Negativerfahrungen mit Antonio Zoli AZ 1900 Bavaria Luxus

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Hallo Elster!
Es tut mir leid, daß Du als Jungjäger so von Frankonia über den Tisch gezogen wirst. Das ist eine Sauerei. Ich würde an Deiner Stelle Frankonia auch die Waffe wiedergeben und das Geld zurückverlangen. Eine andere neue Waffe würde ich dann woanders kaufen (aber auch nicht bei Kettner, denn da könnte Dir Ähnliches passieren). Der Grund, warum die großen Waffenversender Kettner und Frankonia häufig so miserabel in puncto Kundenservice abschneiden ist der, daß die Leute dort äußerst "be....issen" bezahlt werden. Da hat keiner Bock sich in Zeug zu legen, wobei ich sagen muß, daß es auch Ausnahmen gibt, die für mich sehr positiv sind.
Sollte der nette Verkäufer übrigens nicht einlenken, dann solltest Du mal mit dem Filialleiter sprechen und nebenbei erwähnen, daß ein Bekannter von Dir gerade Anwalt geworden ist (junge Anwälte brauchen dringend Jobs und fechten wie wild für Ihre Mandanten. Da sie es (noch) aus Leidenschaft und Not (müssen drigend Kohle machen), tun, haben sie auch sehr häufig gute Erfolge. Das wird der Filialleitung und dem Verkäufer etwas auf die Sprünge helfen, denn einen Rechtsstreit wollen die nicht haben, noch weniger einen, denn sie zu 90 % verlieren dürften (warum nur 90 und nicht 100% - ganz einfach, bei Rechtsstreitigkeiten "in diesem unseren Lande" gilt nach wie vor der Grundsatz: "Vor deutschen Gerichten und auf hoher See bist Du allein in Gottes Hand [ich hoffe auf Verständnis seitens der Atheisten hier im Forum]).
Berichte mal weiter über die Sache und nenn vielleicht mal auch die Filiale, dann weiß hier im Forum jeder, wo er demnächst nicht einkaufen sollte, wenn er dort ansässig ist.
Benchrest
 
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All dies hat mich und sehr viele andere Realisten schon lange davon überzeugt, dass der Stecher - und zwar jede Konstruktion und unabhängig für welche Waffenart - auf den Abfallhaufen der Waffengeschichte gehört, zumal man mit einem gut eingestellten Direktabzug und nach etwas Vetrautsein *besser* schießt als mit jedem Stecher!
Gruß
Werner Reb
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Hallo Herr Reb!
Ich erlaube mir als David dem Waffenexperten "Goliath" zu wiedersprechen. Daß die meisten Stecher solche Probleme machen (sofern sie nur seitlich von vorne betätigt werden), halte ich für eine so nicht zutreffende Aussage. Ich kann hier allerdings nur von Büchsen sprechen, die ich selbst geführt habe und diese waren: Sauer 202, Mauser 94, Heym SR 20 bei denen gab es nie irgendwelche Probleme, auch wenn man den Stecher seitlich von vorne betätigte. Das gilt ganz besonders für die Konstruktion des Deutschen Stechers, den ich allerdings auch nicht so ganz liebe, aber das sind nur persönliche Antipathien, die nichts mit der Funktionalität zu tun haben.
Daher halte ich auch die Schlußfolgerung für verkehrt, daß die Stecherkonstruktionen auf den "Abfallhaufen der Waffengeschichte" gehören. Denn wenn ein Stecher einwandfrei funktioniert, dann gibt es damit auch keine Probleme (jedenfalls schieß- und zieltechnisch). Ich möchte in dem Zusammenhang darauf hinweisen, daß es auch eine Reihe von Direktabzügen gibt, die "stecherähnlich" eingestellt sind und bei ebenso geringem Gewicht auslösen wie ein Stecher. Ob diese Konstruktionen Stecher oder Matchabzüge (z.B. Jewell) jagdlich die richtige Wahl sind, das bleibt (zum Glück) der Vorliebe eines jeden einzelnen Jägers vorbehalten.
Benchrest
 
A

anonym

Guest
Die AZ 1900 hat im allgemeinen - zu Recht - einen sehr guten Ruf, und bietet im Bereich "Repetierer" eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse auf dem Weltmarkt.

Um so richtiger ist es, wenn einzelne Problemfälle deshalb dennoch nicht totgeschwiegen werden, sondern hier offen dargestellt. Es ist schon wichtig, zu sehen, daß nicht nur Blaser Probleme mit "Montagswaffen" hat.

