Maddie the coonhound

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Nobel schrieb:
Der Thread ist wie ein Autounfall, hässlich, aber man muss trotzdem immer wieder hinschauen...

So war es nicht geplant... ich wollte urspruenglich nur ueber den Coonhound berichten, was ich erlebt habe.
 
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Werte Frau Eichler ,

edit OT
Lassen Sie sich nicht beirren und berichten Sie weiter . :thumbup: :cheers:
 
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Simone Eichler schrieb:
Nobel schrieb:
Der Thread ist wie ein Autounfall, hässlich, aber man muss trotzdem immer wieder hinschauen...

So war es nicht geplant... ich wollte urspruenglich nur ueber den Coonhound berichten, was ich erlebt habe.

Dann bitte, bitte bleibe auch beim Coonhound . Da lernen wir gerne noch was dazu !

Moosjäger
 
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Mal zum Thema Wartezeiten nach dem Schuß.

Ich habe hier reichlich Nachsuchen gemacht, die ich auch ohne den Hund schnallen zu dürfen, hinbekommen hätte, wenn die Jäger nicht gleich hinterher gestiefelt wären.
Da Nachsuchen hier bis 2007 verboten waren, sind die Jäger erstaunlich fit im Ausarbeiten einer Wundfährte.
Ich wage zu behaupten, sie bringen die Leistung des durchschnittlichen Jagdgebrauchshundes :)

Was aber ein grundsätzlicher Unterschied zu Deutschland ist, es gibt hier Tiere, die eine Nachsuche überflüssig machen können.

Die Regel der Jäger hier lautet:

Wenn es tot ist, finden wir es auch ohne Hund
Ist schwer verletzt und wir finden es nicht, erledigen die Koyoten den Job
Die leicht verletzten überleben

Und eben wegen der Koyoten, wird hier so schnell wie möglich nachgesucht.

Da Wild nicht verkauft werden darf, muß man sich schon schießen, was man essen will.
Findet man das beschossene Stück tot, muß man es als erlegt melden. Waren die Koyoten oder Bären schon dran, dann ist es Sache des Conservation Officers zu entscheiden, ob das Stück als geaschossen oder verloren gilt.
Wurde in der Saison schon vile geschossen, kann es sein, daß der Officer das Stück als erlegt wertet und dann wars das mit der Tiefkühltruhe.

Also wie immer, andere Länder andere Sitten.

Noch was zum Thema Tradition. Natürlich reicht die Geschichte der USA nicht im Ansatz soweit zurück wie die in Europa (stimmt nicht wirklich, aber Ihr wißt, was gemeint ist).

Aber die Städte hier sind aus dem frühen 18. Jahrhundert. Älter sind unsere Jagdhundrassezuchten auch nicht. Die Jagdhornsignale sowieso nicht usw.
Ich will damit sagen, das Jagdwesen hat sich hier auch über 300 Jahre entwickelt. Die Entwicklung ist eben anders verlaufen.

Gruß vom Schwarzwaldjäger
 
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Guest
Losgelöst vom letzten, sehr guten, Beitrag:

OK, jetzt wissen wir, daß US-Jäger nicht die Jagdpraxis haben wie manch teutsche Jäger, daß sie uns ungläubig bestaunen ob unserer Strecken und der Länge der Jagdsaison, daß die Hundeführung drüben bei der Schalenwildbejagung nur eine untergeordnete Rolle spielt, daß das Nachsuchewesen außerhalb des deutschsprachigen Raums und der ehem. K&K-Monarchie in den Kinderschuhen steckt, wir kennen die FCI-Gruppen und wissen, daß die US-Boys alles falsch machen, weil sie nur 20 min warten.

NUR, das war nie gefragt. Schön, daß wir es nun hören durften, schön, daß es bei manchen keinen Blick über den Tellerrand, dafür aber ausgiebig verteiltes arrogant ankommendes Belächeln gibt, aber jetzt sollten wir doch wieder zum Coonhound und zur Jagd in Texas kommen.

