Messer schärfen für Anfänger

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Bandschleifer 240er Band (Kühlwasser in Schüssel/Eimer daneben)
(wer hier beim abziehen überhitzt hat einfach kein Gefühl!)
Schwabbelscheibe mit Polierblau
Ledergurt Rauhlederseite

5-7min. Rasiermesserschärfe
 
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Hi Almöhli,

nur für dich mal meine Sammlung aus dem Keller geholt und nur für dich - oder auch jeden der keine Faktenallergie hat hier meine Meinung zu den Dingern.
IMG_2495.JPG
Diese beruht auf etwa 100 Schleifvorgängen je System von verschiedensten Materialien, etlichen Sichtungen unter einem 3D Mikroskop und Austausch mit Menschen, die mit sowas ihren Lebensunterhalt im In- und Ausland verdienen.

Lansky
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+ Halter aus Metall
+ grosses Sortiment an Schleifmitteln (klassisch, Diamant)

- nur bestimmte Abstufungen Schleifwinkel
- schmale Steine
- Führungsstangen bieglich - man kriegt die nie wirklich plan

Erfahrungen - alles was ich scharf kriegen wollte ging. Insbesondere nach dem Umschleifen des Schneidwinkels waren mit einer Vielzahl von Stählen die Ergebnisse wirklich gut. Bei PM Stahl oder besonders harten Messern sind die feinsten Stufen "normal" nicht mehr abrasiv genug und es kommt keine Verbesserung der Schneide zustande.

DMT (nicht ganz das von cast verlinkte mit den "Feilen")
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+ Qualität der Diamantträger ist wirklich gut (war - später mehr)
+ Das Griffstück ist immer das Gleiche - man tauscht nur die Platten
+ breitere Auflagefläche

- Klingenhalter ist nen Witz - ich hab den 3ten
- nur bestimmte Abstufungen Schleifwinkel
- recht labriges Plastik an allen Teilen

Erfahrungen - coars taugt zur Formgebung. da geht wirklich was weg. Standzeit bisher gut (bis auf den Halter). x-fine könnte noch bisl feiner sein nach meinem Geschmack

Smith's
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+ massive Griffstücke Typ "Lego Duplo" it dicken Führungsstangen
+ in dem Set tolle Kombintion aus Diamant und Arkansas
+ Massiver Klingenhalter

- nur bestimmte Abstufungen Schleifwinkel
- Führung aus Kunststoff
- made in USA mit entsprechender Qualität der Passungen - Stangen Schief etc.

Erfahrungen - taugt für den Hausgebraucht ordentlich. Bei PM Stahl kommt man ohne Diamant nicht wirklich weiter. Schön sind die massiven Handhalter. sehr ermüdungsfreies Arbeiten. Die Qualität der Steine kann ich noch nicht einschätzen.

Soviel zu den handgeführten. Mein Gatco hab ich grad nicht gefunden.
+ grosse Steine
+ Diamant
+ Führung aus Metall

- Qualität der Diamantsteine

Erfahrungen - Eines der am meisten genutzten Schleifsysteme bei mir. Alles was ich schärfen wollte hab ich auch hin bekommen.

Alle diese Systeme haben ihre Grenzen in der Klingenlänge. Dabei spreche ich eher vom 26cm Tranchiermesser als vom 12cm Jagdmesser.

Hier noch der Vollständigkeit halber die Dinger für Faule und Angsthasen ;)

Graefe Chef Choice - kurzfassung: Wer sich lieber ab und an mal ein neues Messer kauft wird mit dem Ding superglücklich. Steht bei uns mit Moras und Dick Supergrips im Aufbrechraum. Weils so schnell geht ists auch egal wie die Standzeit der Schärfung ist.
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Das Beste zum Schluss: der Worksharp. Hier trau ich mich auch mit teureren Messern ran. Risiko ist nur die Verrundung der Spitze. Das kriegt man aber mit wenig Übung hin. Das Ding ist momentan bei mir am meisten im Einsatz.
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Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben. Bei speziellen Fragen oder Wunsch nach Vergleichsbildern Details etc. einfach fragen.

Don
 

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Ds könnte ich jetzt gerade unterschrieben.....aber da ist noch soooo viel was man mal probieren kann :)
 
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Ich stand Ende letzten Jahres vor der selben Frage.
Habe mich für Duo Sharp von DMT (fein/extra fein) + Abziehleder entschieden.
Zuerst dachte ich, ich würde lange üben müssen, bis das funktioniert, aber schon nach ca 10 Minuten war das erste Messer rasiermesserscharf.
Ich kann die wärmstens empfehlen, nur wenn deine Messer in schlechter Verfassung sind, kannst du mit einer zweiten Platte in grob/extra grob einiges an Mühe sparen.
 
