Messerschärfer

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cast schrieb:
ich glaube du verwechselst da etwas.

Was ist denn in deinen Augen ein Klingenstahl?

Äh cast, bislang gehe ich auch davon aus, daß nicht etwa meine mangelhafte Technik schuld ist, sondern man einen 440C mit einer feineren Körnung als 1000 nicht mehr schärfer bekommt und man sich deswegen mit einem 5000 japanischen Wasserstein totarbeiten kann ohne irgendeinen fühlbaren Fortschritt.

Nicht daß ein 440Cer im steilsten Winkel mit dem 1000er Lansky-Stein in Schärfe und Schnitthaltigkeit
(Handrückenhaar rasierend) jagdlich, zerwirkend oder in der Küche irgendein Problem darstellte.

Aber für den 5000er braucht man doch andere Stähle. Und um sich echt (im Gesicht) zu rasieren auch.

Ich lasse mich aber gerne durch Dich eines Besseren belehren. Um jetzt aber selbst die ganzen Messerforen durchzuarbeiten, wie von Dir empfohlen, bin ich jedoch zu faul.
Besonders weil die fachliche Substanz, wie auch hier, zum Teil auf Hörensagen beruhen dürfte und mir die Leseerfahrung fehlt die einzelnen Poster einzuordnen.
 
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Aber für den 5000er braucht man doch andere Stähle. Und um sich echt (im Gesicht) zu rasieren auch.

und eine andere Schneidgeometrie.
Du hast Recht, daß es manche Stähle gibt die sich feiner schleifen lassen, die haben dann andere Nachteile. Sind eben nicht korrosionsfrei.
Aber wer einen 440 C als ungeeigneten Billig-Werkzeugstahl bezeichnet, sorry, etwas an der Realität vorbei und dann der Hinweis auf die nicht genannten Solinger Stähle. :25:
Der Solinger Stahl 4125 ist in etwa 440 C (amerikanische Nomenklatur)
4116 = 440A = AUS 8 (japanische Nomenklatur)

Messerstähle sollen robust und korrosionsbeständig sein. Stahl für Rasiermesser kommt da nicht hin.

und die Messermacher die solche Stähle nicht verwenden sondern Papierstahl oder Solinger oder AUS 8, sorry, ich kenne keinen der das tut.

Die verwenden, D2, O2, pulvermetallurgische, Damast und was weiss ich noch.
 
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Genau - das Gatco meinte ich. Das hat gegenüber dem Lansky noch den echten Vorteil das es größere Steine hat. ICh schärfe seit locker 30 Jahren mit LAnsky und bin immer noch überzeugt von dem Set. Den Winkel aber nicht zu spitz auswählen - flache Winkel = sehr scharf - aber kürzere Standzeiten.
 
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FlorianK schrieb:
Genau - das Gatco meinte ich. Das hat gegenüber dem Lansky noch den echten Vorteil das es größere Steine hat. ICh schärfe seit locker 30 Jahren mit LAnsky und bin immer noch überzeugt von dem Set. Den Winkel aber nicht zu spitz auswählen - flache Winkel = sehr scharf - aber kürzere Standzeiten.

Ich habe auch das große Lansky. Und solange es nicht kaputt ist, verwende ich es weiter.
Ich benutze nur noch den steilsten Winkel und wenn man sich den Ansatz der Klammer für ein Messer beim Grundschliff gemerkt hat, ist das Nachschleifen deutlich < 5 Minuten (einschließlich auspacken, einspannen etc.) geschehen, solange man nie schwere Scharten rausschleifen muß.

Benutze es aber nur für die kurzen (und dabei auch nicht zu breiten) Messer bis ca. 10cm.
Wie man z.B. größere Küchenmesser oder meinen (teil-)beidseitigen Saufänger damit schärft, ist mir ein Rätsel. Aber so! scharf brauchen die auch nicht sein.


P.S.:
Außer vielleicht für Feuerlein.
Der hat schon mal mit meinem Saufänger 2 Rehe aufgebrochen, da eigene Messer in weit entfernten Fahrzeug vergessen und Schlüsselherrschaft über meines. Da hat er halt das erste genommen, daß er gefunden hat .....
 
