Luderplatz

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Gibt es noch ein paar Tricks, Heimlichkeiten oder Ratschläge von gewitzten (erfahrenen) Raubwildjägern…. Wäre mal interessant ‼️‼️
Der wichtigste Tipp: rausgehen ;) daheim erwischt man kein Raubwild.
Ansonsten: beim Sitzen darauf achten eine weite Sicht zu haben. Mit der WBK auskundschaften wo der Fuchs schnürt und entsprechend beim nächsten Mal sitzen.
Mit Kollegen und Landwirten reden, was sie beobachten und die Infos entsprechend verwerten.

Sitzen wenn sich die Witterung ändert, geerntet wird und wenn der Zuzug von außen passiert (Frühjahr + Ende Sommer)

Anstatt Lehrbuch Luderplätze zu unterhalten sind wir dazu übergegangen Aufbruch und KFZ Wild klein zu machen und um Ansitzeinrichtung zu verteilen. Dann nehmen die Kollegen auch Mal einen Fuchs nebenher mit ;)

Wenn Technik erlaubt: Entfernungen (Google Maps) und Kugelfang vorm Ansitz anschauen.

Generell: auf den Wind achten, ruhig verhalten, Silhouette verblenden wenn man gegen den Horizont sitzt, ruhig Mal 30 Minuten länger sitzen und gut mit dem Gerät vertraut sein (Bedienung, TPL auf kürzest und weite Distanzen).
Nicht sexy aber hilfreich auf kleine Ziele: Ansitzeinrichtungen für ruhige Schussangaben auslegen: Ellbogenauflage, Sandsäcke...)
 
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Nicht sexy aber hilfreich auf kleine Ziele: Ansitzeinrichtungen für ruhige Schussangaben auslegen: Ellbogenauflage, Sandsäcke...)
Im Gegenteil: Sehr wichtig! Wir schießen auf lebendes Wild und sind verpflichtet, alles zu tun, was den sicheren und sofort tödlichen Schuß ermöglicht. Sich mit schwierigen Schießbedingungen Selbstbestätigung verschaffen ist unwaidmännisch und verdient keinerlei Bewunderung.
All meine Ansitzeinrichtungen sind mit Sandsäcken und Schießbrettern ausgestattet. Wenn ich mich austesten will, kann ich das beim Pappscheiben lochen auf dem Stand.
 
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Hmmmm, gibt es hier keine erfahrene Raubwildjäger, oder ist ihr Tun für den Erfolg streng geheim🤷‍♀️
 
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Hmmmm, gibt es hier keine erfahrene Raubwildjäger, oder ist ihr Tun für den Erfolg streng geheim🤷‍♀️
Es gibt sehr viele Fäden hier im Forum wo sich genügend erfahrene und erfolgreiche Raubwildjäger über diverse Themen bereits mehrfach ausgetauscht haben. Auch in diesem Faden kamen einige bereits zu Wort und haben ihre Meinung und Erfahrung zum Thema Luderplatz kundgetan🤷🏻‍♂️

Mit der Suchfunktion lässt sich da einiges an Wissen ausgraben hier im Forum, da findest du sicher ein paar Fäden die dich interessieren könnten☝🏻
 
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Weißt mich regt die Hirnverbrannheit einfach nur auf. In den Straßengräben liegt der Müll von McFress. Ich mag den Dreck ja auch nicht, aber dann kauft man den Müll auch nicht. Das es ein paar Regeln gibt in Sachen Schweinepest ist ja auch in Ordnung. Aber niemand steuert was da weggeworfen wird, was auf den freien Komposthaufen in den Gärten herumliegt.

Aber Augenmaß und gesunder Menschenverstand ist durch Regeln ersetzt worden. Und man braucht hier doch nur lesen: Ständig der erhobene Zeigefinger! Man fühlt sich sogar noch wohl im Wohlstandsgesetzesmüll und schreit eher nach mehr Vorschriften, mehr Planstellen für Blockwarte. Gibt es hier ein Thema wo nicht spätestens beim 4. Posting Bedenken geäußert werden?

Ja ich lebe in verschiedenen Jagdkulturen, die den Namen auch noch verdienen und ich fühle mich dort sehr wohl. Immer denke ich so vor mich hin: Was würden meine Jagdfreunde in Tschechien, Ungarn, Bulgarien zu solchen "Problemen" sagen?

Ja lieber @rico 61 auch ich schieße gerne Marder am Lebkuchenbruch! (y)
Und lieber @Wurzelseppel wir halten einfach das Maul (y)
Ich habe die roten „Fäden“ mal gesucht und gefunden, aber wenn sie gut und interessant geworden sind, dann gab es einen Knoten ….. aus die Maus…schade…..😢😢
@colchicus @Wurzelseppel —>ich lerne, bin ja noch neu hier🥴🤣🤷‍♀️
 
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Hmmmm, gibt es hier keine erfahrene Raubwildjäger, oder ist ihr Tun für den Erfolg streng geheim🤷‍♀️
Ich denke hier will keiner irgendwelche Tricks verheimlichen. Das Forum lebt davon und was im einen Revier funktioniert muss nicht überall gut sein. Man sollte sich mehr angewöhnen, von der Natur und dem Wild zu lernen. Das bringt mehr wenn man deren Zeichen versteht.
Der Wunsch, irgendein Zaubermittel auszubringen und das Wild kommt in Scharen ist uralt. Denken wir an die ganzen Sauenlockmittel, eines ist besser als das andere...

