Nix Lodenjockel - Alda, ey! ;-)

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Pfannenjäger schrieb:
.. die sich nach Belieben mit Raubwild (nicht nur!) austoben und experimentieren dürfen ...
Um unseren "lieben" Jagdgegnern eine kleine Hilfestellung zu geben: Gemeint ist damit nicht etwa das Experiment am Tier, sondern die experimentelle Erprobung einer, für das jeweilige Revier optimalen Fangart für die Prädatoren geschützter Tier-/Vogelarten und des Niederwilds. Dies wollte ich noch erklärend hinzufügen - obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Euch das so oder so nicht gefallen wird und auch im Einzelfall nicht die Bohne interessiert. :12:
 
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Kochtopfjaeger schrieb:
... An einer weiteren Aufzählung wäre ich ernsthaft interessiert. ...
Bitte: Bau und Instandhaltung von Fütterungen, Füttern, Auspflocken von Streifen für die Anlage von Benjeshecken, Legen von Benjeshecken, auf den Stock setzen von Hecken, Schneiden und Ausbringen von Weidensteckhölzern, Anlegen und Instandhalten von Teichen, Spuren ausgehen und notieren, Sitzplätze für Enten errichten und instandhalten, Entenschirm errichten und instandhalten, Ansitzeinrichtungen errichten, instandhalten, regelmäßig freischneiden, Fallwildentsorgung, Pflanzen von Hecken und Feldgehölzen, Paarhühner verhören und Standorte dazu notieren, Flur- und Revierkarte anlegen, Salzlecken errichten und instandhalten, Hasen und Fasanen zählen, Wildäcker anlegen und bewirtschaften, Fegeschutz anbringen, Pirschsteige anlegen und instandhalten, Wildwiesen abschleppen und düngen, Wildkammer ausbauen und instandhalten, Baukontrolle, Rehwild beobachten, zählen, kartieren, Randstreifen anlegen und pflegen, Wiesen absuchen und Wild vor dem Mähtod retten, Gelege retten, Fallen bauen, instandhalten und täglich kontrollieren, Bau und Instandhaltung von von Fuchsdurchlässen, Anlage und pflege von Suhlen, Anlage und Pflege von Schussschneisen, Mähen, E-Zäune errichten, Sauklappen bauen und instandhalten, Tränken anlegen und regeläßig befüllen, Bau, Instandhaltung und regelmäßige Kontrolle von Kunstbauen, Marderburg bauen, Stände für die Entenjagd errichten, Drückjagdböcke bauen, aufstellen und instandhalten, Luderplatz anlegen und regelmäßig bestücken, Luderhütte bauen und instandhalten, Fasanenschütten bauen und pflegen, Kirrung anlegen und regelmäßig bestücken, ...
Kochtopfjaeger schrieb:
... Wenn es kein Geheimnis ist, wuerde ich gerne wissen wie gross dein Revier ist.
Als bestätigter Jagdaufseher betreue ich eine 220ha Niederwild-Eigenjagd im Münsterland, als Pächter teile ich mir mit 3 Anderen eine 1.200ha Hochwildjagd in Nordhessen. Mit Abstand die allermeiste Arbeit macht die kleine Niederwildjagd und hier insbesondere die Fasanenhege. Dadurch das es sich um eine Eigenjagd handelt und der Besitzer den größten Teil der Flächen im Revier selbst bewirtschaftet sind viele der o.g. Maßnahmen überhaupt erst möglich.
Vor der erfolgreichen Niederwildjagd im Herbst stehen dann noch jede Menge Baujagdtage in den angelegten Kunstbauten, viele Rabenkrähenjagdmorgende, Fuchsansitze, Katzentransporte, ... und in einem Hochwildrevier organisieren sich die Drückjagden auch nicht so nebenbei.
Achso, über die Ausbildung und das regelmäßige Training der brauchbaren Hunde habe ich auch noch nicht geschrieben.
Du siehst also, es ist nicht überall mit dem Salzleckstein im Rucksack en passant erledigt.

Und dann steht in diesem Artikel "Viel wichtiger ist ihnen echte Entschleunigung: die stillen Stunden im Wald und eine permanente Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch und Natur." :mrgreen: Hat sich was mit Entschleunigen ...
 