Vielleicht könnt` Ihr etwas über das Training der Hunde schreiben.

Das war das Thema, das nicht nur mich interessiert hätte. Ja und wegen ein paar falscher Begriffe und Zuordnungen geht nicht ein Waschbär weniger auf den Baum!
 
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Schwarzwaldjaeger schrieb:
Mal zum Thema Wartezeiten nach dem Schuß.

Ich habe hier reichlich Nachsuchen gemacht, die ich auch ohne den Hund schnallen zu dürfen, hinbekommen hätte, wenn die Jäger nicht gleich hinterher gestiefelt wären.
Da Nachsuchen hier bis 2007 verboten waren, sind die Jäger erstaunlich fit im Ausarbeiten einer Wundfährte.
Ich wage zu behaupten, sie bringen die Leistung des durchschnittlichen Jagdgebrauchshundes :)

Na ja, der durchschnittliche Jagdgebrauchshund leistet nicht sehr viel auf der Wundfährte... Aber ich glaube schon zu wissen, was Du meinst. Aber hier in der Lüneburger Heide haben wir sehr, sehr viele Sauen, die oft das Nachsuchen überflüssig machen (zumindest, wenn Rot - oder Rehwild nachgesucht wird) und gerade hier in meinem jagdl. Umfeld gibt es jetzt den Koyoten ähnliche Tiere, die allerdings etwas grösser sind.... ;) , nichtsdestotrotz suchen wir konsequent wie immer nach!

Aber vielleicht kannst Du mal von Deinen Nachsuchen in den USA berichten, würde mich sehr interessieren!
 
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FSK 300 schrieb:
Schwarzwaldjaeger schrieb:
nichtsdestotrotz suchen wir konsequent wie immer nach!

Ich bin auch dafür, trotzdem nachzuschen. Mache ich auch. Aber erstens wie gesagt, andere Länder, andere Sitten und zweitens geben viele eben lieber ein Stück verloren, als hinterher eine Kadaver in der Truhe zu haben.
In New Hampshire zum Beispiel gibt es ein Deer mit der Büchse erlegt. Wertet der Officer den Kadaver als erlegt, gibt es eben ein Jahr lang kein Wild auf den Teller. Das hat schon einen Einfluß auf die Lust an der Nachsuche.

Und wenn wir mal ehrlich sind, dann suchen wir in Deutschland auch Stücke nach, die man durchaus hätte problemlos laufen lassen können. Wir machen eben das andere Extrem.

Ich habe in beiden Ländern nachgesucht und mir ist unsere Methode deutlich lieber. Aber ob die Amis deswegen ihre Sache schlechter machen? Ich glaube es nicht wirklich.
 
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Schwarzwaldjaeger schrieb:
Ich habe in beiden Ländern nachgesucht und mir ist unsere Methode deutlich lieber. Aber ob die Amis deswegen ihre Sache schlechter machen? Ich glaube es nicht wirklich.

Auch wenn ich mich damit endgültig bei beiden Seiten unbeliebt mache: Ja, ich finde den amerikanischen Weg des "Lieber nicht Nachsuchens" (trotz der Nachvollziehbarkeit aus kulinarischer Sicht) aus einem jagdethischen Blickwinkel schlechter.
Lieber klingele ich fünf mal wegen einem Fehlschuss Leute wie FSK300 aus dem Bett als nur einmal zu sagen "das hat nix, das ging vorbei..." :no:

Zum Training der Coonhounds: Bestimmt kriegt da der sportlichste Jäger aus dem Dorf nen Lendenschurz aus Waschbärfell zum Anziehen und springt dann von Baum zu Baum? :bye:
 

