Feste Geschosse sind sehr wichtig. Ich würde lieber eine .338 mit festem Geschoss auf einen Gemsbock schießen als eine .375 mit einfachem Teilmantel.
Der Schuss durch die Schulterblätter ist sehr gut, solange man sehr exakt - auch vom Winkel her - trifft. Geht das Wild aber nach dem Schuss noch ab, weil der Treffer nicht perfekt war, hat man meist keinen oder nur wenig Schweiß und eine lange Fluchtstrecke.
Ich habe beste Erfahrungen mit dem tiefen Kammerschuss gemacht: Beim breit stehenden Gemsbock am Vorderlauf hoch und nur 1-2 handbreit in den Wildkörper rein. Ganz ideal funktioniert es schräg von vorne, wenn man den vertikalen Zielstachel zwischen die Vorderläufe platziert und wiederum tief anhält. Man hat sehr zuverlässige Wirkung und sehr viel Schweiß.
Wie ich sehe, sind hier jetzt schon einige Gemsbockjäger beisammen. Wie jagt ihr bevorzugt?
Ich pirsche meist in möglichst dichtem Busch und versuche mir, soweit möglich, Überblick zu verschaffen, indem ich regelmäßig Klippen besteige und mit dem Fernglas Ausschau halte. Wenn ich ein Rudel sehe, lege ich eine Taktik zurecht, es anzugehen oder an einer geeigneten Stelle abzupassen. Manchmal sieht man rechtzeitig, dass das Rudel z.B. an eine bestimmte Wasserstelle will oder dichten Busch zur Mittagsruhe sucht. Im dichten Busch kommt man mit Wüstenflecktarn und vorsichtiger Bewegung ganz gut an die Rudel ran.