Um zum Thema zurückzukommen: Das Äußere der Jäger war früher im Schnitt um einiges gepflegter. Selbst bei Schnapsnasen und Blindgängern.
Mein Vater war noch die (bei uns in der Region) typische Generation "Kniebundhose + Hemd".
Ich glaub aber ehrlich nicht, dass das eine Frage von "gepflegt" war.
Aufgewachsen ist er noch selber im Jägerhaushalt wo die Krawatte und (auch wieder: regional "normal") der bayerische Janker Alltagsklamotte war. (Ich hab noch Bilder wo er mit "Kindergewehr" bei seinen ersten Jagdausflügen mit geschätzt 10 Jahren an Alter unterwegs gewesen ist.)
Insofern war er als Erwachsener auch anders angezogen als die Generation vor ihm. Quasi schon fast "verlottert", da keine Krawatte.
Hernach, nach ihm, kam halt die "Generation T-Shirt". Da hätte er sich wohl verweigert, aber bestimmt auch nur weil ihm die Hemdtasche als normaler Lagerplatz für die Zigaretten gefehlt hätte.
Die Kniebundhose von damals, da hab ich meine Zweifel ob er heute noch drauf bestehen würde. Heute ist es einfach eine Frage der Zeckendichte, die hat meiner Meinung nach immens zugenommen.
Langer Rede kurzer Sinn: Klamotten und Mode ändern sich halt. Ein paar Sachen bleiben, die Baschlik-Mütze z. B., die ist immer noch zu kriegen und IMHO auch sehr zweckmäßig.
Andere Dinge, obwohl auch zweckmäßig, verschwinden. Wer gern hohe Stiefel trägt und dabei nicht immer einen Gummistiefel an den Füßen haben will, der tut sich langsam schon schwer einen in/aus Leder zu finden.