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Es muss schon da äsen, wo adäquate Nahrung ist
Horrido zusammen,
wir hatten bei unserem letzten Stammtisch eine Diskussion zum Thema Jagd mit Nachtsicht Vorsätze auf Sauen.
Nicht nur unser Beständer ist der Meinung, das, wenn nachts (also ohne Mond bzw. schlechte Sicht) die Sauen bejagt werden können, diese wieder Tagaktiv werden. Das hätte jedoch zur Folge, dass dann die meisten Jäger auf der Arbeit sind, und die Sauen nicht bejagt werden können, sowie der Schaden doch recht hoch wird.
Meine Beobachtungen im Revier sagen mir, das die Sauen genau wissen, wann sie zu Schaden gehen können, weil der "gemeine Jäger" nichts mehr sieht.
Nur die "dumme Sau" hängt in der Kühlung....
Und die Fähigkeit, nachts, also bei schlechter Sicht, etwas zu sehen, wird mit zunehmendem Alter schlechter. Also bei mir ists, trotz Brille, leider so. Auch nützt mir die beste WBK nix, wenn ich durch das Zielfernrohr die Sau nicht mehr vernünftig sehen kann... Auf "dunkle Klumpen" lasse ich den Finger grade und gehe Heim!
Es soll ja Jäger, außerhalb Hessens, geben, die schon Nachtsicht Vorsätze verwenden dürfen.
Wie sind Eure Erfahrungen zu dem Thema??
Werden die Sauen wirklich wieder Tagaktiv??
Mir geht es nicht um das Für und Wieder zur Jagd mit Nachtzieltechnik, sondern wirklich nur um Erfahrungen.
MfG.
RedNose
Man schaue sich nur die ganzen Reviere mit viel WBK pirscherei an. Ich habe nirgendwo scheuere Viecher gesehen .
Ich weiß ja nicht wo manche rumstiefeln, aber grade mit WBK ist ja der enorme Vorteile, dass einen Wild im Normalfall bis zum Schuss nicht mitbekommt, weil z.B. sowas wie das beim Sauen angehen bei Mond übersehene Stück Rehwild auf dem Acker, das schreckend abspringt, dann eben nicht mehr passieren kann.
Auch im Wald muss es genauso oft äsen
Was sagen dir Die Begriffe Selektierer und Äsungsrhythmus?
Du sprichst so wahr von anekdotischen Erlebnissen und verallgemeinerst dann doch was andere Jäger angeblich tun.In der Praxis siehts so aus, dass auch an Waldrändern und an Feldgehölzen entlang gepirscht wird, nicht wenige WBK-Jäger pirschen auch Nachts mitten im Wald damit.
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Jetzt kommts darauf an wieviele Jäger pro 100ha Revierfläche das so praktizieren und wie oft!!!
Leider haben es viele J. nicht sooo mit dem Augenmass und dem Fingerspitzengefühl was den Jagddruck anbelangt. Die Folgen dürften klar sein.
Meinen bescheidenen Beobachtungen nach, gibt es zum Teil sehr deutliche Auswirkungen auf das nächtliche Verhalten von Reh- und Rotwild. Was das Schwarzwild betrifft, ist es leider sehr schwer auch nur anekdotische Erlebnisse als Trend zu interpretieren. Ich "glaube zu beobachten", dass Schwarzwild ein anderes Bewegungsmuster zeigt (Kirrungen werden seltener angenommen und Streifgebiete werden grösser) aber das ist sind halt nur subjektive Eindrücke .
Mein leicht pessimistisches Fazit: Da ein grosser Teil der Jägerschaft nicht in der Lage ist (oder sein wird) seine "WBK-Touren" sehr sparsam zu dosieren, sind Verhaltensänderungen beim Wild unausweichlich. Wie dramatisch diese Folgen fürs Revier sind (insbes. in Rotwildrev.) hängt nicht davon ab für wie "clever" und "überlegen" sich der einzelene WBK-Jäger hält ("Ich seh ja alles" ), sondern schlicht von der Anzahl der WBK-Jäger pro 100ha und der Frequenz der Pirschgänge bzw. Ansitze ab. Gruss W.
... Man bekommt garnicht ausreichend Sachen zu Gesicht....
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Du sprichst so wahr von anekdotischen Erlebnissen und verallgemeinerst dann doch was andere Jäger angeblich tun.
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...NIemand weiss was andere Jäger tun. ...
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Gern wird "den anderen" aber immer das schlimmste unterstellt.
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