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Skogman schrieb:
Kochtopfjaeger schrieb:
... An einer weiteren Aufzählung wäre ich ernsthaft interessiert. ...
Bitte: Bau und Instandhaltung von Fütterungen, Füttern, Auspflocken von Streifen für die Anlage von Benjeshecken, Legen von Benjeshecken, auf den Stock setzen von Hecken, Schneiden und Ausbringen von Weidensteckhölzern, Anlegen und Instandhalten von Teichen, Spuren ausgehen und notieren, Sitzplätze für Enten errichten und instandhalten, Entenschirm errichten und instandhalten, Ansitzeinrichtungen errichten, instandhalten, regelmäßig freischneiden, Fallwildentsorgung, Pflanzen von Hecken und Feldgehölzen, Paarhühner verhören und Standorte dazu notieren, Flur- und Revierkarte anlegen, Salzlecken errichten und instandhalten, Hasen und Fasanen zählen, Wildäcker anlegen und bewirtschaften, Fegeschutz anbringen, Pirschsteige anlegen und instandhalten, Wildwiesen abschleppen und düngen, Wildkammer ausbauen und instandhalten, Baukontrolle, Rehwild beobachten, zählen, kartieren, Randstreifen anlegen und pflegen, Wiesen absuchen und Wild vor dem Mähtod retten, Gelege retten, Fallen bauen, instandhalten und täglich kontrollieren, Bau und Instandhaltung von von Fuchsdurchlässen, Anlage und pflege von Suhlen, Anlage und Pflege von Schussschneisen, Mähen, E-Zäune errichten, Sauklappen bauen und instandhalten, Tränken anlegen und regeläßig befüllen, Bau, Instandhaltung und regelmäßige Kontrolle von Kunstbauen, Marderburg bauen, Stände für die Entenjagd errichten, Drückjagdböcke bauen, aufstellen und instandhalten, Luderplatz anlegen und regelmäßig bestücken, Luderhütte bauen und instandhalten, Fasanenschütten bauen und pflegen, Kirrung anlegen und regelmäßig bestücken, ...
Kochtopfjaeger schrieb:
... Wenn es kein Geheimnis ist, wuerde ich gerne wissen wie gross dein Revier ist.
Als bestätigter Jagdaufseher betreue ich eine 220ha Niederwild-Eigenjagd im Münsterland, als Pächter teile ich mir mit 3 Anderen eine 1.200ha Hochwildjagd in Nordhessen. Mit Abstand die allermeiste Arbeit macht die kleine Niederwildjagd und hier insbesondere die Fasanenhege. Dadurch das es sich um eine Eigenjagd handelt und der Besitzer den größten Teil der Flächen im Revier selbst bewirtschaftet sind viele der o.g. Maßnahmen überhaupt erst möglich.
Vor der erfolgreichen Niederwildjagd im Herbst stehen dann noch jede Menge Baujagdtage in den angelegten Kunstbauten, viele Rabenkrähenjagdmorgende, Fuchsansitze, Katzentransporte, ... und in einem Hochwildrevier organisieren sich die Drückjagden auch nicht so nebenbei.
Achso, über die Ausbildung und das regelmäßige Training der brauchbaren Hunde habe ich auch noch nicht geschrieben.
Du siehst also, es ist nicht überall mit dem Salzleckstein im Rucksack en passant erledigt.

Und dann steht in diesem Artikel "Viel wichtiger ist ihnen echte Entschleunigung: die stillen Stunden im Wald und eine permanente Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch und Natur." :mrgreen: Hat sich was mit Entschleunigen ...

Danke dir erstmal fuer die ausfuehrliche Beschreibung.
Finde es immer sehr interessant was andere so in ihren Revieren machen.

Mit dem Bespiel der Salzlecksteine im Rucksack wollte ich nur sagen, dass es verschiedene Wege gibt zum Ziel zu kommen.
Mir ist auch klar dass,das nicht alles ist. Man kann selbstverständlich stundenlang schöne Gestelle fuer die Steine bauen und dann extra ins Revier fahren und aufstellen oder man kann es so machen wie ich.

Das Ergebnis ist das gleiche. So gibt es viele Dinge in deiner Aufzählung die ich gleichzeitig mit der eigentlichen Jagd verbinde.

Ich glaube schon dass, wie ein anderer auch schon geschrieben hat, man zwischen Jagd und Revierarbeiten unterscheiden muss.
Selbstverständlich gebe ich dir Recht, "ohne Revier-keine Jagd".

Aber ich denke es gibt so viele unterschiedliche Reviere, wie es Jäger gibt.
Dein Revier scheint einen erhöhten Aufwand zu erfordern. (Wenn du Hecken , Wildäcker usw. anlegen musst)
In meinem sind solche Massnahmen aufgrund weitgehend intakter Natur nicht notwendig.

In meinem Revier stehen 2 Leiter und ein paar Erdsitze. Mehr brauche ich nicht.

So denke ich auch ein Sonntagsjäger kann ein genauso guter (Was ist eigentlich ein guter Jäger?)
Jäger sein, ein "ordentliches" Revier haben ohne grossen Aufwand zu betreiben.
Es kommt meiner Meinung nach darauf an wie die Revierverhältnisse sind, und welchen Luxus ich haben will. ( z.B. Zielstock+Rucksack oder Kanzel)
 
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Kochtopfjaeger schrieb:
Es kommt meiner Meinung nach darauf an wie die Revierverhältnisse sind, und welchen Luxus ich haben will.

Und schlicht darauf, wie viele Mithelfer im Revier tätig sind.
Auch eine schwere "Kiste" voller Revier-Verpflichtungen ist tragbar, wenn man sie auf Viele verteilt.
 