Danke,
Carcano
 
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Es ist soweit. Heute mittag werde ich das Gewehr an Frankonia zurückgeben nachdem ich gestern abend wieder Ärger damit hatte. Mittlerweile läßt sich das Schloß nur noch öffnen wenn ich, den Zusatzschalter für das Öffnen des Schlosses in gesichertem Zustand, drücke. Hierbei spielt es keine Rolle ob die Waffe gesichert ist oder nicht. Ups gerade ruft der Büchsenmacher von Frankonia an und teilt mir mit, dass sie die Waffe gegen eine Browning Euro-Bolt ebenso im Kal. 30-06 kostenfrei umtauschen wollen. Taugt die Waffe was ?. Vielleicht könnt Ihr mir nochmals kurz helfen.
 
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Hallo Benchrest.

Es ist die Filiale Stuttgart. Also ich war heute mittag dort um mir die aversierte Browning Eurobolt Waffe anzusehen.
Macht einen sehr versierten Eindruck auf mich (Auf jeden Fall besser verarbeitet als die Zoli). Ich habe auch sofort den Stecher (französisch er Stecher) ausprobiert und was soll ich sagen, auch hier das selbe Problem. Der Stecher lößt nicht aus wenn man nicht direkt von vorne abzieht.

Dennoch war ich bereit das Angebot zum Tausch der Waffen anzunehmen und das Glas auf die neue Waffe umbauen zu lassen.

Worauf mir der Büchsenmacher (nicht der Verkäufer) freundlich mitteilte, dass er mir nur die reine Waffe zum selben Preis tauschen könnte.

Der Grund hierfür:
Bie Befestigung des Glases kann nicht mit einer Frankonia Brückenmontage erfolgen, sondern es muß eine teurere Schwenkmontage angebracht werden. Mehrpreis für mich (kulanter Weise ohne Arbeitszeit) 200,00 €.

Ich muß schon sagen. Ich bekam ein ziemlich langes Gesicht. Am Telefon hatte sich das ganze für mich etwas anders angehört.

Zur Verdeutlichung nochmals die Zahlen. Ich hatte für die Zoli mit dem Frankonia Glas 1.999,00 € bezahlt. Die neue Kombination Browning Frankonia Glas würde 2.200,00 € kosten. Eine andere Alternative gebe es nicht lt. Verkäufer.

Jetzt hatte ich aber am Nachmittag vor meinem Filialbesuch den Frankonia Katalog studiert den ich zufällig mit im Büro hatte. Ich spielte mit dem Gedanken mir, wenn ich schon wechseln muß, vielleicht eine Steyr-Mannlicher zu kaufen.

So, und nun kommt ein wirkliches Schmankerl. Für jeden nachzuvollziehen der den aktuellen Frankonia Katalog besitzt.
Dort steht auf Seite W 92 eingerahmt folgendes Angebot "Günstiger Komplettpreis Classic Mannlicher Goiserer komplett montiert mit Zielfernrohr Kahles... für nur 1.763,45 €.

Als ich dem Büchsenmacher sagte (mich bedienten abwechslungsweise 2 Herren) ich würde dann lieber dieses Angebot annehmen und mir für die restlichen 225,00 € einen Gutschein geben lassen, war es ander Zeit, daß der freundliche Büchsenmacher ein langes Gesicht bekam.

Das wäre selbstredend ein Fehler im Katalog und falsch eingedruckt. Hier würde es sich um den Mehrpreis für die Zielfernrohrmontage und die Arbeitzeit handeln. Der genannte Preis müsste zum Preis für die Waffe hinzugerechnet werden. Prospekthaftung gebe es auch nicht weil im Katalog ausdrücklich auf mögliche Irrtümer hingewiesen werde.

Warum ich die ganze Geschichte so ausführlich darstelle. Weil mir die Angelegenheit wie man so schön sagt "tierisch auf den Geist geht" und ich nun soweit bin das Angebot mit den 200,00 € Mehrpreis hinzunehmen um meine Ruhe zu haben.

Frankonia sieht mich dann als Kunden aber nie wieder.
So, das wars.
 
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Wenn Frankonia die Waffe tauschen würde, dann gestehen sie doch indirekt einen Fehler an der Antonio Zoli ein, oder liege ich da falsch? Dieser Fehler liegt ja nun auch wirklich vor, da gibt es ja nichts dran zu rütteln! Und die Rosenholzabschlüsse, der nicht freigestochene Lauf, das hakelige Schloss,...

