Mit Stil zur Jagd

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SA6463

Guest
von Schönburg schreibt in seinem Buch - Über das stilvolle Verarmen - bei der Bekleidung underdressed zu sein ist immer besser, weil oft angemessen.

Eine harte Wahrheit, gelassen und ehrlich ausgesprochen... Wer zu dick aufträgt ist einfach nur peinlich!
 
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Wo soll der angeblich frische Fisch denn herstammen?
Daß was deutsche Fischer anlanden kommt per Lkw nach Bremerhaven und wird von da mit dem Lkw bspw nach Cuxhaven gefahren.
Die deutsche verbliebene Hochseeflotte läuft während der Fangsaison keinen deutschen Hafen an, zu weit vom Fanggebiet.
Also ziemlich frischen Fisch gibts in Bremerhaven im Fischereihafen bei Natusch oder den umliegenden Händlern. An der gesamten deutschen Küste ist wirklich frischer Seefisch Mangelware.
Was die Hochseefischerei angeht, hast du Recht, aber...
Dann fahr mal nach Fedd in die Fischereigenossenschaft. Alles, was zwischen Küste und sagen wir mal Verkehrstrennungsgebiet an Fischen vorkommt, ist absolut top. Und für die Häfen an der Wurster Küste gilt weitestgehend das Gleiche.
 
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Ein schönes Beispiel für stilvolle Elegance am frühen Morgen. So soll es sein.
Keine Frage, dass sich der Herr im Laufe des Vormittages umkleiden wird, zum morgendlichen Ansitz aber durchaus angemessen.

Ein kleiner Hinweis sei allerdings zur Kopfbedeckung gestattet:
Eine Baschlikmütze zur Latzhose, zweifellos stilecht.

Aber das Material, mein Lieber, das Material.......
Bayrischer Loden geht nun überhaupt nicht.
Dem wohlgeneigten, indes mit den Hintergründen kaum vertrauten Leser sei erläutert:
Schilchersturm, also nicht etwa Schilchers - Turm, ist ein Most aus der Schilchertraube. Er variiert in der Farbe von rot bis rose´, ist in der Geschmacksnote etwas herb und stammt aus der Steiermark, genauer m.W. aus dem Lavant-Tal.
Inwieweit sich die Bezeichnung "Sturm" auf etwaige Folgen nach übermäßigem Genuss, sei es ein Druckgefühl im Schädel oder auch lebhafte Aktivität der Darmperistaltik bezieht, entzieht sich leider meiner genauen Kenntnis. Auf Grund nicht repräsentativer Selbstversuche vermute ich indes letzteres. Dies aber nur am Rande.

Deshalb mein Hinweis: Hier sollte zur Herstellung der Baschlik - Mütze rostbrauner steierischer statt grünem bayrischem Loden verwendet werden.

Ansonsten wirklich schön, sehr sehr schön.

Ohh nein, nein, nein, mein Lieber. Nun bist du völlig falsch gewickelt bei deiner Annahme, in Bayern kleide man sich mit Loden nur in grün. Wir sind doch hier nicht alle Jockel, wie du es möglicherweise beim Abfassen deiner Zeilen zu vermuten dachtest.

Die steierisch-bayrische Leichtigkeit des Seins in Fortentwicklung rostbraun-grüner Tage manifestiert sich heutzutage u. a. im Esprit eines grau- Hauch-von-braun-melange farbenen Mützen-Lodens, welcher bereits über die primär genannten Hochkulturen hinaus bis in die nicht minder geschätzte Mark bei den einschlägigen Menschen liebenswerter Bodenständigkeit auf Wohlgefallen stoßen durfte..

Und wenn - nur am Rande - des Schilchers geliebte herbstliche Landesaktivitäten im frühen Stadium der traubenmostlichen Gärung beginnen, dann freilich nur nach dem Genuss von Sturm und stärkenden Kastanien, deren Folgen hinsichtlich der von dir ins Spiel gebrachten Peristaltik, z.B. angesichts ausgedehnter Wanderungen hinein in die schönsten herbstlich-steierischen Farben der Natur, keinerlei Schädlichkeit entfalten.

