Der Wrangler würde - bis auf den Basispreis von € 66.890,- - gut in mein Anforderungsprofil passen.
Welche Dinge wären denn wichtiger gewesen? Die 1 Punkte beim Fußgängerschutz entsprechen der Weglassung alles Unwesentlichen. Wo ich fahre, gibt es keine Fußgänger, nachher schon gar nicht.
Woher hast Du den Basispreis? Bei 47.000 geht‘s los, den langen Rubicon gibt es ab 57.000. Immer noch ein Haufen Geld.
Mal ein paar Takte zum Wrangler: Früher führ ich ein Auto nie länger als 3 Jahre, nie über 100.000 km und immer mit nahe an der Vollausstattung. Irgendwann kam zum BMW 5er Touring ein 12 Jahre alter Wrangler TJ. Das änderte die Perspektive: plötzlich merkte man wieder, dass man Auto fährt. Der 5er war so perfekt, dass die Fahrten nurmehr langweilig, öde und letztendlich lästig wurden.
Wie anders der alte TJ: kein ABS, kein ESP und die Gewissheit, man stürbe einen ehrlichen Tod... und dazu keine Grenzen, ein Gefühl, dass man ohnehin überall hin kommt wo man will, Cabrioverdeck und dieses unglaublich entspannte Fahrgefühl. Wo es einem egal sein kann, dass man mit 70 hinter einem LKW hertuckert. Wo einem das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer völlig Wurscht wird. Wo es einen nicht mal wirklich aufregt, dass jemand auf der Landstrasse so bescheuert überholt, dass man - entgegenkommend - gezwungen wird, in den Strassengraben zu fahren um einen Zusammenstoss zu vermeiden...
Wie auch immer, der BMW wurde durch einen neuen Wrangler ersetzt. Nach 5 Jahren hat er jetzt 140.00 km auf dem Tacho, und ich sehe überhaupt keinen Grund, ihn zu ersetzen. Noch nie war ich so zufrieden. Noch nie dauerhaft so entspannt unterwegs. 120 auf der Autobahn? Na und? Allein dass man ihn ja nicht fährt, sondern eher grobe Richtungsanweisungen vorgibt, hat was für sich.
Vor ein paar Jahren drückte ich ihm bei Schnee und Eis auf einem Waldweg, der eher Charakter Rückegasse hat, den Kotflügel ein. Für die Reparatur genügte ein Heissluftgebläse und ein Lackstift. Echter Geländewagen eben - möchte nicht wissen, was das beim G gekostet hätte.
Der Defender war früher vergleichbar. Sogar noch besser, weil mit den Jahren, mit Dellen und Beulen und ein wenig Rost, also mit den Zeichen der Zeit und Hinterlassenschaften aus unzählichen Einsätzen gewinnt er vor allem an Charakter. Von welchem anderen Auto kann man das behaupten? Wohl von keinem. Das wird es beim neuen nicht mehr geben.