Dass es den Afrikaner nicht gibt, ist schon klar. Die Mentalitäten unterscheiden sich- aber allen gemeinsam ist ausufernde Gewalt zur Durchsetzung familiärer oder "stammespolitischer" Interessen, weil es ein übergeordnetes (gewachsenes) Staatsverständnis im europäischen Sinne nicht gibt.
Bevor der blaue Jäger oder sonstwer nun den Rassimusknüppel hervorholt: Der Mann meiner Patennichte ist Schwarzafrikaner aus Namibia. Mein eigener Schwiegersohn ist Schwarzafrikaner aus Eritrea.
Wenn ich den "Rassismusknüppel" raushole, dann nicht um auf jemanden einzudreschen, sondern um ihm damit zu winken. Es geht einfach darum, dass keiner den Fehler machen sollte die kulturellen Unterschiede, die du beschreibst, von der Hautfarbe abhängig zu machen. Das ist einfach Schwachsinn, es wird aber dennoch immer wieder gemacht, dass kritisiere ich hier!
Und es sollte endlich aufgehört werden von Afrika als Land zu sprechen. Es ist nicht auszuhalten. In der Grundschule meiner Nichte war kürzlich Themenwoche. Jeden Tag wurde ein Land vorgestellt, mit allen Klischees. Mexiko, China, Australien, Brasilien und Afrika.
Die Geschichten von Woodleigh glaube ich sofort, ich habe ganz ähnliche Dinge erlebt. (Stichwort: TIA!) Im Subsahara Afrika gibt es etliche Kulturen und die meisten sind uns weitestgehend fremd und werden das auch bleiben. Der Gemeinsame Nenner ist einfach sehr klein. Ich bin kein blauäugiger Gutmensch, nur weil ich Rassismus kritisiere. Viele Menschen in Afrika haben eine andere Einstellung zu Gewalt, zu Eigentum, zum Wert eines Leben. Das hat aber nichts mit den Genen oder dem Phänotyp zu tun, sondern mit der Sozialisation, der Erziehung und den Erfahrungen, die ein Mensch gemacht hat.
Das Beispiel von Werbe ist bezeichnend, seine Wortwahl ist geradezu entlarvend!
Ein mir bekanntes Lehrerehepaar arbeitete jahrelang an afrikanischen Schulen daran, die dort Beheimateten in westlicher Bildung (und Moral) zu unterweisen- mit relativ bescheidenen Erfolgen.
Wie kommen diese Lehrer auf die Idee, dass es richtig und sinnvoll sein könnte an afrikanischen Schulen westliche Bildung und Moral zu
unterweisen(!)`? Was erhebt unsere Moral über die der Schüler oder die von deren Familien und Lehrer?
Dies geschieht aber häufig, dass Europäer nach Afrika gehen und unsere Werte und Normen vermitteln wollen und sich wundern, dass es nicht funktioniert. Wir verstehen uns selbst als aufgeklärte humanistische Gesellschaft. Wir gestehen den afrikanischen Gesellschaften aber nicht zu, dass sie einen aufklärerischen Prozess selbst durchlaufen können. Das Zeitalter der Aufklärung in der westlichen Welt dauerte 150 Jahre!