Mehr Blei in Weizen-Vollkorn, Küchenkräuter und Blattgemüse

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Für mich ist die ganze Diskutiererei eh sinnlos, da wir ja alle schön vor Unzeiten am Amalgam im Mund gestorben sind...
Gruß-Spitz
 
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Moin!

to Mohawk: Also auch hier mal wieder multiples Ursachenbündel,
wobei unsere Situation nicht 1 zu 1 mit den "FirstNations"
vergleichbar ist.

1. - Die First Nations waren nicht nur wegen der Geschossblei-Aufnahme als Beispiel herangezogen worden, auch, weil es nach wie vor Leute gibt, die die Aufnahme von Blei durch den Menschen komplett ignorieren.

2. - Niemand bezweifelt multiple Einflüsse, auch die Bleifrei-Forderer nicht. Also versuch bitte nicht, gerade mir das mit einem "to Mohawk" in den Mund zu legen, sonst werde ich sauer.

@Stoeberjaeger:

Sehr schön! :cheers:

Viele Grüße

Joe

PS:
@Sumpfsau:
Ich würde bei hohem Fleischkonsum den jungen Frauen und den Kindern in meiner Familie möglichst kein bleihaltig geschossenes Wild (mehr) vorsetzen. Gelegentliche Ausnahmen oder wenige Mahlzeiten / Jahr halte ich für unbedenklich. Und für ein "Seniorengrillen" ist es IMHO komplett egal. Was sonst an Blei aufgenommen wird kann ich nicht beeinflussen, das (geringe) Risiko aus Geschossblei aber schon.
 
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Moin!

Und welche Signatur müsste die haben, um die Abweichungen zwischen Beute und Adler oder zwischen den anderen zu erklärenund würde das an der Ähnlichkeit zwischen Adler- und Munitionssignatur irgendetwas ändern? :cool:

Ich frage ja nur ...

Es wird hier ja die Hypothese aufgestellt, dass das Isotopenverhältnis Rückschlüsse auf die Herkunft von aufgenommenem Blei zulässt. Bei Adlern und Munitionsblei passt diese Hypothese recht gut, bei den anderen aber nicht.

Wenn man seinen Popper gelesen hat, weiß man, dass man eine Hypothese nicht beweisen kann, sondern nur erfolglos versuchen kann, diese Hypothese zu widerlegen

Und dieses Nicht-Widerlegen gelingt mir aus dem verlinkten Schaubild nicht.

Woher nehmen denn Steinböcke, Murmeltiere und Uhu-Beute ihr Blei auf, wenn das nicht zum Blei im Boden passt ?

Warum haben viele Uhus ganz anderes Blei im Körper als ihre Beute ?

Wie so oft in der Wissenschaft bekommt man aus einer Untersuchung mehr Fragen als Antworten ...
 
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...Wie so oft in der Wissenschaft bekommt man aus einer Untersuchung mehr Fragen als Antworten ...

Wenn man natürlich gar keine Antworten haben will, wirft man erst mal so viele Fragen in den Raum, bis der Gesprächspartner (vielleicht) aus dem Auge verliert, worum es mal ging und was bereits verifiziert ist. ;-)
 
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Ich verweise noch einmal auf Popper :

Man kann NICHTS verifizieren, man kann nur Nicht-Widerlegen.

Und wenn hier Annahmen quasi im selben Schaubild widerlegt werden, dann erlaube ich mir als Wissenschaftler, dafür um eine Erklärung zu bitten.
 
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Ich denke, heute ist Popper allgemein anerkannt - eher würde ich seine wenigen verbliebenen Kritiker in den Bereich der Metaphysik verweisen - kann das natürlich nicht verifizieren .... :p
 
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Ich denke, heute ist Popper allgemein anerkannt - eher würde ich seine wenigen verbliebenen Kritiker in den Bereich der Metaphysik verweisen - kann das natürlich nicht verifizieren .... :p

:biggrin:

Ich mag ihn ja auch und habe mich im Philosophie-Kreis bestens über seine "Schürhaken-Replik" an Wittgenstein amüsiert. Seine Kritik an hohlen Phrasen in schwülstiger Rhetorik fand ich auch sehr sympathisch. Aber seine doch sehr intoleranten Postulate zur einzig akzeptabelen Falsifizierung mögen in Disziplinen der empirischen Wissenschaften noch ein guter Weg sein, zur Lösung gesellschaftlicher Aufgabenstellungen taugen sie imo kaum.
 
