der Kragen geplatzt " Meine Solidarität bekunde ich schon durch 7,5 % Zuschlag zu meiner Einkommenssteuer. Wir währen nun zu dieser Veranstatung zusammen zu kommen um über das zu sprechen was Zukünftig gemeinsam geschaffen und geleistedt werden soll; da hätte in meinen Augen Argumentationen die Differenzieren nichts zu suchen. Lasst uns das Suchen und weiter Ausbauen was uns Gemeinsam Vereint; nicht was uns Trennt."

Ich bin mir nicht sicher ob das überhaupt verstanden wurde...
 
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Natürlich, das ist aber nicht das was ich meinte. Es sollte doch eigentlich versucht werden Dialekte und regionale Besonderheiten zu bewahren und nicht alles zu vereinheitlichen. In Dresden saßen wir im Hofbräuhaus und haben Haxe gegessen. Hätte da gerne was regionaleres gehabt. In der unmittelbaren Umgebung gab's ein Alpenrestaurant und spanische Tapas. Für mich ist Sprache und Kulinarik idenditätsstiftender als ein Pass oder ein Ortsschild.
War da noch nicht, aber Google spuckt einen Ableger vom HB München aus, da brauch man sich doch dann nicht wundern, wenns auch bayrische Gerichte gibt.
 
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Natürlich, das ist aber nicht das was ich meinte. Es sollte doch eigentlich versucht werden Dialekte und regionale Besonderheiten zu bewahren und nicht alles zu vereinheitlichen. In Dresden saßen wir im Hofbräuhaus und haben Haxe gegessen. Hätte da gerne was regionaleres gehabt. In der unmittelbaren Umgebung gab's ein Alpenrestaurant und spanische Tapas. Für mich ist Sprache und Kulinarik idenditätsstiftender als ein Pass oder ein Ortsschild.
Naja, es gibt sächsische Spezialitäten, die auch Hartgesottene wie mich verzweifeln lassen (Kutteln), hingegen ist eine Eierschecke allererste Wahl beim Bäcker.
In der Touristenfalle "Pulverturm" gäbe es dann wieder allerlei lokales oder lokal angehauchtes.
 
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