Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2010

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http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/ ... 41,00.html

Gezählte 56 Millionen Schweine wurden in 2009 in Deutschland geschlachtet. Zum Teil in Schlachtereien, die 20.000 Schweine pro Tag schlachten. Bei geschätzt 1% der Schweine hat die Betäubung nicht richtig funktioniert und die wachen wieder auf, dort wo man eigentlich alles unter Kontrolle hat.

Und da reden manche über die Jagd...
 
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anonym

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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Hilft aber letztlich in der Argumentation wenig. Die Akzeptanz der Jagd zu verbessern gelingt letztlich nur durch Überzeugungsarbeit. Mit dem Hinweis auf unhalthaltbare Zustände in sonstigen Bereichen disqualifizieren wir uns selber.
Es bringt wenig, den Tritt vors Knie damit zu rechtfertigen, dass andere ja noch ganz woanders hintreten.
Nur meine persönliche Meinung!
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Wenn man den Bericht gesehen hat, fragt man sich wirklich, ob es als Jäger noch nötig ist, auf solche Art gewonnenes Fleisch zu essen. Es wurde nicht nur gezeigt, wie Schweine noch lebend (weil Betäubung und Tötung nicht ordnungsgemäß vorgenommen wurden) in siedendes Wasser befördert wurden, sondern auch wie bei Rindern die Betäubung mit dem Bolzenschussgerät nicht funktionierte, sodass dieses bis zu 3mal benutzt werden mußte. Es waren wirklich furchtbare Bilder. Dem Bericht konnte man entnehmen, dass das wohl in vielen Schlachthöfen aufgrund der Akkordschlachtung tägliches Brot ist und aus Kostengründen wohl so hingenommen wird. Einen Vergleich mit der Jagd möchte man hier wirklich nicht vornehmen.
 
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anonym

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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Der Mensch ist das grausamste Raubtier aller Zeiten.
Genießen wir unser Fleisch aus den heimischen Revieren mit gutem Gewissen.
 
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anonym

Guest
Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Ich geb Euch grundsätzlich recht was das selber erjagte Fleisch angeht.

Andererseits: Spätestens seit den Berichten über privaten Waffenbesitz sollte man eigentlich so weit sein den Reportagen nicht mehr Wahrheitsgehalt zu unterstellen wie einer Folge von Raumschiff Enterprise. 8)
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Wenn wir uns darüber verbreiten, dann sollten wir das auch selbstkritisch tun.

Wenn dem Lohn- und Akkordschlachter was passiert, dann einmal bei wieviel Tieren.
Wieviel bei Hausschlachtungen, die es praktisch nicht mehr gibt.

Wieviele von wievielen zu fernen Schlachthöfen transportierten Tieren kommen nicht mehr lebend an und was passiert mit diesen??

Und jetzt zur Jagd:
Die Mehrzahl der mit der Kugel erlegten Stücke steht nicht unter "Stress"
In vertauter Umgebung wird es aus dem Leben gerissen.
Der jagdfeindliche Verweis, der Jäger würde das Wild "hinterrücks" totschießen, ist ja gerade der Vorteil der Erlegung vor der Schlachtung.

Aber:
Nur wenn ein Stück Wild so getroffen wird, dass der Tod schnellstmöglich eintritt, ist der Vergleich überhaupt zulässig.
Wie viel Wild erlegt der W+W-Jäger pro Jahr und wie hält er sich fit, um dem Anspruch zu genügen, das Wild waidgerecht und tierschutzkonform zu erlegen.

Es wurde ja schon X-mal darüber diskutiert, ob der Jäger nicht nachweisen können sollte, diese jagdliche Tötung eines Wildes zu beherrschen.

Dies auf dem Schießstand unter Beweis zu stellen wird mit großer Vehemenz abgelehnt, weil auf der Jagd alles anders sei und man daher das Wild weit besser träfe als die Scheibe auf dem Stand .

Mit dem Finger auf andere zu zeigen kann/sollte man erst, wenn es im eigenen Stall stimmt. Und da (glaube ich) ist noch einiges zu tun.
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Und da reden manche über die Jagd...

Das Ansehen der Jägerschaft wird durch dessen "Auftritt" in der Öffentlichkeit erzeugt!

Woher kommt denn den Ruf als Haustiertotschießer....Naturbesucheranpöbler.....
Möchtegernjagdschutzbetreiber....Jagdschutzäffchen in Fantasieuniform..
"Waffennarren mit Militärknarren in Militärklamotten"...Lodenheinis mit Gamsbart und Geländewagen

Wenn wir Jäger es schon nicht schaffen solche Leute aus unseren Kreisen zu entfernen ( Stichwort Jagdhunderschießer....) brauchen wir uns über unseren "Ruf" NICHT zu wundern!
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Theo schrieb:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,8061441,00.html

Gezählte 56 Millionen Schweine wurden in 2009 in Deutschland geschlachtet. Zum Teil in Schlachtereien, die 20.000 Schweine pro Tag schlachten. Bei geschätzt 1% der Schweine hat die Betäubung nicht richtig funktioniert und die wachen wieder auf, dort wo man eigentlich alles unter Kontrolle hat.

