Ohne Rechtsanwalt bist Du verloren

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Hallo, Deckoffizier! Du scheinst ja ein sehr netter Mann mit Humor zu sein. Vielleicht kannst Du mir erklären, was so anstößig an dem Wort "einfach" ist. Mein Vater sagt immer : "Elif, wir sind einfache Leute!" Er meint damit, dass wir alle nicht reich sind, kein Vermögen haben, aus dem Volk sind.
Was ist an dem Ausdruck schlecht oder falsch?
Ich wäre gerne von Beruf und nicht nur von Hobby Ärchäologin geworden. Aber es ging nicht. Mein Vater sagte: "Elif, dazu brauchst Du Eltern, die Beziehungen und viel Geld haben. Wir sind einfache Leute. Du musst einmal selbst Dein Geld verdienen oder einen Mann heiraten, der Dich ernährt."
Ich habe beides getan, und darauf bin ich sehr stolz und meine Familie auch.
Trotzdem sind wir "niemand".

[ 08. Juli 2006: Beitrag editiert von: elif ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von elif:
Hallo, Deckoffizier! Du scheinst ja ein sehr netter Mann mit Humor zu sein. Vielleicht kannst Du mir erklären, was so anstößig an dem Wort "einfach" ist. Mein Vater sagt immer : "Elif, wir sind einfache Leute!" Er meint damit, dass wir alle nicht reich sind, kein Vermögen haben, aus dem Volk sind.
Was ist an dem Ausdruck schlecht oder falsch?
Ich wäre gerne von Beruf und nicht nur von Hobby Ärchäologin geworden. Aber es ging nicht. Mein Vater sagte: "Elif, dazu brauchst Du Eltern, die Beziehungen und viel Geld haben. Wir sind einfache Leute. Du musst einmal selbst Dein Geld verdienen oder einen Mann heiraten, der Dich ernährt."
Ich habe beides getan, und darauf bin ich sehr stolz und meine Familie auch.
Trotzdem sind wir "niemand".

[ 08. Juli 2006: Beitrag editiert von: elif ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Nichts ist an dem Wort anstößig, es assoziiert nur bei einigen unangenehme Erinnerungen und/oder verusacht Minderwertigkeitskomplexe gepaart mit Neid auf die, denen es besser geht. Damit hat es wie so oft mehrfache Bedeutung. Du hast es nicht nötig, dich hier zu erklären und hast es m.M.n. richtig gesagt. Einfache Verhältnisse *kann* geringe oder nicht abgeschlossene Schulausbildung, Job als Hilfsarbeiter oder Sozialhilfeempfänger, aber auch alleinerziehende Mutter mit drei Kindern bedeuten, es kann auch Eisenbahner mit Hauptschule, Frau und drei Kindern, anständiger Lebensführung und beinahe dreimal in der Woche Graupensuppe bedeuten. Anstößig ist nichts daran. Wer aus "höheren" Verhältnissen kommt, keine Sorgen weder als Elternteil noch als Kind hat, kann auch vergleichend alles andere als "einfach" bezeichnen, ohne das böse zu meinen. Es ist halt vergleichend betrachtet, relativ. Weder anstößig noch schlecht gemeint; falsch verstanden nur von denen, die es so verstehen wollen. Falsch ist das Adjektiv sicher nicht. Wer also aus den genannten Verhältnissen kommt und sich hochgearbeitet hat, schulisch wie beruflich, der darf dann auch sagen, daß er aus einfachen Verhältnissen kommt (und jetzt nicht mehr dazugezählt werden muß). Einfach sind wir und unsere Verhältnisse halt eben alle, einige mehr, andere weniger.
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Ohne Rechtsanwalt ist man als Bürger dieses Staates verloren. Schon meinen Einkommenssteuerbescheid verstehe ich nicht. Heute habe ich von der Krankenkasse einen Bescheid bekommen. Ich hatte einen Kostenvoranschlag für eine Zahnbehandlung vorgelegt und angefragt, wieviel ich selbst übernehmen muss. Zwei Seiten Bürokratendeutsch kamen zurück- Wieviel ist selbst drauflegen muss, ist mir immer noch ein Rätsel. Jetzt habe ich ein Hochschulstudium und gehöre sicherlich nicht zu den ganz Dummen im Land. Aber wie soll ein Hauptschüler, der mit Mühe Lesen und Schreiben kann , in diesem Urwald der Überbürokratisierung zu recht kommen??
 
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...er bezahlt zähneknirschend und schluckt, oder er läßt sich die Zähne nicht machen.

Mut zur Lücke!

Klaus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von elif:
...Aber wie soll ein Hauptschüler, der mit Mühe Lesen und Schreiben kann , in diesem Urwald der Überbürokratisierung zu recht kommen??<HR></BLOCKQUOTE>
Soll er auch nicht!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von elif:
Aber wie soll ein Hauptschüler, der mit Mühe Lesen und Schreiben kann , in diesem Urwald der Überbürokratisierung zu recht kommen??<HR></BLOCKQUOTE>

edit, Luft geholt

[ 08. Juli 2006: Beitrag editiert von: Thorsten Schmidt ]
 
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Es ging elif doch um etwas ganz anderes! Es war keinesfalls eine Wertung.

