In S.-H. gibt es das. Da am 20.11. die Grünen im Landeshaus ihr Konzept einer "Naturnahen Jagd" dem Volke vorstellen wollen,habe ich mir von einem Jagdkameraden den Jahresbericht 2011 der Projektgruppe Seeadlerschutz zukommen lassen. Für die Jahre 2007 - 2011 werden insgesamt 105 Todfunde beschrieben, von denen 77 zweifelsfrei zugeordnet werden konnten. Davon waren 26 Adler mit Windkraftanalgen, 15 mit Eisenbahnen sowie 6 weitere mit Stromleitungen kollidiert! 14 Adler starben an Vergiftungen, von denen 7 auf Blei zurückzuführen waren !! Der Rest war an natürlichen Ursachen verendet.
Daraus die Forderung abzuleiten, daß Bleimunition zwingend zu verbieten sei, erscheint mir weiterhin äußerst gewagt. Zumal selbst in Norwegen voraussichtlich das Verbot von Bleimunition mit den nächsten Wahlen gelockert werden wird, da der Jagdverband die politischen Parteien von der unzureichenden Tötungswirkung der Alternativen zumindest beim Schrotschuß wohl überzeugen konnte. Denn wo ist die Verhältnismäßigkeit, wenn für evtl. (der Ursprung der Bleivergiftungen wird ja durchaus noch kontrovers diskutiert) 1-2 Adler pro Jahr tausende andere Wildtiere unnötigen Leiden ausgesetzt werden ?!
WaiHei
Björn