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meine Erfahrung nach etlichen Sets und verschiedenen Methoden:
generell: ohne Übung und Erfahrung sammeln wird das nichts. Man kommt nicht umhin, sich das anzueignen und sowohl motorisch als auch von der theoretischen Auseinandersetzung einige Dinge zu lernen.
Dann: für verschiedene Klingen/ Stähle/ Messertypen eignen sich auch unterschiedliche Werkzeuge und Herangehensweisen mal besser mal schlechter.

Konkreter:
Für die Küche (und auch Ausbeinmesser und ähnliches mit eher feinen, dünnen Klingen) bin ich bei Dick angekommen:
https://www.dick-messer.de/Dick-Rapid-Steel-Action
Immer mal wieder zwischendurch nutzen und nicht warten, bis nichts mehr geht. Dann funktioniert das gut, schnell und effektiv.

Wenn es um Jagdmesser, EDC's, Klappmesser und so geht, dann nutze ich fürs reine Nachschärfen Steine (japanisch oder auch Diamant - je nach Stahl) oder aber Multiplexleisten, die mit Korkzwischenlage und dann Schleifpapier unterschiedlicher Körnung bis Korn 2000 belegt sind. Ist das Schleipapier runter, kommt mit Teppichklebeband frischer Ersatz drauf. Die Steine ergeben logischerweise eine exakte Schneidkante (man muss aber den Winkel gut halten können), die Multipelxvariante leicht ballige Schneiden (und man kann etwas schluren, was den Winkel anbelangt, da die Korkunterlage unter Druck nachgibt und sich so an die Schneide anlegt). Dafür ist von Zeit zu Zeit das neue Ansetzen der Schneidkante notwendig, weil die immer steiler wird. Bei hochlegierten Stählen (D2, CPM und ähnliches) nehme ich daher eher Diamant und Stein.
Zum Schluss dann Leder mit Polierpaste (feine, weiße oder Diamant), um den letzten feinen Grat zu entfernen.

Ist eine Klinge richtig gerockt (Scharten oder sehr rund - also gar keine Schneidkante mehr vorhanden), gehts effektiv eigentlich nur noch mit Maschineneinsatz. Bei mir ist das der Bandschleifer mit Korn 120-240 - je nach Abnutzung. Hier muss man sehr auf Überhitzung achten und präventiv kühlen. Man kann davon ausgehen, dass der feine Schneidenteil aufgrund der geringen Materialstärke sehr schnell heiß werden kann, obwohl sich die Klinge an sich noch gut anfühlt. Insbesondere die Spitze ist am gefährdetsten.
Ist die Schneide dann wieder hergestellt, kann man je nach Gusto immer feiner auf was auch immer schleifen und zum Schluss am Leder den Grat abziehen.

Sharpmaster kenne ich leider nicht - vlt, vereinfacht das die Sache ungemein. Wenn ich mal Spielgeld über habe, teste ich das mal aus. Vor allem abends, wenn das Licht nicht mehr gut ist und die Konzentration nachlässt (und da hat man ja meistens dann die Zeit, sich um Messer zu kümmern), sind verlässliche Hilfen zum Winkel halten sicher eine große Erleichertung ;)
 
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21 Jan 2002
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Motorbetriebene sind IMHO gut für alle, die ihre Messer nicht mögen.
Mit einer Ausnahme, Tormek.

Das oben abgebildete von DMT ist das Aligner Kit, finde ich im Unterschied zum Diafold Magna Guide unpraktisch.
Neben dem extrafein Stein mit 9micron ist da auch noch der extra-extrafein mit 3 micron dabei, ergibt eine spiegelnde Schneidfase. Besser ist es große Steine von DMT zu kaufen.
Für den üblichen Allerweltsstahl wie 440C oder Sandvik 12C27 braucht es allerdings keine Diamantschleifsteine.

Wer gerne Messer schleift, vorallem hochwertige, kauft über kurz oder lang Banksteine und zwar möglichst breite und große.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn ich früher das gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich mir viele spezielle Banksteine sparen können.
Nehm nur noch DMT Banksteine.
Einzig mein Wieland Messer kommt auf belgischen Brocken. Aber ist reiner Kohlenstoff Stahl.

Robert
 
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28 Jun 2018
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Werte Schleifer-

Was mich persönlich als ehemaligen Rotarbeiter doch etwas wundert ist der Aufwand
an Werkzeugen und Maschinchen, um das Schärfen zu zelebrieren.

Daher bitte ich meine Frage nicht übelzunehmen:

Rundstein im Wasserbecken zum Schleifen,
Kantstein fein zum Abziehen und
langer Stahl zum Wetzen ist wohl etwas out- kann das sein?


derTschud
 

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