Ganz im Gegentum. Man darf dies als klanglich hervorragende Einstimmung für eine gute Verdaulichkeit der steierisch göttlichen Jausn bspw. nunmehr in Begleitung eines edlen abendlichen Muskatellers am Hofe eines braven Winzers herzlichst empfehlen. :love::giggle:
 
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Schopenhauer: "Wer nachlässig schreibt, legt dadurch zunächst das Bekenntnis ab, daß er selbst seinen Gedanken keinen großen Wert beilegt."
Skogman: Wer sich nachlässig ausdrückt, kleidet, usw., legt dadurch zunächst das Bekenntnis ab, dass er selbst seinem Auftritt ggü. anderen Menschen keinen großen Wert beimisst. Damit drückt er immer gleichzeitig aus, dass ihm auch seine Mitmenschen nicht die Mühe eines kultivierten Auftrittes wert sind.
Mir ist zunächst einmal jeder Mitmensch mit dem sich ein Gespräch - aus welchen Gründen und in welcher Situation auch immer - ergibt, auch ein Solches wert und dann sehe ich weiter.
 
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Ohh nein, nein, nein, mein Lieber. Nun bist du völlig falsch gewickelt bei deiner Annahme, in Bayern kleide man sich mit Loden nur in grün. Wir sind doch hier nicht alle Jockel, wie du es möglicherweise beim Abfassen deiner Zeilen zu vermuten dachtest.

Die steierisch-bayrische Leichtigkeit des Seins in Fortentwicklung rostbraun-grüner Tage manifestiert sich heutzutage u. a. im Esprit eines grau- Hauch-von-braun-melange farbenen Mützen-Lodens, welcher bereits über die primär genannten Hochkulturen hinaus bis in die nicht minder geschätzte Mark bei den einschlägigen Menschen liebenswerter Bodenständigkeit auf Wohlgefallen stoßen durfte..

Und wenn - nur am Rande - des Schilchers geliebte herbstliche Landesaktivitäten im frühen Stadium der traubenmostlichen Gärung beginnen, dann freilich nur nach dem Genuss von Sturm und stärkenden Kastanien, deren Folgen hinsichtlich der von dir ins Spiel gebrachten Peristaltik, z.B. angesichts ausgedehnter Wanderungen hinein in die schönsten herbstlich-steierischen Farben der Natur, keinerlei Schädlichkeit entfalten.

Ganz im Gegentum. Man darf dies als klanglich hervorragende Einstimmung für eine gute Verdaulichkeit der steierisch göttlichen Jausn bspw. nunmehr in Begleitung eines edlen abendlichen Muskatellers am Hofe eines braven Winzers herzlichst empfehlen. :love::giggle:

Ich danke herzlich für die Aufklärung.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich da wohl, nicht zuletzt durch das frühe Dahinscheiden des Münchener Modezaren Moosi, die südliche Bekleidungsszene etwas aus den Augen verloren habe.

Ein Gedanke sei gestattet:
Es ist doch wunderbar, wie sich in der Natur alles zusammenfügt. Wer da nicht an einen Schöpfer glaubt, muß wahrlich blind und taub sein.

Da fliegt so eine kleine Biene im Frühjahr durch den Wingert und bestäubt des Schilchers Blütenstände. Im Jahreslauf entwickeln sich daraus die Reben, vom Winzer im Frühsommer vorsichtig von Blättern freigestellt, um ihnen den vollen Genuß des Sonnenlichtes zukommen zu lassen. Das Jahr neigt sich, der frühe Herbst kommt und der bis dahin ach so stille Weingarten füllt sich für kurze Zeit mit buntem Leben; es wird geerntet, gemostet und abgefüllt.

Und wenn dann, ein paar Tage später, der wackere steirische Waidmann den schilchersturmbedingten Waldspaziergang unternimmt, dergestalt jagdliche mit gesundheitlichen Interessen verbindent, läutet er mit den seine Darmperistaltik begleitenden laut und lang dahingrollenden, an einen Sprengruf gemahnenden Lautäusserung die Brunft des Rothirsches ein.
Und alles nur, weil eine kleinen Biene von des Schilchers Blütenstaub genascht hat.
Es ist fürwahr wunderbar.
 
