In diesem Jahr sind unsere Teiche im Revier ausgesprochen gut mit Wasser gefüllt! Es gab ja bereits im Herbst ergiebige Regenfälle, so dass mancherorts der Winterweizen nicht mehr in die Erde gekommen ist. Jagdlich freut mich der hohe Wasserstand in den Teichen, denn die Enten hatten den Feldteich früh angenommen. Sonnst habe ich das Problem, dass anlaufende Entwässerungsdrainagen den Teich erst befüllen müssen. Aber in diesem Jahr war es bereits bei Beginn der Jagdzeit der Fall.
Die Jagd beginne ich aber nicht wie mancherorts üblich am 16. September, sondern erst in den letzten Oktobertagen. Dann sind die Enten nicht mehr so stoppelig. Am liebsten sind mir jetzt die fetten Winterenten, die parweise einfallen.
Als Jagdtag an kleinen Teichen ist windiges Regenwetter bei zunehmendem Mond bestens geeignet. Auf Grund des Windes ist dann die Einfallrichtung der Enten immer vorhersehbar! Ich kann den Jagdgästen die entsprechenden Kaiserstände zuweisen und der Erfolg der Jagd ist absehbar.
Die letzten Tage waren für mein Ansinnen geradezu ideal und so kamen die Enten zwischen den Feiertagen bei strammen Ostwind Schoof auf Schooff! Mir gelang eine zügige Doublette und der Jagdgast, ein geübter Flintenschütze, erlegte mehr als ein halbes Dutzend Enten. So versierte Schützen sind die älteren Beständer nichteinmal selbst, zumal im Alter die Reaktionsschnelligkeit und das Hörvermögen nachlässt. Insbesondere das Hörvermögen ist wichtig, um weit vor dem eigentlichen Einfallen die Enten anfliegen zu hören.
An diesem Tag klappte es jedenfalls mit den geladenen Gästen und weit mehr als ein Dutzend Enten lag auf der Strecke.
Diese Woche herrschte im Norden Deutschlands wieder dieses "Entenwetter" welches ich für einen erneuten Versuch nutzte. Die Stände wurden vergeben und wieder bestach ein Gast dadurch, dass er auch die hohen Enten, die den Wind bereits unter den Flügeln hatten, traf. So erlegten wir sieben Enten, von denen ich den Grossteil in der eigenen Küche verwerten werde.
Heute Abend wollte ich dann nochmal an einem Teich auskundschaften, der eigentlich diese Saison nicht mehr bejagd werden wird. Die Enten kamen aber recht passend als Päarchen und so konnte ich es nicht unterlassen, mir zumindest aus dem ersten Anflug einen Erpel herauszuschiessen. Auch diese kleine Ernte darf am Ende der Jagdzeit für die Bemühungen während des Jagdjahres mal sein!