baer42 schrieb:
Hi,
welches Kaliber würdet ihr für eine Allzweckjagdwaffe die kein militärisches Kaliber haben darf empfehlen????
wenn möglich eine kurze Begründung mit eigener Erfahrung dazu schreiben.
es fallen .30-06, .308, 8x57 usw weg....
fragende grüsse
baer42
Hallo,
aus persönl. Erfahrung kenne ich nur die 8x64S. Mein Vater hatte 10 Jahre lang einen 98er in dem Kaliber.
Die 7x64 führte er als erste jagdwaffe hatte sie dann aber schnell wieder verkauft, weil er weder mit der Wirkung des 8g KS, noch des 10,5g KS, noch des 11,5g TIG (Farbrik.-Muni und selbstgeladene) zufrieden war. Rehwild auf Entferungen bis 150m teils viel versschossen, teils lange Fluchtstsrecken.
Er ist dann nach zwei/drei Jahren auf 7,65x53arg. Mauser gewechselt und hat diese übner 10 Jahre als einzige Ansitzwaffe geführt. Nachdem der Lauf plötzlich mit allen ausprobierten Labos anfing wie eine Gießkanne zu streuen, ließ er sich besagten 98er in 8x64S bauen.
Zuerst lud er die Patronen mit dem nun leider nicht mehr erhältl. 12g MEN Starkmantel (damit habe ich dann 1995 meinen ersten Knopfbock geschossen :wink: ), nach Produktionsende bei MEN wechselte er auf das 11,7g KS, das zeigte sich aber bei Rippentreffern als sehr brutal und letztendlich auf das 12,7g Vulkan. Reh- und Schwarzwild können mit der 8x64 zuverläßig erlegt werden und weißen trotz der recht starken Patrone bei geeigneter Geschoßwahl rel. wenig Wildpretentwertung auf. Auch für weite Schüsse ist die 8x64S gut geeignet. Knapp über 260m war das weiteste was mein Vater damit geschossen hat. Die Patrone ist mit ihren 11,7-13g Geschossen den Standartlabos der .300Win.Mag. durchaus ebenbürtig und das bei viel weniger Pulververbrauch.
Eine 8x68S würde ich nur wählen, wenn explizit Schüsse von weit über 200m von nöten sind. Bei Schüssen um die 200-250m reicht die 8x64S dicke. Bis zu 200m tut´s auch jede 8x57 (aber nach Militärkalibern war ja ausdrückl. NICHT gefragt).
Wenn man es so sieht, wäre man in den Situationen, wo man eine 8x68S gebraucht hätte, auch zu 99% mit der 8x64S ausgekommen.
Zudem hat die 8x64S einen wesentlich geringeren Rückschlag und Knallentwicklung als die Magnumpatrone 8x68S, was einem ein leichteres Waffengewicht erlaubt.
Grüße
Saturn