Nord-Süd-Pipeline: Süßwasser für Spanien ?

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Die Geschichte hat bei vielen Innovationen gelehrt, dass wenn sich andere darüber lustig machen, oder einen für verrückt erklären, man schonmal auf dem richtigen Weg ist. :cool:
 
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Naja der Transport ist ja so eine Sache und wird sich nicht lohnen.
Aber jeder (Veganer) weiß, dass so ein Rindvieh hier Unmengen an Wasser "verbraucht", das dann in Wüstenregionen fehlt. Das wird man nicht so leicht ändern können.
Aber man könnte Deutschlands Rindviehbestand nutzen, indem man die Viecher bei Hochwassergefahr längs der Flüsse aufstellt. Rein rechnerisch saufen die doch so einen halben Fluss leer. Die Nabu hat das ja mal neulich an der Elbe mit Heckrindern versucht. Irgendwas ist da aber schief gegangen.


die hatten grad keinen durst :roll::roll::roll:
 
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Aus mehreren Gründen wäre es sinnvoll, den Schlauch/ die Pipeline einige Kilometer vor der Küste am Meeresgrund entlang zu verlegen:


1. Am Meeresboden gefriert das Wasser im Schlauch nicht. Es gibt also selten wettertechnische Probleme.


2. Man kommt nicht in Konflikt mit Landeigentümern, welche keine Pipeline über ihr Grundstück verlegt haben möchten. Und man spart eine Menge Kosten für Entschädigungen.


3. Für die Pumpleistung könnte man Zwischenstationen einrichten. Diese werden mit Offshore-Windrädern weit draußen im Meer elektrisch versorgt ( + ggf. Solarstrom ab dem Festland in Spanien).


24035293uv.jpg
 
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Ach garnicht erst abregnen lassen. Windräder bei Wolken aud Blasen umstellen und Wolken nach Spanien blasen.
 
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Moin!

Die Geschichte hat bei vielen Innovationen gelehrt, dass wenn sich andere darüber lustig machen, oder einen für verrückt erklären, man schonmal auf dem richtigen Weg ist. :cool:

Ja, das gilt auch für die, die mit ihrer Idee dafür sorgen, dass andere sich beim Lesen z. B. der Darwin Awards amüsieren. :twisted:

Sorry, die Idee hat so viele Haken ...

Viele Grüße

Joe
 
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Der deutsche Bedenkenträger lacht noch, da haben es die Türken schon realisiert. .



Eine Pipeline mit Süßwasser vom türkischen Festland nach Zypern.

Zitat:
"Das gesammelte Süßwasser soll über eine Pipeline mit einem Durchmesser von 1,6 Meter bis zum Ufer des Mittelmeeres geleitet werden. Durch das Meer, welches an dieser Stelle bis zu 1400 m tief ist, soll die Pipeline etwa 250 m unter dem Wasserspiegel verlaufen."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Alaköprü-Talsperre



Wasserpipeline ist fast fertig:


http://deutsch-tuerkische-zeitung.de/wasser-pipeline-von-tuerkei-nach-nordzypern-fast-fertig/



Ergo: Wenn man wollte , hätte Südpanien Süßwasser aus den Niederlanden und aus Norddeutschland. Von dort, wo noch in den nächsten Jahrhunderten etliche Mengen Süßwasser ins Meer verbracht werden. Das größte Problem ist hier mal wieder der Mensch. :roll:
 
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Die Wasserleitung von der Türkei nach Zypern ist in 250 Meter Tiefe im Meer relativ leicht und kostengünstig zu verlegen und kostet mit einer Länge von 80 Kilometer rund 500 Millionen Euro.
"Deine" Pipeline wäre 2000 km lang und würde an Land und über die Pyrenäen durch Deutschland, Belgien, Holland, Frankreich und Spanien führen.
Auf 2000 km hochgerechnet würde sogar der Bau der türkisch/zyprischen Pipeline 12,5 Milliarden kosten, die Betriebskosten kämen dann noch dazu.

"Deine" Küstentrasse im Meer kommt auf schlappe 3500 Kilometer Länge, das entspricht Baukosten von 22 Milliarden und es kommt noch Portugal als Anrainer dazu.

Übrigens sollte das "Friedenswasser" nach Zypern angeblich ja schon seit dem 29. Oktober fliessen, aber irgendwie ist es dazu recht ruhig ?
 
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Woher hast du die Kosten entnommen ? Die Pipeline Türkei Zypern ist 1,6 m im Durchmesser. Als Vorschlag vor mir kam oben, einen dicken Feuerwehrschlauch ( mit entsprechendem meerwassertauglichen Material) zu verwenden , u. U.ist das billiger pro km. Dann muss man bei der Investition noch berechnen, inwieweit sich das Ding rentiert. Ist es billiger die gleiche Menge zu entsalzen ?
 
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Woher hast du die Kosten entnommen ? Die Pipeline Türkei Zypern ist 1,6 m im Durchmesser. Als Vorschlag vor mir kam oben, einen dicken Feuerwehrschlauch ( mit entsprechendem meerwassertauglichen Material) zu verwenden , u. U.ist das billiger pro km. Dann muss man bei der Investition noch berechnen, inwieweit sich das Ding rentiert. Ist es billiger die gleiche Menge zu entsalzen ?
Die Kosten stammen aus dem von Dir verlinkten Artikel :
http://deutsch-tuerkische-zeitung.de/wasser-pipeline-von-tuerkei-nach-nordzypern-fast-fertig/

Der aktuelle Kurs Türkische Lira vs. Euro ist 3,2 : 1

Ansonsten : "Feuerwehrschlauch", aha ! :-D
 
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Wieso kein Schlauch ? Allein schon wegen der besseren Pumpmöglichkeit durch den engeren Durchmesser. Die Pumpleistung soll ja fast ausschließlich durch OffShore Windkraft erbracht werden.
 