Und da reden manche über die Jagd...

man muss ja die eigenen Unzulänglichkeiten nicht mit den Unzulänglichkeiten anderer Personengruppen rechtfertigen/relativieren.
Immer dieses unsägliche, mit dem Finger auf andere zeigen!
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Dackelmaus schrieb:
Der Mensch ist das grausamste Raubtier aller Zeiten.
Genießen wir unser Fleisch aus den heimischen Revieren mit gutem Gewissen.

das hat nix damit zu tun sondern mit dem profitdenken und der gewinnoptimierung. für "ordentliches" schlachten ist da einfach keine zeit mehr. was glaubt ihr warum ich kein fleisch mehr in großmärkten kaufe. wir haben erstens bauern die selbst vermarkten und zweitens noch eine kleine fleischerei die noch nicht so einen zeitdruck hat dass für einen ordentlich gesetzten bolzenschuß keine zeit mehr bleibt. ist zwar ein paar cent teurer aber das ist es mir wert.
 
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anonym

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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Zitat:
Woher kommt denn den Ruf als Haustiertotschießer....Naturbesucheranpöbler.....
Möchtegernjagdschutzbetreiber....Jagdschutzäffchen in Fantasieuniform..
"Waffennarren mit Militärknarren in Militärklamotten"...Lodenheinis mit Gamsbart und Geländewagen

Wenn wir Jäger es schon nicht schaffen solche Leute aus unseren Kreisen zu entfernen ( Stichwort Jagdhunderschießer....) brauchen wir uns über unseren "Ruf" NICHT zu wundern! Zitat Ende

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Sobald eine Kritik kommt, drängt man uns in die Defensive! Jeder weiss, daß es überall und immer schwarze Schafe gibt. Doch diese als Totschlagargument gegen die Jagd gelten zu lassen? Nein!
Um diese Leutchen können wir uns intern kümmern, oder? :twisted:
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

nochmal irrtum. man drängt uns nicht in die enge sondern wir fordern es sogar heraus in die enge getrieben zu werden. wann und wo war denn die letzte offensive aktion in sachen pro-jagd?????

den kopf in den sand stecken und hoffen dass alles an uns vorüber geht ist die falsche taktik. wir haben nichts zu verstecken, also raus damit in die öffentlichkeit.
 
A

anonym

Guest
Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

okay,
habe ich zwar so gemeint, aber so vielleicht verständlicher formuliert.
Ja, wo war denn die letzte Offensive? Grübel, überleg ... - keine Ahnung.
Stattdessen tatenlos :oops: (war noch Jungjägerin) zugesehen, wie ein waidgerechter älterer Jäger aufgrund einer "Kleinen" Verfehlung (wodurch weder ein Tier gelitten hat, ein Haustier getötet wurde, noch eine Person gefährdet wurde) als erstes aus der Kreisjägerschaft befördert wurde. Man ließ ihn fallen wie eine heiße Kartoffel und alle haben zugeschaut bzw. weggeschaut. Warum?
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

djuke05 schrieb:
Theo schrieb:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,8061441,00.html

Gezählte 56 Millionen Schweine wurden in 2009 in Deutschland geschlachtet. Zum Teil in Schlachtereien, die 20.000 Schweine pro Tag schlachten. Bei geschätzt 1% der Schweine hat die Betäubung nicht richtig funktioniert und die wachen wieder auf, dort wo man eigentlich alles unter Kontrolle hat.

Und da reden manche über die Jagd...

man muss ja die eigenen Unzulänglichkeiten nicht mit den Unzulänglichkeiten anderer Personengruppen rechtfertigen/relativieren.
Immer dieses unsägliche, mit dem Finger auf andere zeigen!

Dem kann ich nur zustimmen !

BTW : Nur der der etwas arbeitet dem können natürlich auch Fehler unterlaufen.
Ein Bürohengst nimmt halt ein neues Blatt Papier wenn er sich vertippt hat und keiner merkt etwas.

Wenn dem Metzger so etwas passiert dann rollt der Bulle mit den Augen und muht.
Alle die hier mit dem Finger auf andere zeigen will ich mal sehen wenn der Kamerad die Kette mit einem Ruck durchreißt, dann im Schlachthaus "aufräumt" und anschließend schnaubend im Hof zischen Hänger und Traktor steht.

Die Hosen gestrichen voll !

Mehr sog I net !
 
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Re: Missstände in Schlachthäusern - frontal21 vom 6. April 2

Wenn ist das ganze System schuld an den Zuständen oder anders gesagt an den Umständen wie die Tiere geschlachtet / getötet werden.

Zeit ist Geld und Geld ist knapp.

Irgenwie habe ich noch im Ohr, das so ein Schlachter 600 St. in der Stunde mit diesem "Stichwerkzeug" zum sauberen Ausbluten bringen soll. Das wären 6 sec. pro Tier. Wenn da etwas daneben geht, liegt das sicherlich nicht daran das der Mann es nicht richtig machen will.
 

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