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das ist ein Super Kudu, eine Riesen Auslage, die Drehungen sind schön weit gewunden. Besonders erfreulich finde ich: er ist wirklich alt und reif, denn die Spitzen drehen schon wieder nach außen. Vereinfacht gesagt ist der Kudu reif, wenn die Spitzen zumindest gerade nach hinten zeigen. Allerdings kann man auch das auch nicht einheitlich auf alle Kudus anwenden. Wenn die Drehung "schwächer ausgewendelt ist", entstehen gar nicht solche deutlichen Winkel der Spitzen nach innen, gerade hinten oder außen. Die Altersansprache muss dann mehr nach dem Gesamtbild des Gehörns gehen, und sowieso nach dem Verhalten. Übrigens zeigt dieser Kudu, dass das Kriterium "Gehörnspitzen müssen weiß sein" nicht immer aussagekräftig ist, entscheidend ist die Weite der Drehung. Dieser Kudu hier hat nur ganz vorne an den Spitzen Weißes. das ist mE auch biotopabhängig.Habe mal in meinen Bildern gestöbert,da kommt Fernweh auf!!
Kudus sind hochinteressante Tiere. Besonders bemerkenswert finde ich den Gehörsinn, der ist unglaublich gut. Mir ist mal ein Kudu auf 200m abgesprungen vom Entsichern der Mauser 66, deren Sicherung ja wirklich leise ist.
Der reife Kudubulle kommt entweder ganz alleine oder er hat ein paar mittelalte Bullen als Sekundanten, die vor ihm auf der Bildfläche erscheinen.
Kudus (männlich und weiblich) schrecken laut und deutlich wenn sie etwas Verdächtiges wahrnehmen, ab dem Schrecken hat man oft nur noch wenige Sekunden für den Schuss, dann wars das.
Übrigens war der Kudubestand in Namibia war früher viel höher als heute. In Namibia gab es ja früher, also in den 70ern und 80ern, mehr Kudus als Oryxe. Leider ist der Kudu-Bestand mit jeder Welle der Tollwut immer mehr abgesackt.