Fex

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Joachim Ernst, Jäger aus dem Schwarzwald, ist mitsamt Jagdhund nach USA ausgewandert und dort mittlerweile auch als Nachsuchenführer tätig. Ein ausführlicher Bericht war in der Jagdpresse.
Hier ein Link zu seiner Seite:

http://www.wilde-sau.com/wordpress/
 
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hypsi schrieb
Du verstehst das falsch...hier werden 20 min. als zu wenig betrachtet. Faustregel ist bei nicht ganz sicherem Treffersitz min. 2-3h warten vor der Verfolgung. deshalb wird dein post so belächelt... Deshalb wirst auch du so belächelt, weil viele Sachen, die Du hier als besonderheit postest einfach hier zu den mindeststandards gehört. Deshalb wurde Dir auch geraten, dich auch mal mit der Jagd hier zu befassen. Ich weiß sehr wohl, dass es in America Sachen gibt, bei welchen wir hier noch Waisenknaben sind. aber nicht alles, was drüben gemacht wird ist hier völlig unbekannt. eine ein bisschen defensivere Gangart täte hier mehreren gut... weil die Jagd mit Hounds und vor allem Tree dogs/coonhounds nämlich eine ganz interessante Jagdart ist, die den Hunden hübsch was abverlangt...vielleicht noch nicht beim Waschbär, aber wenns dann richtung Puma geht und die verfolgung des in den wipfeln fort holzenden selbigen...[/quote]



Danke Hypsi,das war das was ich gemeint habe...
ich weiss sehr wohl wie sich krankes Wild verhält ohne Schusswaffe und nur mit dem Sahl in der Hand,aber ich bin der Auffassung das jede Kreatur mit Spezialisten nachgesucht werden muss....
Gruß und neues Thema
 
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Baffi2003 schrieb:
Lieber klingele ich fünf mal wegen einem Fehlschuss Leute wie FSK300 aus dem Bett als nur einmal zu sagen "das hat nix, das ging vorbei..." :no:

Wie gesagt, sehe ich ähnlich, weswegen ich ja auch einem Hirsch über 2 Tage auf den Fersen geblieben bin und ihn dann doch nicht bekommen habe, weil ich nicht schnallen durfte :)

Auf der anderen Seite ist natürlich auch was dran. Was schwerer verletzt ist, geht in der Regel schon in der ersten Nacht an die Koyoten.
Eine ganze Reihe der Hirsche und Bären, die wir haben laufen lassen müssen, sind auf Wildkameras wieder aufgetaucht. Man sieht die verheilten Wunden.

Das mit dem "besser" oder "schlechter" ist immer so eine Sache, wo fängt man da an, wo hört man da auf? Ich würde da eher von "anders" sprechen wollen.
 
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Baffi2003 schrieb:
Schwarzwaldjaeger schrieb:
Zum Training der Coonhounds: Bestimmt kriegt da der sportlichste Jäger aus dem Dorf nen Lendenschurz aus Waschbärfell zum Anziehen und springt dann von Baum zu Baum? :bye:

Nee Baffi :lol:

Sie starten mit den Welpen (um die 8 Wochen alt) mit abgeschnittenen Coonschwaenzen an einer Leine und zerren die durch die Gegend und an Baeumen hoch. So sehen sie schon mal, welcher Welpe richtig "will". Spaeter sieht es dann so aus: http://youtu.be/We5l0Yj6c9o
 
A

anonym

Guest
OK, hier noch ein Video, das die Coonhound Jagd sehr gut erklaert und worauf es beim Coonhound ankommt http://youtu.be/SQbX8Z2msoM

Wenn eine Uebersetzung des Interviews gewuenscht ist, mache ich das noch. Mehr bin ich nicht gewillt zu tun. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die ich hier habe kann mir niemand nehmen und ich will mir auch nicht den Spass daran von Euch nehmen lassen. Fazit: ich werde keinen Erlebnisbericht schreiben, der wird auch nur wieder heruntergemacht. Ist mir die Zeit und Muehe nicht wert.
 
A

anonym

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Schwarzwaldjaeger schrieb:
Das mit dem "besser" oder "schlechter" ist immer so eine Sache, wo fängt man da an, wo hört man da auf? Ich würde da eher von "anders" sprechen wollen.

Anders ist korrekt :)
 

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