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Also mir stellt es die Haare auf, wenn jemand mit diesen "Schleifgeräten" auf seine arme Klinge los geht. Da bekommt man doch keine Klinge sondern nur eine sehr fein gezahnte Säge! :39: Natürlich ist die "Schärfe" dann auch gleich wieder hinüber.
Schärfen geht eben nicht schnell!

Meiner Meinung: erst auf nem feinem, gewässerten Stein ausreiben und danach mit dem Stahl (wobei es da auch Stähle gibt die mehr Kerben machen als alles andere) abziehen. Dann ist das Messer scharf und bleibt es auch. :28:
 
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Sorry, aber wenn du einen Stein nutzt ist es egal ob der Stein gewässert werden muß oder ein Ölstein.
Anschließend verwendet man sicher keinen Stahl. Sondern wenn schon dann Leder mit Politurpaste.
Mit einem einzigen Stein wird das sowieso nix vernünftiges.

Banksteine verlangen allerdings viel Übung. Deswegen die Lansky bzw Gatco Sets. Damit bekommt auch der Anfänger schnell gute Ergebnisse.
 
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cast schrieb:
Sorry, aber wenn du einen Stein nutzt ist es egal ob der Stein gewässert werden muß oder ein Ölstein.
OK, ob er gewässert werden MUSS weis ich nicht, nur mach ich es so weil ich es so gelernt habe

cast schrieb:
Mit einem einzigen Stein wird das sowieso nix vernünftiges.
Drum gibt es auch Steine die zwei unterschiedliche Seiten haben.
cast schrieb:
Banksteine verlangen allerdings viel Übung.
Sag ich doch, es dauert...
 
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jado schrieb:
Also mir stellt es die Haare auf, wenn jemand mit diesen "Schleifgeräten" auf seine arme Klinge los geht. Da bekommt man doch keine Klinge sondern nur eine sehr fein gezahnte Säge! :39: Natürlich ist die "Schärfe" dann auch gleich wieder hinüber.
Schärfen geht eben nicht schnell!

Meiner Meinung: erst auf nem feinem, gewässerten Stein ausreiben und danach mit dem Stahl (wobei es da auch Stähle gibt die mehr Kerben machen als alles andere) abziehen. Dann ist das Messer scharf und bleibt es auch. :28:

Aua!

1. Diese feinen Sägezahnschliffe sind garnicht die schlechtesten.
Für große, unter den Lansky wegfegende Küchenmesser sehr gut geeignet.
Halten in der Spülmaschiene länger als ein 1000er Ölschliff und brauchen 30s zum erneuern.
Für weiche Tomaten eher besser als ein guter gerader Schliff und für das herunterschneiden von Steaks mit etwas mehr Kraft völlig ausreichend. Und kindersicherer.

2. Mit dem Stahl kann man nur auf Grad geschliffene Messer bearbeiten. Mit dem Stahl richtet man den umgebogenen Grad wieder auf bzw. reißt Kanten davon weg = auch Sägezahnschliff. Mit nass 1000+ mühsam kalt gegen die Klinge geschliffene/polierte Schneiden werden damit nur ruiniert.

Und "Abziehen" auch auf den Leder beschreibt immer die Gradaufrichtung.
 
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Hallo,

Lansky und Gatco/Schleifsystem nehmen sich beide nichts.

Ich habe seit Jahren schon ein Gatco. Funktioniert sehr gut.

Konnte aber auch mal auf einen Lansky-System schleifen.


Ich würde aber mittlerweile zu einem Lansky-Schleifsystem zurückgreifen, da es die einzelen Schleifsteine häufiger zu kaufen gibt.

Mit Gatco ist es etwas schwieriger z.B. den groben schwarzen Stein einzeln als Ersatz zu bekommen.

Generell sind beide fast identischen Schleifsysteme eine Anschaffung fürs Leben.

Beim Lansky bricht gerne mal die Plastik-Schraubenhalterung für den Führungsstab ab, dann muss man sich halt wieder einen Ersatzstein besorgen.