S

SA6463

Guest
Jetzt einmal Butter bei die Fische, und warum für mich der äußere Schein keine Rolle spielt.

1) Wenn ein Kollege oder Mitarbeiter, den ich kenne und der plötzlich der Meinung ist, seine Äußere Erscheinung so zu verändern, dass ich ihn anhand von einfachen äußerlichen Merkmalen nicht mehr wiedererkenne. Dann werde ich den betreffenden behandeln, als sei er neu eingestellt worden, weil er für mich schlicht und ergreifend ein "Neuer Mitarbeiter" ist. Das ändert sich erst wieder wenn ich ihn wirklich erkenne - jeder Mensch ist für mich nur ein grauer Schatten, wenn dieser sich verkleidet ist er ein anderer grauer Schatten.

2) Ich kenne alle diese schlauen Sprüche von Schoppenhauer bis Knigge, und man kann sie allesamt vergessen. Für mich zählt nur das Verhalten einer Person, und den Eindruck den dieses Verhalten mehr oder minder positiv bei mir hinterlässt, es gibt bei mir nur schwarz oder weiß, an oder aus - keine Zwischenstadien.

3) Wer sich einmal bei mir "unmöglich" gemacht hat, ist das auch für den Rest seines oder meines Lebens, das bleibt - dauernd. Menschen die bei mir ihr Gesicht verloren haben, mit denen befasse ich mich nicht mehr - genauso wie Menschen die bei mir einen Shutdown bewirkt haben, oder ihn durch anfassen (weil Shutdown so ähnlich daherkommt wie ein Schockzustand) verschlimmert haben damit rechnen müssen von mir eine gefunkt zu bekommen. In dem Zustand ist jede Berührung wie ein Peitschenhieb für mich. Situationen die einen Shutdown bewirken: Kombination von Lärm, Staub und Hitze, zu viele Menschen die durcheinanderquatschen, Geschrei von Kleinkindern (gerne eine Situation die mich zwingt einen Laden fluchtartig zu verlassen)... Das sind Trigger die einen Shutdown auslösen können, und die Liste ist nicht vollständig.

4) Das beinhaltet im übrigen auch Familienmitglieder und gute Freunde, die einmal zu viel meine Gutmütigkeit und Leistungswillen ausgenutzt haben.

5) Es gibt sehr viele Möglichkeiten eine Sache zu erklären, aber nur ein Zustand der Sache ist richtig. Wenn dann jemand behauptet, die Sache habe einen anderen Zustand - dann ist die Person für mich schlicht und ergreifend nicht glaubwürdig.

Dieses ist zu erwähnen, weil a) der äußerliche Anschein für mich nichtig ist - jemand kann sich als Gentleman verkleiden, aber sowohl sein Verhalten als auch seine Wortwahl enttarnen den betreffenden dann als Hochstapler. Und b) ich mir meine Freunde nach einem inneren Gefühl aussuche und nicht nach Äußerlichkeiten, in der Regel liege ich mit dem inneren Gefühl richtig, es gibt Ausnahmen, die sind aber äußerst selten.
 
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Jetzt einmal Butter bei die Fische, und warum für mich der äußere Schein keine Rolle spielt.

1) Wenn ein Kollege oder Mitarbeiter, den ich kenne und der plötzlich der Meinung ist, seine Äußere Erscheinung so zu verändern, dass ich ihn anhand von einfachen äußerlichen Merkmalen nicht mehr wiedererkenne. Dann werde ich den betreffenden behandeln, als sei er neu eingestellt worden, weil er für mich schlicht und ergreifend ein "Neuer Mitarbeiter" ist. Das ändert sich erst wieder wenn ich ihn wirklich erkenne - jeder Mensch ist für mich nur ein grauer Schatten, wenn dieser sich verkleidet ist er ein anderer grauer Schatten.
Du hast Gesichtsblindheit? Da ist das natürlich wirklich doof, wenn sich jemand total verändert
 
