Ordonanzwaffe auf der Jagd?

[torfstecher]

morpheus,

es kommt halt darauf an, was du mit der waffe willst.
ein kumpel von mir hat einen gut schiessenden k98 und da es kein sammlerstück ist, liess er eine montage draufmachen samt altem zeiss (zwecks stileinheit). der wh-schaft ist noch dran bzw wird mir einer lederschaftkappe samt einlagen ein wenig verlängert. damit geht er pirschen oder zum rehansitz, wenn kein nachtansitz anliegt.
bevor du was kaufst, probier doch von sportschützen deren waffen mal aus. ich denke, dass es günstiger ist, eine jagdwaffe zu kaufen. ausser du willst eben beide welten miteinander verbinden.
zum enfield jungle kann ich nicht jaglich raten: ich liess mir ein zf montieren und das sitzt nun sehr hoch über dem system, schiessen damit ist unangenehm - ausser mit einem verunstaltenden schaftkissen. so nutze ich ihn wieder nur zum löcher in pappe stanzen ). zudem ist mir .303 zu schwach für sauen. schau bei egun rein, da sind auch interessante sachen unter "sammlerwaffen".
grüße
t

[ 08. Mai 2005: Beitrag editiert von: torfstecher ]

 

[Gatsby]

Beim Lesen sind mir zwei Fragen entstanden:

1. Was ist eigentlich eine "Ordonanzwaffe"?

2. Sind die amerik. Militär-Halbautomaten M1 Garand und Carbine brauchbar als (Drück-)Jagdwaffen.

Gatsby

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Gatsby:
Sind die amerik. Militär-Halbautomaten M1 Garand und Carbine brauchbar als (Drück-)Jagdwaffen.<HR></BLOCKQUOTE>

Garand meinethalben, M 1 Carbine schwerlich. Siehe die ausführlichen und tendenziell eher negativen deutschen Jagderfahrungen mit dem Carbine in den 40er und 50er Jahren.

C.

 

[anonym]

Der .30 M 1 Carb. ist selbst für Rehwild nicht zulässig, zu schwach.

Wird zwar gelegentlich bei Drückjagden von den Hundführern als Fangschußwaffe geführt - für einen Ungeübten sicher besser als eine KW.

P.

 

[torfstecher]

tolle Antworten.
Gatsby,
als Ordonanzwaffen werden meist militärische Lang- und Kurzwaffen bezeichnet, die schon älter sind bzw vor 1945 konstruiert wurden. Für viele Sportschützen (auch Sammler und auch Jäger) geht ein gewisser Reiz von Gewehren aus dem 20. Jhdt. aus, zumal es einige Waffen gibt die sehr gut erhalten sind und gute Trefferbilder leisten. Deutsches Beispiel:
Gewehr 98 (I.WK), Karabiner 98 (II. WK).....
Zur zweiten Frage:
es muss klar getrennt werden zwischen dem
"US M1 Carbine" und dem "US M1 Garand"
Carbine


Garand

Der amerikanische Selbstlader M1 Carbine hat ein schwaches Kaliber, .30 Carbine oder so ähnlich genannt. Taugt zur Jagd also nicht, der Garand hingegen verschiesst .30-06 und ist somit für alles Getier in unseren Breiten geeignet.
;-))
To

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von torfstecher:
zudem ist mir .303 zu schwach für sauen.

[ 08. Mai 2005: Beitrag editiert von: torfstecher ][/QB]<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Torfstecher...

Häääääääh????

Wer hat dir den Unsinn erzählt???

Lade mal 215 Grains Geschosse und deine Ferkelchen schlagen Purzelbaum.

Beste Grüsse

Varminter

 

[ElmerKeith]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tinojagd:
Also in Bezugnahme auf die gestzlichen Regeln beim Garand kann ich nur sagen es gibt abgeänderte 2 Schuss Clips zu kaufen damit ist alles in "grünen Bereich" und ganz ehrlich wann benötige icvh wirklich mehr als 2 geziehlte Schüsse!? Wir sind ja auf der Jagd und nicht auf dem Schlachtfeld wo wir das Wild bis zum letztenb Stücke über den Haufen ballern!Also ich bin mit zufrieden super Präzision top Visier günstiges Kaliber mit super viel Munitionsauswahl!
Aber wie gesagt jeder wie er denkt!
Tino<HR></BLOCKQUOTE>

Tino,
wie sieht es denn mit diesem schönen erlösenden "PLING" nach dem letzten Schuß aus? Üblicherweise fliegt doch der Clip aus der Waffe heraus und dann ist entweder Liegenlassen oder Aufsammeln angesagt. Ich hatte den Kauf einer solchen Waffe auch schon mal erwogen, aber zum einen oben geschildertes Problem als auch angebliche Zuführstörungen bei auf 5 oder 2 Schuß abgeänderte Magazine hat mich bisher davon abgehalten.

