Weil es zwar eine qualitativ hochwertig gebaute Waffe ist, das zu Grunde liegende Design-Konzept jedoch komplett schwachsinnig war.
Sie ist nur unwesentlich kleiner und leichter als die P210, welche sie ersetzt hat, bietet nur eine unwesentliche Erhöhung der Magazinkapazität (9 statt 8 Schuss) und hat dafür eine kürzere Visierlinie, eine höhere Laufachse, einen deutlich schlechteren Abzug und eine merklich schlechtere Eigenpräzision. Die gleiche, bereits 1949 fragwürdige Magazinarretierung wurde dafür beibehalten.
Schlussendlich ist die P220 eine Dienstwaffe, welche für den Kampf in der Nahdistanz beschafft wurde, in diesem aber aufgrund der Magazinkapazität und des langsamen Nachladevorgangs bereits zum Zeitpunkt der Markteinführung überholt war - und als Wettkampfwaffe spielte sie von Anfang an keine Rolle, weil die P210 dort einfach haushoch überlegen ist.
Die spätere P226 hat die ersten beiden Probleme behoben, kränkelt jedoch an der gleichen Problematik wie die P8: Unterdurchschnittlich grosse Hände haben Probleme bei der Bedienung der Waffe.
Und jetzt nimm die Waffe und lass "Rekrut Hülsensack" sich 50 Jahre lang daran austoben, bevor sie dir abgegeben wird.
EDIT: als Referenz - links oben ist ne P210-6 (Sportversion der P49/P210-2), die zweite Waffe ist ne P75/P220.