Nitehog Viper

KHH

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Kompakte Lösung aber in den ganz unteren Vergrößerungen wird der Bildschirm schon mini.
 
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Bei einer 35er Brennweite kannst Du - vorausgesetzt Schütze und Waffe halten einen überdurchschnittlichen Streukreis von 1-1,5cm auf 100m ohne Vorsatz - bereits von deutlichen Präzisionseinbußen in der TPL und Wiederholgenauigkeit und einem Streukreis vom > 4 cm ausgehen. Ich habe ebenfalls gerade ein Viper 35 bekommen und werde es zunächst auf 50 Meter testen bevor ich irgendwas verstelle und würde erst dann auf die 100 Meter gehen. Ansonsten würde ich damit nicht weiter als 50-70 Meter schießen, wenn ich jagdlich möglichst sicher gehen will. Mit einem 50er Vorsatzgerät kann man - sofern man das nachts unbedingt will und prinzipiell ein guter Schütze ist - 100 bis 120 Meter weit raus langen. Alles darüber hinaus ist aber eher Glückssache bzw. Zufall und geht im Risiko zu Lasten des Wildes. Und das gilt nicht nur für die Nitehog Viper Geräte und ist auch völlig unabhängig von irgendwelchen Bildqualitäten zu sehen. Die „schönen Bilder“ suggerieren für den Schuss eine Sicherheit, die technisch und faktisch gar nicht gegeben ist. Natürlich kann man sich auch fragen, ob Loch-in Loch-Schussbilder und Kleeblattmuster auf der Scheibe jagdlich überhaupt erstrebenswert und notwendig sind, weil die Kammer beim Schwarwild auch auf 100 Meter deutlich größer ist, aber dann kann man sich das „Einschießen“ im Sinne von Justierungen auf X- und Y-Achsen auch komplett sparen. Man wird nicht darum herum kommen, sich immer bewusst zu machen, dass die Wärmebildtechnik insgesamt im Vergleich zur konventionellen Ziel-Optik eine trügerische Krücke ist, denn wir zielen immer nur auf ein Display (und korrigieren/verschieben) ein Display. Der Haltepunkt unseres Absehens auf dem Display ist nur bedingt identisch mit der TPL im realen Ziel. Diese Abweichung wächst überproportional mit der Schussdistanz. Der Schlüssel für den verantwortungsbewussten Schuss in der Nacht liegt m.E. darin, dies zu erkennen und sich in Konsequenz daraus zu beschränken und seines Schuss eben nicht zu sicher zu sein. So sehe ich das jedenfalls.
 
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Leider gibt es hier Zeitlimits für nachträgliche Korrekturen. Deshalb poste ich meinen obigen Beitrag leicht modifiziert und differenziert erneut:

Bei einer 35er Brennweite kannst Du - vorausgesetzt Schütze und Waffe halten einen sehr überdurchschnittlichen Streukreis von prinzipiell ca. 1-1,5cm auf 100m ohne Vorsatz - bereits von deutlichen Präzisionseinbußen in der TPL und Wiederholgenauigkeit und einem Streukreis vom > 4 cm mit WBK-Vorsatz ausgehen.

Ich habe ebenfalls gerade ein Viper 35 bekommen und werde es zunächst auf 50 Meter testen bevor ich irgendwas verstelle - und würde erst dann auf die 100 Meter gehen. Ansonsten würde ich damit nicht weiter als 50-70 Meter schießen, wenn ich jagdlich möglichst sicher gehen will.

Mit einem 50er Vorsatzgerät kann man - sofern man das nachts unbedingt will und prinzipiell ein guter Schütze ist - etwas weiter, vielleicht 100 bis 120 Meter weit raus langen. Alles darüber hinaus ist aber eher Glückssache bzw. Zufall und geht im Risiko zu Lasten des Wildes. Und das gilt nicht nur für die sehr präzisen Nitehog Viper Geräte und ist auch völlig unabhängig von irgendwelchen Bildqualitäten zu sehen. Die „schönen Bilder“ suggerieren für den Schuss eine Sicherheit, die technisch und faktisch gar nicht gegeben ist.

Natürlich kann man sich auch fragen, ob Loch-in Loch-Schussbilder und Kleeblattmuster auf der Scheibe jagdlich überhaupt erstrebenswert und notwendig sind, weil die Kammer beim Schwarwild auch auf 100 Meter deutlich größer ist, aber dann kann man sich das „Einschießen“ von WBK Vorsätzen im Sinne von naturgemäß groben Justierungen auf X- und Y-Achsen auch komplett sparen (was natürlich in der Praxis unverantwortlich wäre). Andererseits gibt es ja Wärmebild-Vorsatzgeräte die „out of the box“ garantieren, dass sie treffen und deshalb gar nicht justiert werden können. Auch Nitehog verspricht das. Natürlich setzt dass eine hohe optische Fertigungsqualität und perfekte Abstimmung aller beteiligten Komponenten (Zielfernrohr, Montage, Vorsatz) voraus.

Man wird nicht darum herum kommen, sich immer bewusst zu machen, dass die Wärmebildtechnik insgesamt im Vergleich zur konventionellen Ziel-Optik eine trügerische Krücke ist, denn wir zielen immer nur auf ein Display (und korrigieren/verschieben) ein Display. Der Haltepunkt unseres Absehens auf dem Display ist nur bedingt identisch mit der TPL im realen Ziel. Diese Abweichung wächst überproportional mit der Schussdistanz. Der Schlüssel für den verantwortungsbewussten Schuss in der Nacht liegt m.E. darin, dies zu erkennen und sich in Konsequenz daraus zu beschränken und seines Schuss eben nicht zu sicher zu sein. So sehe ich das jedenfalls.
 
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Was auch wichtig ist , ist das freie Schussfeld .
Ich jage mit Vorsatz im Wald nur auf bekannten Rückegassen , Kirrung , Wiesen , wo Entfernungen und Bewuchs bekannt sind. Hatte schon einmal verschiedene Geräte auf verschiedenen Entfernungen mit meinem Hund hiner einem Gebüsch getestet , je weiter die Entfernung , kleiner der Sensor um so weniger konnte man die Zweige sehen.. Sollte jeder mal selbst testen, der ein Vorsatzgerät besitzt.
 

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