Macht den Mittelstand fertig!

G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Der Genießer schrieb:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutsche-bank-trittin-fordert-nach-skandal-unternehmensstrafrecht-a-873657.html

Jetzt drehen sie komplett durch! Hoffe das ganz viel Unternhmer nach 2013 (wenn der Wahnsinn wahr wird) sagen werden, auf Wiedersehn bis bessere Zeiten.



"Der Sozialdemokrat hofft auch auf "präventive" Wirkung - wenn etwa ganze Vorstände und mehrere Geschäftsführer fürchten müssen, vor Gericht gestellt zu werden. Die schärfsten Waffen wären dabei das Verbot, eine bestimmte Tätigkeit weiter auszuüben, bis hin zu Betriebschließungen und Liquidationen."


Das gibts doch schon lange...man schaue in die Gewerbeordnung, Insoordnung etc.

Das müssen sozialistische Politiker halt nicht wissen... :11:
 
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Moin,

warum ist das mittelstansspezifisch? Kannst Du mir das kurz klar machen? Oder willst Du den Ansatz hier einfach nur negativ stigmatisieren?

Vor vielen Jahren hatten wir bei der Deutschen Bank mal einen bösen Fall. Da hatte sich das Bankhaus ein marodes Aktienpaket gekauft und in Folge fielen die Kurse saftig. Was tun, um die Profite zu sichern? Man steckte dieses Aktienpaket zum alten Kaufpreis in einen hauseigenen Fond. Eigentlich ein klarer Betrug. Passiert war nix.

Ich kann verstehen, daß die Beendigung solcher Methoden für unsere Leistungsträger ärgerlich ist. Man sollte aber auch Verständnis für den geprellten Steuerzahler haben, daß er das blöd findet.

Wenn der deutsche Mittelstand auch solche Instrumentarien benötigt kann ich natürlich verstehen, daß dieser Ansatz mittelstandsschädlich ist. Da wäre ich an Deiner Stelle auch angefressen.

Gruß

Christoph
 
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Und wo bleibt die Politikerhaftung bzw. die Haftung öffentlich bestellter Entscheidungsträger ?
Da würde ich doch zuerst mal ansetzen wollen :26:
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

wen wundert's - Trittin ist Diplom-Sozialwirt und war als Student, wie man nachlesen kann, Mitglied des "Kommunistischen Bundes", der zunächst maoistisch, dann eher undogmatsich geprägt war.

"Unternehmensstrafrecht" - ein Wort, das genauerer Betrachtung bedarf- das Strafrecht bestraft einen Täter. Wie aber kann ein Unternehmen ein Täter sein - Täter sein kann mglw. die Geschäftsleitung, der Eigentümer, ein Vorstandsmitglied, Aufsichtsratmitglied oder Betriebsratsmitglied (obwohl, die tun ja nie was :31: ).
Man muss nicht alles nachmachen, was aus den USA kommt - die haben ein ganz anderes Rechtssystem, ich bin nicht sicher, ob Trittin in der Lage ist, diesen Unterschied zu verstehen.

Ich für mein Teil bin Verfechter des Einzelunternehmertums und komme selbst aus einer Unternehmerfamilie; ich weiss daher einiges über den Mittelstand und seine (noch) tragende Rolle in unserer Gesellschaft.
Man muss sich klar sein, die "Grünen" und Konsorten haben im Rahmen ihrer "Umverteilungskampagne" nur ein Ziel: Grosse Unternehmen der Kontrolle des Staates zu unterstellen, mit "Planwirtschaftsorganisation", Mittelstand abschaffen, damit auch Branchen, die vom Mittelstand "besetzt" sind , endlich in grosse Organisationseinheiten übergeführt (bewusste Wortwahl!) werden können, damit der Staat, meinetwegen auch der Mob, endlich auch ein Stück von dem "grossen Kuchen" abbekommt...
Nur, dass das leider wie folgt aussieht:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges wird Bankier Rothschild von einem Taxifahrer durch N.Y. gefahren ; der Fahrer bejammert die soziale Ungerechtigkeit auf der Welt und in den USA und befürwortet die Umverteilung aller grossen Privatvermögen auf die, denen es nicht so gut geht. Rothschild denkt eine Zeit nach, greift in die Tasche, holt einen "Dime" hervor und sagt:
"Dies, mein Herr, ist, was für Sie bleibt, wenn mein Vermögen auf die amerikanische Bevölkerung verteilt würde!"
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Ähm,

wir reden hier darüber, daß Unternehmen für rechtswidriges Handeln zur Rechenschaft gezogen werden können.

Wo habt Ihr damit ein Problem? Verstehe ich nicht! Wo wird von Umverteilung gesprochen und wo soll hier der Mittelstand besonders betroffen sein?

Oder passt Euch nicht, daß die bisher recht gut funktionierende Generalamnestie für Unternehmer und Unternehmen zu bröckeln beginnt?

Weder im bügerlichen Gesetzbuch noch sonstwo gibt es eine Legitimation durch Profit und Arbeitsplatzerhalt.

Christoph
 
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Eine der sehr seltenen Gelegenheiten, wo ich die Ansicht Christophs und der Grünen teile.
 
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Der sogenannte Mittelstand, bzw. die wirklichen "Unternehmer" sind stets haftbar, oftmals mit ihrem privaten Vermögen.

Hier geht es nach meinem Verständnis um Haftung im Bereich des Managements, die nicht zu den Unternehmern zählen. Gerade hier sind ja teilweise die aberwitzigsten Bezahlungen, bei gleichzeitig keiner wesentlichen Haftung für Fehlentscheidungen gegeben (im schlimmsten Fall droht die Absetzung, versüsst durch entsprechenden Abschiedszahlungen und meist einer Folgeverpflichtung im nächsten Konzern).

Ich gehe aber konform mit einer Vielzahl der Spiegelkommentatoren, dass viel wichtiger eine entsprechende Haftung für politische Fehlentscheidungen wäre.
 
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Wo ist das Problem?

Wenn man Fitschen mal Nachhilfe in Gewaltenteilung und Rechtsstaatprinzipien geben muss?

Ich finde schon, dass es ein Fortschritt ist, wenn man internationale Konzerne für das Handeln ihrer Manager zur Rechenschaft ziehen kann, auch wenn es nicht möglich ist, einem Einzelnen, wohl aber dem Konzern als solches, strafbare Handlungen nachweisen kann.

Und der Mittelstand ist so oder so dran wenn da sch*** gebaut wird. GmbH Geschäftsführerin / Gesellschafterin Lieschen Müller kann eben nicht sagen:" Das war die Abteilung XY auf Grand Cayman Island und die ist gerade in Urlaub!"

Groetjes

DaKai
 
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In D wird den Big Playern das Geld nachgeschmissen (aktuelle Beispiele Energieumlage resp. deren Befreiung oder "steueroptimierende" Gewinnverschiebung ins Ausland) und wenn sie's trotzdem versauen.werden die Verluste kurzerhand sozialisiert.
Da hab ich mit 500 Mio Strafe für kriminelle Machenschaften bei Grosskonzernen rein garkein Problem. Sind wieder ein paar Taler Einnahmen, die nicht aus meinem Säckel kommen.

Den Mittelstand betrifft das eher weniger, da dort strafrechtlich in den meisten Fällen Leute zum Hängen gefunden werden. Aber selbst dann soll der Laden zahlen müssen wenn das Geld vom Chef nicht reicht.
 

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