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Wieso kein Schlauch ? Allein schon wegen der besseren Pumpmöglichkeit durch den engeren Durchmesser. Die Pumpleistung soll ja fast ausschließlich durch OffShore Windkraft erbracht werden.
Hast Du schon mal was von Reibungsverlusten gehört ?
Schlauch ist ultimativer Unsinn.


Ein F-Feuerwehrschlauch hat einen Durchmesser von 150 mm, davon passen in das Rohr mit 1,6 Durchmesser von der Querschnittsfläche her also 114 Stück rein.
 
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Mal kurz eine laienhafte Milchmädchenrechnung angestellt:
Nabucco hätte bei den ursprünglich geplanten 3.900 km etwa 15 Mrd. Euro gekostet und jährlich ca. 8-10 Mrd. m³ Öl transportiert. Nehmen wir mal an dass das Wasser-Projekt 1:1 dem entspricht und nicht von den BER-Leuten umgesetzt würde und daher das Budget einhält :)
Bei 1 €/m³ Transportgebühr würde sich so eine Pipeline (exkl. running costs) also in etwa 2 Jahren amortisieren...

Wenn im Norden Deutschlands also genügend Wasser aus dem Boden sprudelt könnte das ein gutes Geschäft sein!
Technisch machbar wäre es, wie viele Beispiele der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart beweisen...
 
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Endlich mal ein wenig Rückendeckung :thumbup:. Wobei ich 1 Euro pro Kubik für landwirtschaftliche Bewässerung schon teuer finde. In den Niederlanden und Norddeutschland muss das Süßwasser jedenfalls weg, sonst stehen die Äcker 2 m und mehr unter Wasser , dies in den letzten paar Jahrhunderten und auch zukünftig. Da die Leitung, sofern die EU hier zusammenhält, an der Küste entlang gelegt werden könnte, würde sie sogar weniger als 250 m am Boden entlanglaufen. Wartungsarbeiten würden keine Tieftauchung erfordern und das Freiwasserschwimmen, wie bei der türkischen Leitung, wäre auch nicht erforderlich. Ich nehme an, eine Ölpipeline ist teurer, weil sie vom Material aus mehr Sicherheitsstandart benötigt. Wenn mal ein Süsswasserschlauch reißt, ist das nicht so tragisch wie Öl.
 
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Klingt ja eigentlich ganz plausibel und man fragt sich warun da keiner drauf kam bisher.
Was die Realisierbarkeit angeht. Auf einen "Schlauch" im klassischen Sinne musst du verzichten. Auch wenn er einfacher und günstiger erscheint. Wie bereits angesprochen haben wir Reibungsverlust die mit kleineren Querschnitten größer werden (Bsp. 75mm FeuerwehrDRUCKschlauch zur Waserfortleitung hat ca. 1,1 bar Verlust auf 100m). Entsprechend brauchst du viele zwischenpumpen und entsprechend hohe Ausgangsdrücke.
Dann vom rein physikalischen Verständnis ohne Fachmann zu sein. Verlege ich einen nicht formstabilen Schlauch unter Wasser hab ich zusätzlichen Druck gegen den ich arbeiten muss. Pro 10m Wassersäule auf dem Schlauch hab ich 1bar Druck. Da wir ja weiterhin mit den Booten übers Wasser padeln wollen kommen da schnell mal 3 oder mehr bar zusammen die du auch erstmal wieder beim füllen und Betrieb der Leitung wegdrücken musst. Ergo: viele starke Pumpen erforderlich. Zusätzlich brauchst du ein Schlauchmaterial, dass diesen Drücken stand hält. Normale Feuerwehrschläuche aus Gummi mit Gewebemantel sind auf 24bar???? bei Auslieferung geprüft.

All in one: führe die Idee fort. Streiche Schlauch und nehme Rohr, dass dürfte insgesamt weniger Probleme machen. Die evtl. höheren Investitionskosten hast du später ubee geringe Wartungskosten evtl wieser drin.
 
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Moin!

In den Niederlanden und Norddeutschland muss das Süßwasser jedenfalls weg,

Nein. Es steht zur falschen Zeit auf den Äckern. Da strampeln die Bauern im Frühjahr, das Wasser aus der Landschaft zu bekommen und im Sommer wird bewässert. :no:

Wenn Du also im Frühjahr das Wasser nach Spanien pumpen möchtest musst Du es im Somme rzurückpumpen und sowieso für den Sommer in Spanien große Speicher anlegen, dann gibt s aus dem Norden nämlich nichts mehr.

Da die Leitung, sofern die EU hier zusammenhält, an der Küste entlang gelegt werden könnte, würde sie sogar weniger als 250 m am Boden entlanglaufen. Wartungsarbeiten würden keine Tieftauchung erfordern und das Freiwasserschwimmen, wie bei der türkischen Leitung, wäre auch nicht erforderlich.

Ich glaube, alle Küstenfischer der EU würden Dir für die Umsetzung dieser Idee sehr, sehr dankbar sein ... :roll:

Viele Grüße

Joe
 

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