Die Aussage: "Alle M 66 schießen gut" wurde vorsichtshalber gelöscht.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
[ 11. August 2004: Beitrag editiert von: boris0815 ]<HR></BLOCKQUOTE>
Meine geplante Antwort: "Fragt man einen dt. Jäger nach der Schußleistung seiner Büchse, kommt: "Schießt wie Gift - Bumm -um.!"
Für mich ein direkter Hinweis, daß der Junge "SCHIESSSTANDALLERGISCH" ist, den Begriff "Streukreis" und "Schußbild mit mindestens 5 Schuß" seit dem Jungjägerkurs vergessen hat.
Als Besitzer mehrerer M66 in .308, .375 (und .223), mit denen ich von 1979 bis ca.1985 über 10.000 Schuß gemacht habe, kenne ich natürlich auch einige Schwächen, die die M 66 hat - wie alle anderen Waffen auch.
1. Die Probleme der ersten Serie (gekehltes Teleskopstück) wurden schon angesprochen: Das komplizierte Abzugsystem dient gleichzeitig als Schloßhalter (wie heute noch bei der Weatherby) - mit entsprechend schlechter Abzugcharakteristik. (Triggerstop nicht möglich). Funzt nur mit Stecher brauchbar. Bei schnellem Repetieren KANN man den Verschluß herunterreißen. Besonders beliebt bei Großwildjägern - fällt auf einem dt. Schießstand nicht auf, da nur ein Schuß geladen werden darf.
2. Daher merkt man auch nicht, daß durch fehlende Seitenleisten die Patronen aus dem Zickzack-Magazin beim Zuführen klemmen können - interessant bei Wechselläufen, die MAUSER aber nicht propagiert hat. Ist mir erst beim Klappscheiben-Schießen in Baumholder aufgefallen - lt. Herrn Jakobi haben diese Fehler fast alle Waffen- außer R 93.
3. Die Schußleistung ist im Prinzip hervorragend - da der Lauf mit seinem Laufsockel in einem Alublock gelagert ist und nur eine sehr kurze Schwingungslänge hat, dadurch sehr steif ist.
Hier leigt aber auch das Problem: Doppelpassung in der Teleskopschiene. Bei Erwärmung - größere Schußserien beim Munitionstesten - gibt es Verspannungen mit entsprechend großen Streukreisen. Größter Fehler; den Toleranzausgleich im VORDEREN Sockel schaffen - die VERSCHLUSSHÜLSE muß sich - minimal - in Längsrichtung bewegen können.
4. das gleiche gilt für die Zielfernrohrmontage - der Lauf um das Patronenlager längt sich durch die Wärme - das Zielfernrohr bleibt kalt - und verspannt sich, falls der Hinterfuß der SEM nicht vorn und hinten etwas Luft hat.
Der Hinterfuß der EAW wird in gehärteten Bolzen seitlich geführt, kann also in Längsrichtung gleiten..
Dafür entfällt aber das "TOLERANZ"-Problem bei Take-down-Waffen mit Zielfernrohrmontage auf dem System und NICHT auf dem Lauf.
5. Als die "Ultra" (Büchsenschaft mit Stutzenlauf 50 cm, Vorläufer der Goiserer (von STEYR))
für die Drückjagd propagiert wurde, verweigerte der Produktionsleiter die Umstellung des Dralls für die .308 von 12" auf 10", obwohl mit 10" auch Geschosse über 175 grs hätten stabilisiert werden können. Folge: Schußleistungsprobleme mit Geschossen von 200 grs.
6. Vorsicht bei Maß- / Sonderschäften. Die Schäfter haben gern Lauf und System einzeln eingeschäftet, Arbeitserleichterung.
Dadurch kann es zu Winkeländerungen zwischen System und Lauf kommen, die beiden - sehr großen - Warzen tragen ungleichmäsig - und man kommt über eine bestimmte Schußleistung nicht hinaus.
Diese - und andere Fehler haben praktisch alle Serienwaffen. Meine Freunde und ich haben sie erst im Laufe der Jahre gefunden, als wir mit mindestens 5 Schuß aus einem "StreuKREIS" das "EINLOCHSCHUSSBILD" entwickeln wollten. -ist mir aber nur einmal gelungen.
Das wars nur so auf die Schnelle...
P.
P.S. Sicher wird es einige "erfahrene Experten" geben, die andere "Experten" kennen , die ihnen bestätigen, daß das oben geschriebene alles Quatsch ist - siehe "Montage montage" . Aber deren Waffen schießen sicher "wie Gift".
P.
[ 13. August 2004: Beitrag editiert von: Bärentöter ]