Super Nachricht, das eröffnet neue Möglichkeiten! Besonders bei der Jagd auf Raubwild kann Technik ein wertvolles Hilfsmittel sein, um gezielter und effizienter vorzugehen. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit dem Einsatz von Technik in Bayern? Bin gespannt, wie sich das in der Praxis auswirkt und welche Geräte hier am meisten Sinn ergeben. Freue mich auf den Austausch!
Du musst eines wissen: Der Markt für die Vorsatztechnik hat mit der Allgemeinverfügung schon noch mal einen Auftrieb bekommen. Und er ist hart umkämpft. Was die persönlichen Erfahrungen angeht, so gibt es noch ein paar Punkte, die man ansprechen sollte.
Hier im Forum bekommt man ein unglaubliches Schwarmwissen, aber es ist oft schwer zu unterscheiden, wer hat Praxis und wer will nur irgendwas mitteilen, damit alle wissen wie schlau er ist.
So konnte z.B. nach x Seiten immer noch nicht geklärt werden, wieviele Zentimeter/Millimeter eine angreifende Sau glücklich machen.
Am Schluss weiß der Threadstarter soviel wie vorher.
Tester von Produkten neigen oft dazu, bei Neuigkeiten ein gefälliges Urteil abzugeben, da sie ja im Anschluss meist davon Vergünstigungen erlangen.
Der Verkäufer sollte praktische Jagderfahrung haben. Vor vielen Jahren bat mich einmal ein Verkäufer (NIchtjäger) ich möge ihn mit zur Jagd nach Tschechien mitnehmen. Das war als bei uns die Sache mit den Einzelverfügungen losging. Mit Ausrüstung für weit über 30.000 Euro im Rucksack bezogen wir einen ''Treffpunkt der Götter''. Alles auf der gleichen Waffe, im Wechsel mit Restlichtverstärker und Wärmebild der ersten Generation, kein Vergleich mit dem Fortschritt heute.
Ich weiß noch, dem Verkäufer gefiel ein Produkt besonders, das sogar kleinste Temperaturunterschiede farblich darstellte. Man wollte mit Wärmebild ein Farbbild erzeugen.
Was dem Verkäufer gefiel, war in der Praxis fürchterlich: Ein bunten Mosaik von Farben, die richtge musste man erst raussuchen. Ich finde leider das Bild nicht mehr. Eine Bache mit allen Farbschattierungen hatte plötzlich von hinten farblich erkenbare Steine, war aber alles bei Tageslicht und da waren keine...
Ich finde leider den Ordner mit den Fotos und Videos nicht mehr.
Was häufig übersehen wird bei den ganzen Produkten ist die Akkulaufzeit. Mit Batterien wird man arm.
Ich verstehe nicht, was da für ein Murks auf den Markt geworfen wird. Meine alte Canon lag immer im Auto und der Akku hielt ewig. Hab mir dann eine Lumix von einer Verkäuferin aufschwatzen lassen, der Akku verliert schnell auch wenn er nix tun muss. Eine Bekannte hatte ein Gerät, da hielt der Akku grad mal 20 Minuten. Im Winter war der ganze BH vollgepackt mit Akkus. Wer hat der hat.
Bei den Herstellerangaben ist das oft so wie beim Spritverbrauch von Autos.
Da braucht es den Härtetest bei kalten Wind, etc. und nicht die Temperatur im BH als Garant für den Einsatz.
Die Technik wird hier auch nicht stehen bleiben und irgendwann werden Hybriden aus Wärmebild und Restlicht auch erschwinglich werden.
Als wir noch lediglich Sauen an der Kirrung auf 50 m erlegt hatten, freuten wir uns über den ersten Restlichtverstärker, bis die ersten Stücke den Aufheller übel nahmen. Der Einsatz im Feld oder auf kleines Raubwild ist eine ganz andere Liga. Für eine schnellere Zielerfassung ist Wärmebild immer im Vorteil. Was aber notwendig ist: Ein eingebauter Entfernungsmesser sonst erlebt man im Feld seine blauen Wunder. Nicht nur ich, sondern auch meine Jagdfreunde in CZ für die das Wärmebildzielfernrohr meist üblich ist. Sie haben meist nur dieses, was auch abgenommen und dann zum Suchen verwendet wird.
Was die Vorbehalte für diese ganze Technik angeht, so gibt es m.E. ein Nord-Süd-Gefälle. Der Schub für die Erlaubnis dieser Technik kam ja aus Bayern, das bitte nicht vergessen.
Die kritischen Stimmen sind immer noch nicht verstummt. Jeden Tag wird eine andere Sau mit Wärmebild durchs Dorf getrieben, die den Untergang des Abendlandes einläutet.
Diese Technik ermöglicht einen Quantensprung in Sachen Tierschutz und Waidgerechtigkeit. Sie minimiert die Störungen des Wildes. Was haben wir früher gemacht: Dauer/Sammelansitz an den umgebrochenen Wiesen. Beim Hingehen ''bäh-bäh-bäh''. Dann warten bis sich alles beruhigt hat und beim Heimgehen wieder. Alles vergessen wenn es um Jagddruck geht?
Jeder Depp macht mit falscher Jagd, sprich Jagddruck sein Revier leer. Das galt doch insbesonders schon immer für die Pirsch. Nun ist halt Jagdverstand der einzige Verstand mit dem alle hinreichend gesegnet sind. Das macht die Sache schwierig.
Ich sehe bei Wärmebild beim ''Blick durchs Feuer'' auch meist was. Wegfliegenden Schweiß, oft eine Zeitlang auf der Fährte und dass das beschossene Stück nach rechts und nicht nach links geflüchtet ist. Natürlich wird es bei einer entsprechenden Entferung auch irgendwann einmal unwaidmännisch. Das war es aber auch schon beim Zielfernrohr so. Schwarzer Batzen, was ist vorne und hinten, mitten drauf, wird schon gutgehen: Rumms! Das war waidgerecht? soso!
Natürlich kommt da auf einen schmalen Geldbeutel schon oft eine schöne Summe zu. Aber niemand braucht mehr das schwere, dämmerungsstarke Ofenrohr auf der Waffe. Es reicht ein variables Drückjagdglas, vielleicht noch mit Rotpunkt für die Rehjagd. Auch das schwere Nachtglas hat ausgedient. Aber man hat ein Gerät mehr dabei, womit kein Nachtglas mithalten kann. Also eine ''finanzielle Umschichtung''. Was bei ZFR und Fernglas gespart wird, legt man bei der neuen Technik natürlich noch mal drauf.
So das reicht, jetzt muss ich was arbeiten.