Da gibt es doch nur eine richtige Entscheidung: Zurück mit der Waffe! Soll sich doch Frankonia damit rumschlagen!
Habe mir gerade die AGB von Frankonia im Katalog angesehen: Kauf, Mangel >Nachbesserung, liegt der Fehler weiter vor so

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... haben Sie nach Ihrer Wahl auch Anspruch auf Rückgängigmachung des Kaufes (Wandlung) oder Herabsetzung des Kaufpreises (Minderung).
!!!

Also, Waffe zu Frankonia, Geld zurückfordern, bei Ablehnung die AGB aus dem Katalog vorlegen und notfalls mit RA drohen (siehe Benchrest) und dann zu einem BüMa, den dir Freunde, oder gute Bekannte empfehlen können (anstatt sich auf dem Schießstand über dich lustig zu machen!). Dieser wird dir keinen Schrott verkaufen, denn die kleinen und eigenständigen Geschäfte sind auf jeden Kunden angewiesen. Gerade auf Jungjäger, weil da der zu erwartende Umsatz größer ist, als bei einem Jäger, der "eigentlich" schon alles hat!
icon_wink.gif


Mit vielGlück Gruß
 
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Nochmal zum Stecher:

ich gebe W. Reb voll und ganz recht:
der Stecher ist eine mechanische Komplikation, immer ein Risiko, und man braucht ihn einfach nicht!
Wer hier meint, einen Stecher oder auch einen Feinabzug zu brauchen, ist von irgendwelchen Scheibenbüchsen verwöhnt oder hat nie richtig Büchsenschiessen gelernt.

@Elster: suche Dir doch bitte eine Büchse mit Direktabzug, Abzugsgewicht ca. 1 kg! Du wirst damit besser dran sein.

Fuhrmann
 
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Hallo Elster,
was hampelst Du hier so lange rum. Sieh´zu dieses blöde Ding los zu werden und kauf Dir was Vernünftiges.
Nach dem Einstieg wirst Du nie und nimmer glücklich mit dem Püster.
Stimme Waidgeselle 100% zu.
Trete entschlossen auf und fordere Waffe zurück an F... und Geld zurück an Ratschevogel. Keine langen Diskusssionen, das verunsichert Dich nur wieder.
Wenn Dir die AGB nicht weiterhelfen kauf Dir das HGB , gibt´s als Taschenbuch und ist auch eine sehr gute Investition.
Im Übrigens, zugesagte Eigenschaften müssen eingehalten werden auch aus dem Katalog.

Viel Erfolg wünscht Dir Nina

[ 21. September 2002: Beitrag editiert von: nina ]
 
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Hallo Elster!
Ich habe Dir eine mail geschickt, weil ich da eine ganz gute Idee habe, wie wir Frankonia etwas auf "Trapp" bringen können.
Benchrest
 
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Ich habe das gleiche Stecherproblem mit meiner Zoli 1900. Ich benutze ihn zwar nicht, da ich die Waffe nur für Drückjagd und Nachsuche führe, aber ärgerlich ist das schon. Ansonsten habe ich noch eine Sauer 202 und muss schon sagen, dass die Verarbeitung der Zoli da nicht mithalten kann, aber da liegen ja auch ein paar Euro dazwischen. Präzision der Zoli ist aber wirklich gut. Auf Nachsuche führe ich sie nur unterladen, der Sicherung vertraue ich nicht so wie einem 98er, aber als Linkshänder ist die Auswahl geringer.
 
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Fast vergessen: Der Schaft hat sich schon 2x verzogen und musste ausgestochen werden. Jetzt gehts aber. Naja, insgesamt eine Waffe, die im Prinzip tut, was sie soll, aber so richtig Freude kommt nicht auf.
 
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Habe mir vor gut einem Monat auch ein 1900-er vom BüMa (gebraucht) gekauft. Zum Glück bin ich noch im Geschäft draufgekommen, dass sie auch diese Macke hatte.
Zuerst war ja auch der Verdacht, dass einfach der Stecher zu leicht eingestellt war. Beim Überarbeiten ist er aber draufgekommen, dass Abzug an sich kaputt ist.
Habe dann (ohne Aufpreis) einen neuen Direktabzug bekommen :roll::roll::roll:.

Da (zumindest momentan) die Schützenstreuung noch deutlich über der möglichen Waffenstreuung liegt kann ich zur Zielgenauigkeit noch nicht viel sagen. Momentan schieße ich Streukreise um die 7cm, weshalb ich noch immer regelmäßig den Stand besuche...

Wmh Maresi
 
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Buddelt einen 12 Jahre alten Faden wieder aus, das ist mal Nachhaltigkeit.:lol:
 

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