Gruß
Elmer Keith

 

[buchenholzteer]

Hallo,

ich habe mit dem Jungle Carbine schon einige Stück Rehwild erlegt. Aber nur zum Spaß, die Montage ist wirklich ein wenig hoch.
Vor einer Sau würde ich mich mit .303 British ebenfalls nicht bange machen. Das Hornady Interlokt 174 grain war übrigens sehr Wildpret schonend.

Eine Frage zur B-Square Montage für den M1 Garand:
Wie schußfest ist die denn bei dem Garand?

Eine Frage zur .30 M1 Carbine:
Nicht leagal, hat trotzdem jemand Erfahrung über die Wirkung dieser Patrone auf Rehwild (bis max 100m)?

Horrido

 

[torfstecher]

Varminter,

wie schon gesagt ist mir mein Jungle zu unhandlich zum Jagen, daher habe ich auch keine Erfahrung mit Geschosswirkungen. Außerdem lade ich nicht selbst, aber vielen Dank für den Hinweis!
To

 

[anonym]

Wenn die Hundeführer auf der Sau-Drückjagd sie für "fangschußtauglich" halten, wird sie auch für eine Reh reichen. (ca. 7,1 g Geschoß, 5-600m/s)

immerhin wurden nach dem Krieg auch so etliche Rehe mit KK erlegt.
Aber da war die 8x57 auch noch ein "Elefantenkaliber".

P.

 

[anonym]

[ 17. Mai 2005: Beitrag editiert von: +steinerirg+ ]

 

[Tinojagd]

Also ich muss nochmal sagen das das jagen mit milit. Waffe auf jeden Fall geht aber eben wie alles sein für und wieder hat, naja mein garand und auch der Jungle sind mir ans Heruz gewachsen und ich kann und will sie nicht mies machen der Garand ist trotz des kastrieten Clips völlig aussreichend vom Schussvolumen den wie gesagt ich jage nicht auf Stückzahl oder Menge sondern ich jage mit Verstand und bin kein wilder Shießer..!Und der Jungle ist zum pirschen auf Sauen im Schilf oder für Dickung nicht schlecht und die .303 liegt ja nahe der 8x57is und reicht völlig aus entscheidend ist wie bei jedem Schuss der Treffer nicht die super Power(schieße auch eine .338WinMag) naja also viel Spasss noch hier!
Tino

 

[Froderik]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
...Ist der ZOLLKARABINER (45 cm Lauf, Kal 8x57) eine "Ordonanzwaffe" ??...<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Bärentöter,
hallo Morpheus!

Zumindest im Frankoniakatalog wird er im Ordonnanzbereich geführt. Ich besitze einen FN 24/98, ein inzwischen ganz feines Ding mit einem Lauf von 44cm. Das Gewehrchen ist insgesamt keinen Meter lang, inzwischen jagdlich geschäftet, hat einen Flintenabzug bekommen und ist mit ZF versehen. Das Kaliber (8x57IS) ist eine feine Sache. Für enge Hochsitze ein äußerst praktisches Gewehrchen. Sozusagen "kurz und gut". Der Streukreis ist nicht unter 30mm zu bekommen und damit nicht unbedingt matchtauglich, aber für die Jagd reicht es immer.

@morpheus: Insgesamt rechnet sich der Umbau nicht. Ich hatte bis vor einem halben Jahr einen M38 als umgebaute Jagdbüchse besessen. Das war ein tolles Gewehr, in jeder Beziehung. Den Umbau hatte ich damals selbst durchgeführt. Michel kennt die Büchse, sie war wirklich bemerkenswert. Aber genau wie der FN-Kurzkarabiner war der Umbau kein kostengünstiges Vergnügen. Wenn es billig sein soll, ist die Anschaffung einer Gebrauchtwaffe oder einer neuen Jagdwaffe (z.B. von Ruger, oder ein 98er aus einem der großen Jagdhäuser) die bessere Lösung.

Viele Grüße,
Froderik

 

[Froderik]

Zur Ergänzung hier zwei Fotos:

So sah der FN 24/98 ursprünglich aus. Was daraus geworden ist, zeigt das nachfolgende Posting.

Froderik

[ 14. Mai 2005: Beitrag editiert von: Froderik ]

 

[Froderik]

So sieht das fertige Kurzgewehr nun aus:

Hier nun ein Vergleich: Der umgebaute FN-Kurzkarabiner mit meiner Standard-BBF:

Der FN mutierte somit zu einem ultrakompakten Kurzgewehr. Jagdlich für enge Kanzeln eine feine Sache.

Viele Grüße,
Froderik

[ 14. Mai 2005: Beitrag editiert von: Froderik ]