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3) Wer sich einmal bei mir "unmöglich" gemacht hat, ist das auch für den Rest seines oder meines Lebens, das bleibt - dauernd. Menschen die bei mir ihr Gesicht verloren haben, mit denen befasse ich mich nicht mehr - genauso wie Menschen die bei mir einen Shutdown bewirkt haben, oder ihn durch anfassen (weil Shutdown so ähnlich daherkommt wie ein Schockzustand) verschlimmert haben damit rechnen müssen von mir eine gefunkt zu bekommen. In dem Zustand ist jede Berührung wie ein Peitschenhieb für mich. Situationen die einen Shutdown bewirken: Kombination von Lärm, Staub und Hitze, zu viele Menschen die durcheinanderquatschen, Geschrei von Kleinkindern (gerne eine Situation die mich zwingt einen Laden fluchtartig zu verlassen)... Das sind Trigger die einen Shutdown auslösen können, und die Liste ist nicht vollständig.
Ist es ok, wenn ich frage, wie man den Unterschied zwischen einem Shutdown und einem Schock erkennt? (Im Ersthelferkurs wird einem beigebracht, dass man die Leute bei Verdacht auf Schock anfassen soll) Ich würde den Fehler gern vermeine, wenn das geht.
 
S

SA6463

Guest
Ist von Fall zu Fall unterschiedlich und von Person zu Person.

Dem Shutdown geht meistens ein Overload vorraus, wo ich mich dann schon verdächtig verhalte, plötzlicher Schweißausbruch, Kaltschweissigkeit, Störung des Gleichgewichtssinnes, Benommenheit und urplötzlich auftretendes verzögertes Antworten auf Fragen oder Ansprache.

Manchmal geht der Overload in einen Meltdown über, dann entziehe ich mich schon der persönlich belastenden Situation und kann relativ schnell handgreiflich werden, wenn man mich berührt - weil wie gesagt, plötzliche Berührungen als Schmerz empfunden werden, wenn diese von anderen Personen kommen. Witzigerweise trifft das nicht auf Tiere zu... also Hunde, die so einen Anfall recht gut mitbekommen und mich dann mit ihrer Schnauze berühren verursachen keinen Schmerzreiz.

Kommt es zum Shutdown verstärken sich die Probleme des Overload bis zur Bewusstlosigkeit. Ich bin zwar noch wach und ansprechbar, aber mein Körper reagiert nicht mehr - dies hält mitunter Stunden, manchmal sogar Tagelang an.

Den letzten schweren Anfall dieser Art hatte ich vor Jahren gehabt, und der hat mich auch prompt gleich ins Krankenhaus verfrachtet, weil die Ärzte eine andere "Erkrankung" im Hinterkopf hatten. Zu dem Zeitpunkt kannte ich noch nicht die Ursache für die "Probleme", jetzt da ich sie kenne, versuche ich Bewusst Menschenmengen zu vermeiden, und gehe Konstant maximal Belastenden Problemen aus dem Weg. Die Diagnose kenne ich erst gut acht Jahre, in der Zeit hatte ich dank meiner Umstellung (Bekanntenkreis, keine Gruppenveranstaltungen, Arbeit ohne großen Kundenkontakt usw.) - nur noch leichte Anfälle, meistens nur bis zum Overload... Ich merke es, und ziehe mich zurück - wo ich meine Ruhe habe. Meine Chefs sind darüber informiert - daher macht es für mich auch keinen Sinn, irgendeine "Karriere" in der IT Fortzuführen, weil Du letztlich ständig irgendwelchen "Kundenkontakt" hast.

Als Vorsichtsmaßnahme, achte auf die Artikulierung des betroffenen, wenn er Dir mitteilen will er ist "Autist" - dann nimm das bitte für bare Münze, jede Berührung ist in so einem Zustand durch die Störung schmerzhaft. Vor allem dann, wenn diese überraschend kommt.
 

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