Klaus

EDIT: ..etwas herausgelöscht

[ 08. Juli 2006: Beitrag editiert von: Flex ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von elif:
Danke für die Erklärung! Ich denke darüber nach!<HR></BLOCKQUOTE>

Wozu ? Das Leben geht weiter...Steuertexte und Versicherungsmitteilungen werden deshalb nicht einfacher.
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Da kann ich ein Lied davon singen. Neulich war ich für ein Familienmitglied auf dem Finanzamt. "Elif, ich verstehe das nicht, was die von mir wollen. Da liegt ein Zettel mit einem Formular, das ich ausfüllen soll. Kannst Du nicht mit mir aufs Finanzamt gehen?" Also, gut dass es im Finanzamt jetzt ein Bürgerbüro gibt, in welchem man direkt mit dem Finanzbeamten sprechen kann.
Der schaut sich den Zettel an. "Verstehe ich auch nicht! Ich ruf mal den Kollegen an!" "Hat keinen Sinn, ich muss mal zu dem Kollegen rauf gehen." Der Mann ist eine halbe Stunde unterwegs, inzwischen staut es sich hinter uns. Einige gehen wieder und knallen laut die Tür des Wartezimmers zu.
(Zwischen dem Bürgerbüro und dem Wartezimmer ist eine Sichtscheibe.) Dann endlich kommt der freundliche Mann zurück. "Alles klar! Hier, schauen sie, das und das habe ich für Sie ausgefüllt. Das konnten Sie garnicht ausfüllen. Einverstanden?" "Oh, vielen, vielen Dank!"
Ich habe zwar immer noch nicht verstanden, warum man uns ein Formular zum Ausfüllen schickt, wenn wir es garnicht ausfüllen können- es ging um eine Abschreibung - aber immerhin! Wohl dem, der auf verständnisvolle und hilfsbereite deutsche Beamte stößt.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Deckoffizier:


... Bildung und Intelligenz haben andere ins Spiel gebracht, ...
<HR></BLOCKQUOTE>Und genau auf ein derartig spezielles Statement bezog sich mein Post. Duch das entsprechend angeführte Zitat eindeutig und unmißverständlich zu erkennen! Nur von Vollidioten nicht.


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Deckoffizier:
... so wie du ebenfalls nur durch Unterstellungen und Auslegungen. Die Komplexität der verschiedenen Rechtsmaterien habe ich nur erläuternd angemerkt, ohne allerdings Schwierigkeiten damit zu haben. Lesen (und auf Basis des Gelernten verstehen) hilft mir dabei, die Problematik zu erfassen und eine -richtige oder wenigstens befriedigende- Lösung zu finden. Gelernt ist eben gelernt. Du solltest mal wieder zum Lesekurs gehen und deine albernen persönlichen Unterstellungen sein lassen. ...<HR></BLOCKQUOTE>

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S.o. Große Schnauze, nichts dahinter - ohne auch nur ansatzweise zu merken worum es geht (in bester Tradition der Zwangsschießerdiskussion).
 
A

anonym

Guest
Ach Rotring, du weißt ja gar nicht mehr vor lauter Schaum vor dem geifernden Maul, wovon du redest. Hyperventilation ist dauerhaft sehr ungesund. Merk dir das....Den Vollidioten gebe ich nebenbei bemerkt übrigens gerne an dich zurück. Deine Reaktionszeit auf asbach-uralte Postings ist dennoch mehr als bemerkenswert und sollte ins Guiness Buch der Rekorde Eingang finden.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fisko01:
... nachsuchen ...deshalb nur ja sagen wenn es darum geht wenigstens 1x im jahr auf einem schiessstand zu schiessen.
(ohne bürokratischen aufwand)
grüsse fisko
<HR></BLOCKQUOTE>

Anflicken und Nachsuchen findet wohl niemand lustig. Das ist aber durch ein solches Zwangsschießen (was selbst in abgeschwächtester Form ohne bürokratischen Aufwand gar nicht geht) nicht zu vermindern. Einmaliger Schießstandbesuch. Gar keine Prüfung. Prüfungen mit herabgesetzten Anforderungen (oder gar ein vermuteter Standbesuch von Leuten, die ohne Leistungsvorgabe ein paar Schuß lediglich mit der Pistole abgeben - wie von einigen Verrückten hier gefordert), das bringt natürlich überhaupt nichts. Aus langjähriger Sportschützenaktivität kann ich Dir sagen: Auch gelegentliches Trainig (alle 1-2 Monate im Jahr - also wesentlich häufiger als von den Zwangsschießern hier gefordert) bringt keinen Leistungszuwachs über die bestehenden Fähigkeiten hinaus. Wenn man die verbessern möchte, dann muß man schon eine bestimmte Übungsschwelle überschreiten. und dazu bedarf es intensivem (zeitlich und patronenmäßig) Training. Wenn man diesen Stand einmal erreicht hat, läßt sich immer wieder daran anknüpfen. Hat man ihn nicht erreicht, bringt ein halbherziges geknalle rein gar nichts! Alles andere ist TRÄUMEREI! Will man also die die Schießfähigkeiten der Durschnittsjäger tatsächlich verbessern, dann müßte man also die Anforderungen in der Schießprüfung erhöhen. Z.B. 50 von 50 Ringen. Dann müßten die Kandidaten bis zurm erbrechen üben, bis sie es können - und nur das erzielt dann einen Lernerfolg (und selbst dann wird es immer ein paar Nachsuchen geben). Ist ein wenig wie mit dem Fahrradfahren. Wenn man´s kann, verlernt man es nie. Kann man es nicht, hilft auch einmal draufsetzen nicht - selbst, wenn es erzwungen wird.

Diese Tatsache (nicht rechtfertigendes Kosten-Nutzen-Verhältnis) ist i.ü. auch der Grund dafür, daß man nicht auch jede Prüfung in seinem Leben (von der ersten Mathearbeit in der 1. Klasse bis zum Führerschein) ständig wiederholt - und in abgeschwächter Form oder ohne Prüfung schon gar nicht. Und das, obwohl man in fast allen dieser Lebensbereichen Verantwortung gegenüber Tieren oder sogar Menschen hat. Nicht zu verwechseln mit Fort- und Weiterbildungen - die betreffen ja jeweils neue Themengebiete.
 

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