Bei
65cm Lauflänge geht die 8x64S keine Kompromisse mehr ein.
Mit eher verhaltener Ladung erbrachte ein 12g Geschoß eine Vo von 865m/s (Eo: 4490Joule) aus dem 65cm langen Delcourlauf eines Custom-98ers. Und da war vom Pulver her noch gut "Platz nach oben".
Beim Drall würde ich auf die üblichen 240mm gehen.
Da die Lager der 8x64S den üblichen längeren Übergang haben, bieten sich Geschosse mit langem Führungsteil an, wie
10,4g Fox oder
9,7g TUG-nature bei den bleifreien.
Bei den bleihaltigen (Auslandsjagd) würde ich setzten auf:
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12,1g HMK oder
12,8g TIG (je nachdem was besser aus dem betr. lauf wirkt) für normale Schußentfernungen bis 250m und auf bei uns vergleichbaren Wildgewichte.
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14,3g TOG bei stärkerem Schalenwild auf nahe bis mittlere Entfernung (z.B. SW-DJ in Osteuropa, Bärenjagd, Antilopenjagd im Busch)
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14,3g/220grs. Sierra Gameking für weite Entfernungen auf starkes Schalenwild (z.B. Gebirgsjagd in Nordamerika/Asien, Steppenwild).
Gerade die Vielseitigkeit der gut konstruierten 8x64S läßt hier einen weiten Geschoßspielraum von der DJ-Patrone bis hin zur Gebirgspatrone, quasi wie bei der "Konkurenzpatrone" .300Win.Mag. zu, nur mit dem Vorteil, daß die 8x64S rd. 20-25% weniger Pulver frißt (dadurch weniger Rückstoß, weniger Mündungshochschlag, weniger Mündungsfeuer, weniger Mündungsknall).
Wer "50m mehr, bzw. weiter" fodert nimmt dann halt die 8x68S/.300Wby.Mag., hat dann aber wieder die obigen, nachteiligen Nebenwirkungen der .300Win.Mag.