@ HWL: Obigen Aussageverstehe ich nicht. Ich halte die Einstellung auch für zu vorsichtig. Wedersind mit der Aufnahme des Wolfs im Jagdrecht auf einmal die Jägerersatzpflichtig für Schäden, noch ist davon auszugehen, dass den Jägern mit derAufnahme des Wolfs ins Jagdrecht die Möglichkeit eröffnet den Wolf rigoros zubejagen. Letzteres wäre Bedingung um den Jägern z.B. vorzuwerfen sie würden dieProblematik nicht in den Griff bekommen.
Den Luchs kannman sich jetzt schon als Beispiel nehmen, auch der macht Schäden und imGegensatz zum Wolf ist er (und war es auch immer) „Wild“ iSd. Gesetzes.
Ich würde eineAufnahme befürworten. Erstens, als Schritt mit der Problematik – und dass eseine Problematik ist, hat ja jetzt der erste große Naturschutzverband langsamgespannt – in Zukunft etwas pragmatischer umzugehen. Zweitens, als (teilweise)Entschärfung der rechtlichen Risiken von Sondersituationen in die Jäger in Zukunftsehr wahrscheinlich noch häufiger als derzeit ohnehin schon kommen werden.
Was wäreüberhaupt die zu erwartende Entwicklung, wenn der Wolf z.B. zum 1.6. insJagdrecht aller Bundesländer und des Bundes aufgenommen würde. Er wäre erst maleinfach eine weitere Zeile im „jagdbaren Arten Katalog“. Das Problem würde sichdurch einen weiteren Bestandsanstieg weiter zuspitzen. Eventuell würde durchvermehrte Zwischenfälle mit Nutztieren langsam, oder durch einenZwischenfall mit Menschen etwas schneller, eine Praxis der Genehmigung vonEinzelabschüssen von Problemtieren etabliert werden. Wird erkannt, dass diesnicht ausreicht käme man zu (sehr wahrscheinlich sehr niedrigen)Abschussquoten. Und darüber hinaus? Mir fällt es schwer mir vorzustellen, dasses eine weitere Eskalierung geben würde. Eine politisch gewollte Ausrottungeiner Tierart kann ich mir in Deutschland nur schwer vorstellen. Zwar sind wirdurchaus empfänglich für Hysterien, aber dass es soweit kommt, dass wir Wölfeohne Quoten und Schonzeiten und das auch noch flächendeckend bejagen dürfen,dass glaube ich wirklich nicht. Und nur letzteres Szenario wäre ein Szenario wosich die Jäger vorwerfen lassen könnten sie würden nicht alles tun. Denn einsist meines Erachtens schon klar, im Gegensatz zu den Naturschutzverbänden, zuden Forstbehörden und insbesondere zur Politik war die Jägerschaft eine derGruppierungen die nicht bedingungslos „Hurra“ gebrüllt haben als der Wolf in Deutschlandwieder heimisch (gemacht) worden ist.