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Es gibt Jäger wie Skogman, für die Jagd neben dem beruf ziemlich alleiniger Lebensinhalt ist - dagegen ist nichts zu sagen, aber diese werden nach meiner Beobachtung seltener.

Und dann gibt es sämtliche "Graustufen" bis hin zum nichtjagenden Jagdscheininhaber.

Wenn es darum geht, "Jagen" dauerhaft zu erhalten, haben alle einen gleichen Grundansatz, sogar der nichtjagende Jagdscheininhaber hat etwas mit Skogman gemein.

Ich wüsste keinen Grund, warum man "jagende Städter" oder beruflich sehr eingespannte "Gelegenheitsjäger" diskriminieren sollte. Sie jagen eben auf ihre Art, ggf. müssen Sie sich Leistungen zukaufen "Berufsjäger" oder teilen ihre Lasten auf mehrere Schultern, wie ja auch Skogman oder sind als Jagdgäste mit Erlaubnisschein unterwegs. Entscheidend ist, dass man die Kernaufgabe beherrscht: den sicheren Schuss auf freigegebenes Wild. Das ist die Pflicht, der Rest ist Kür.
 
A

anonym

Guest
Ein Sonntagsjäger zu sein, ist nicht das Schlechteste was einem passieren kann. Achso, ich sollte vielleicht erklären, dass ich der "altertümlichen" Definition eines Sonntagsjägeresmann/frau nicht folge.

Ein Sonntagsjäger ist auch jemand, der die To-Do Liste von Skogman erfüllt. Warum, weil er Jagd nicht hauptberuflich betreibt.

Ansonsten, sorry Skogman, sind die von Dir beschriebenen Arbeiten keine Besonderheiten, sondern Standard für ein eigenes Revier. Klar nicht alle Aufgaben, kommt auf das Revier und Lage an. Oder?
Übrigens einen zentralen und wichtigen Punkt hast Du bei Deiner Tätigkeitsliste vergessen, dass sprechen mit den "Wandersleut" in Deinem Revier zum Thema Jagd/Revier.

Fazit: Ein Sonntagsjäger ist ein Mann/eine Frau der die Jagd in seiner/ihrer freien Zeit betreibt, und sein/ihr zentrales Einkommen nicht durch die Ausübung der "Tätigkeit Jagd" bezieht. Allerdings es gibt engagierte Sonntagsjäger/innen und halt nicht engagierte Sonntagsjäger.

Aber Sonntagsjäger sind wir alle, und Sonntagsjäger klingt netter als "erwerbszeit-freier-nutzender Jäger", oder?

Der pol. Hintergrund, je mehr Jäger wir sind, um so besser. Mehr Menschen (es sind ja nicht nur die Jäger, sondern auch deren Familien, Bekannte, Mitarbeiter) desto positiver wird über die Jagd gesprochen. Und das ist ausgezeichnet und notwendig!
 
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Der Genießer schrieb:
... Ansonsten, sorry Skogman, sind die von Dir beschriebenen Arbeiten keine Besonderheiten ...
Das sollten sie auch nicht sein. Meine Auflistung sollte nur beispielhaft aufzeigen, dass vor der entspannenden Muße auf dem Ansitz (die ja im Artikel als Ziel der "Neo-Jäger" beschrieben wird), noch eine ganze Reihe von Dingen zu berücksichtigen sind, welche zur Jagd unabdingbar dazugehören.

Selbstverständlich sind wir alle - die wir unseren Lebenserwerb nicht aus der Jagd selbst bestreiten - somit Freizeit- oder Sonntagsjäger. Aber es wird immer einige von uns geben, welche die Jagd durch ihren Einsatz u.a. zu o.g. Tätigkeiten im Revier erst möglich machen und andere, die sich auf die (von anderen gebauten) fertige Leiter am (von anderen) kontinuierlich bestückten Luderplatz um den (auf Ansage von anderen von Rechts) austretenden Fuchs (im besten Falle) zu erlegen.
Und diese Herrschaften - zwar Sonntagsjäger wie ich - finden dennoch für solches und ähnliches Tun von mir ganz persönlich weder Verständnis noch Sympathie.
 
A

anonym

Guest
Ok, finden sie bei mir in der Regel auch nicht, weder im Job noch bei der Jagd.

Aber so ist das nun mal im Leben, es gibt "Solche und Solche", oder rheinländisch "So´ne und So´ne". Die Fleißigen ziehen die Anderen mitdurch, und das wird sich niemals ändern, auch nicht bei der Jagd. Dennoch bin ich froh, dass wir "So´ne Jagers" haben, auch die (und deren Anhang) sprechen positiv über die Jagd.

Schön das Du sagst, wir sind alles Sonntagjäger, und glaube mir, sehr viele Jagersleut´aus dem Forum würden das gerne hauptberuflich machen ......

Ein genießender Sonntagsjäger
 

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