Bisher habe ich mit beiden Schleifsystemen noch alle anfallenden Messer scharf bekommen.

Bankssteine sind eine Wissenschaft für sich, mit Wasser noch dazu eine große Sauerei.
Man muss per Hand den richtigen Winkel einhalten, das bedarf großer und langer Übung.
Dazu braucht man auch mindestens 2 Steine mit verschiedenen Körnungen, die Profis ziehen die Messerklinge über bis zu 4 Steinen.

Final dann noch auf einen Ledergürtel abgezogen, um die letzten Grat zu beseitigen und die Schneide zu polieren.
Dieser kann mit Zahnpasta, Metallpolitur oder einen besonderen grünen Künstlerfarbe bestrichen werden, um einen Politureffekt zu erreichen.

Das Messerforum ist da die ideale Anlaufstelle um sich da Schleifwissen anzueignen.


Grüßle

meles meles
 
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OK, ob er gewässert werden MUSS weis ich nicht, nur mach ich es so weil ich es so gelernt habe

Es gibt Steine die müssen gewässert werden wie der belgische Brocken oder die japanischen Wassersteine, andere wie die Arkansas Steine werden mit Schleiföl benetzt.
Mit Hilfe des Wassers bzw des Öls entsteht beim schleifen durch den Abrieb des Steins eine Schleifpaste, auf die kommt es dabei an.

Zwei Steine sind Minimum, ein mittlerer und ein feiner.

Bei den Arkansas Steinen kann man wunderbar mit einem weichen Washita anfangen, dann zum white hard Arkansas und wer es mag anschließend den Black hard Arkansas und zum Abschluß Leder zum abschließenden polieren.

Für den Hausgebrauch langt auch das Lansky/Gatco Set.

Aber weil es TB angesprochen hat, große Messer gehören auf große Steine.
Die Regel heißt Klingenlänge=Steinlänge. Auch wenn es meist bei so 15 cm Steinlänge aufhört.
 
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Mit Gatco ist es etwas schwieriger z.B. den groben schwarzen Stein einzeln als Ersatz zu bekommen.

Wie oft brauchst du denn den?


Ansonsten hast du Recht, Ersatz bekommt man schwer. Allerdings habe ich mein Set jetzt 15 Jahre und bis jetzt brauche ich keinen Ersatz.


mit Wasser noch dazu eine große Sauerei

naja das reinigen eines Gewehrlaufs ist auch keine Arbeit fürs Wohnzimmer und gatco und Lansky müssen mit Öl benutzt werden.
 
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jado schrieb:
cast schrieb:
Sorry, aber wenn du einen Stein nutzt ist es egal ob der Stein gewässert werden muß oder ein Ölstein.
OK, ob er gewässert werden MUSS weis ich nicht, nur mach ich es so weil ich es so gelernt habe

cast schrieb:
Mit einem einzigen Stein wird das sowieso nix vernünftiges.
Drum gibt es auch Steine die zwei unterschiedliche Seiten haben.
cast schrieb:
Banksteine verlangen allerdings viel Übung.
Sag ich doch, es dauert...

OMG, OMG, OMG. Hast Du wirklich schon mal ein Messer selber scharf bekommen?


P.S. @ cast.

Bei langen Küchenmessern stört Vorfällen das Durchbiegen/Wegfedern.
 
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@Cast
Definitiv nein.
Öl benutzt man nur (vielleicht) beim 1000er. Alles andere ist vergebene Liebesmühe und kostet Zeit und Zeit und Öl. Messer die in die Spülmaschiene kommen, würde ich nie mit Öl bearbeiten. 1xSpülen und der Zugewinn des Ölschliffs im Vergleich zum Trockenschliff mit dem 1000er ist weg. Häufig sogar der Zugewinn des trockenen 1000er.
 
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Definitiv ja.

Öl hat auch eine andere Wirkung die wichtig ist, es kühlt bei schnellem wetzen entstehen ganz schön hohe Temperaturen, deswegen Wasser öder Öl.

Messer die in die Spülmaschiene kommen,

Kein Messer kommt in die Spülmaschine.
 

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