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Das hatte ich schon vor Deiner Frage "beantwortet": seit vielen Jahren esse ich mit meiner Familie kein selbst verarbeitetes Wildpret mehr, das bleihaltig erlegt wurde. Allerdings bin ich auch nicht hysterisch und frage z. B. keinen Gastgeber, ob das von ihm zubereitete Wildfleisch auch bleifrei erlegt wurde. Mangels zu erwartender Schwangerschaft und eher geringer restlicher Lebenszeit gehöre ich auch nicht gerade zur Risikogruppe! ;-)

Das ist die vernünftige Herangehensweise freier Männer. :thumbup:
 
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Wahre Größe liegt im Verzicht! Es entspricht der Vernunft, Blei aus der Nahrungskette zu entfernen. Es geht. Radikal. Die Durchschnittschussentfernung der deutschen Jäger liegt bei 80 m, oder? Armbrust plus 56er ZF und fertig ist der Lack. Für die Wasserjagd gibt es dann das Balester mit der kleinen Marmorkugel.

Wäre es erlaubt, so zu jagen, würde ich es schon tun, denn den Schrotschuss kann ich wegen massiven Freizeitbetriebs selten nutzen.
 
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Und wenn schon Popper dann auch Schopenhauer. Wissenschaftler können irren. Deswegen immer Versuch und Irrtum zugestehen. Allerdings unterbleibt heute meistens der Versuch. Viele versuchen gar nicht erst, bleifrei zu jagen. Die Gegenseite hat noch nie versucht, einen Adler nach wissenschaftlichen Methoden mit jagdlichem Aufbruch zu vergiften oder eben auch nicht. Statt dessen immer wieder die gleichen Pirouetten.

Wir, also diese komische Gesellschaft der BRD, die ich seit meinem Zwangbeitritt 1990 staunend beobachte, sind schon wieder: dogmatisch, kollektivistisch, wissensfeindlich, in einem gestörten Verhältnis zur Technik lebend, areligiös aber in naiven Gläubigkeiten verfangen.
 
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Woher weißt Du das?

Gerade für Schwangere und Kleinkinder kann zu viel Blei in der Nahrung gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben, etwa verminderte Intelligenz des Nachwuchses, und eben das scheint mir bei einigen Jägern doch beobachtbar.... :p

Großvater war Jäger. Alle 4 Kinder haben es nur zum Diplom geschafft. Von den 8 Enkeln hat nur eine erfolgreich promoviert, welche aus einem Nichtjägerhaushalt stammt. Also scheint an der Küchenphilosophie etwas dran zu sein.

Meine Frau stammt auch aus einem Nichtjägerhaushalt, hat aber ein schlechteres Diplom im gleichen Fach und Semester als ich. Hhm, was nun?

Lässt deine Wahrnehmung und Verallgemeinerung womöglich auf einen zweifelhaften jagdlichen Umgang schließen? Das würde manches erkären.:roll:

@ Mohawk

Die erhöhten Belastungen der First Nations sind überwiegend auf die Verwertung von Kreaturen, welche sich am Ende der Nahrungskette befinden, zurückzuführen. Diese sammeln sämtliche Umweltgifte mit der Nahrung stetig an.

Im Übrigen ist der Einfluss insb. auf befiederte Beutegreifer hiinreichend geklärt. Für den Einbruch bzw. Rückgang und erneutes Ansteigen der Populationen sind andere Faktoren entscheidener. Hauptsächlich ist dabei die Landwirtschaft zu nennen.

Selbstverständlich ist Geschossblei im Wildbret doof. Wer hat da noch nicht drauf gebissen?
 
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@ Mohawk

Die erhöhten Belastungen der First Nations sind überwiegend auf die Verwertung von Kreaturen, welche sich am Ende der Nahrungskette befinden, zurückzuführen. ...

In der von Mohawk verlinkten Studie haben sich einige Wissenschaftler eine Menge Mühe gemacht und ihre Untersuchungsergebnisse stichhaltig und mit belegenden Zahlen in Schriftform dargestellt.

Wenn DU nun zu einem anderen Ergebnis kommst, würde den geneigten Leser doch interessieren, welche Forschungen DU dazu betrieben hast und in welcher Studie oder wissenschaftlichen Fachzeitung man Deine Ergebnisse mit belegenden Zahlen nachlesen kann.

Du wirst doch nicht erwarten, dass allein DEINE persönliche Einschätzung aus dem Bauch heraus hier mehr Gewicht entfaltet, als die verlinkte Studie, oder?
 

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