Es ist wichig, dass man auf der Jagd flexibel bleibt. Die Umstände ändern sich, wer dann nicht mitmacht wird eben "abgehängt".

Grundsätzlich leben wir in einer Zeit der Phantasielosigkeit. Tante Google und ihre Verwandtschaft serviert einen leicht verdaulichen Brei. Ich bin mit Tieren von klein auf aufgewachsen, hab mit 12 meinen ersten Hasen notgeschlachtet. Andere spielen da nur am PC rum. Dann kommt irgendwann mal der Wunsch auf die Jagd zu gehen, aber dann fehlen schon einige Jahre "Vorlauf"

Früher gab es einige Berufsjäger, die haben immer wieder mal "was Neues erfunden". Um die ist es auch still geworden.
 
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@Simms bei dir sind die Verhältnisse auch etwas anders als in DE.
Ich bin immer nach Osttirol zum Skifahren gefahren, da gabs noch mehr Schnee , da kam der 🦊🦊jede Nacht um die Hütte geschlichen. Da macht eine Mäuseburg schon was her bei hoher Schneelage, aber soviel Futter muß da nicht rein ,wie du da versenkst.
Was sehr gut geht wenn du im Winter Aufbruch in ein Zwiebelnetz packst und ziehst das Kreuz und Quer zum Luderplatz.

Gruß Seppel
 
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Grundsätzlich ist der Fuchs auf dem freien Acker deutlich weniger scheu als an der Waldkante.
Ich hab mal eine 30 Liter Tuppe voll Brassen und Güstern für die Hühner von jemandem geangelt, der das dann nicht abgeholt hat. Nach drei Tagen in der Scheune bei 25°C waren die Fische weiß von Maden und stanken buchstäblich zum Himmel. Alles wurde irgendwo einen satten halben Meter tief verbuddelt. An dieser Stelle haben Fuchs und Dachs noch fünf Jahre später rumgekratzt und ihre Nasen in den Sand gesteckt.
Gruß-Spitz
 
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@Simms bei dir sind die Verhältnisse auch etwas anders als in DE.
Ich bin immer nach Osttirol zum Skifahren gefahren, da gabs noch mehr Schnee , da kam der 🦊🦊jede Nacht um die Hütte geschlichen. Da macht eine Mäuseburg schon was her bei hoher Schneelage, aber soviel Futter muß da nicht rein ,wie du da versenkst.
Was sehr gut geht wenn du im Winter Aufbruch in ein Zwiebelnetz packst und ziehst das Kreuz und Quer zum Luderplatz.

Gruß Seppel
🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️… die Mausburg ist auf den Weg zu einer Rehfütterung im Hochwald, also leicht zu erreichen es wird eh gepflügt das wir raufkommen…. Und das Rohr war leer, in der Zeit, die spinnen die Mäuse….. ein Wahnsinn
Auer&Spielhahn Gelege und Gesperr dankt es uns, wenn wir den Fuchs und Dachs kurz halten.
Mausburg im Tal, ist vergebene Liebesmüh, funktioniert nicht….. da kann ich euch recht geben‼️
 
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so einmal "kurz" ein Erlebnis von meinem Luderplatz. Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber macht ja nix.

Der Luderplatz liegt direkt neben einer asphaltierten Straße die in den "Graben" zu den Bauern reinführt. Daneben ein Bach, daneben eine Wiese auf der ich immer anludere. Als Luder verwende ich alles was erlaubt ist. Ich stehe damals gerade auf der Wiese, ein Kübel mit gefrorenem Fleisch neben mir und ich fange gerade an das Stück Fleisch mit der Hacke zu zerteilen. Auf einmal von der Straße eine Frauenstimme; "was machen sie denn da?". Umgedreht und gesehen dass es die "beliebte Frau" ist die bei den Bauern immer in den Ställen rumstöbert um eventuelle Vergehen zur Anzeige zu bringen, Gott hab sie seelig, sie ist jetzt schon lange tot. Wie aus der Pistole geschossen kam von mir die Antwort. "Vögel füttern". Daraufhin war sie sehr erfreut und zog weiter. Die kleinen Fleischreste auf der Wiese verstreut (sehr kleine Stücke damit der Fuchs sich nicht mit einem großen Stück in den Wald verdrückt) liegen dann eh meist unter dem Schnee, wenn nicht störts auch keinen. Nach ein paar Tagen, ich war gerade nach der Fütterungsrunde auf ein Bier im nicht weit entfernten Gasthaus, wurde ich vom Wirt gefragt ob die Polizei schon bei mir war. Ich hab ihn nur blöd angeschaut. Da erzählte er mir dass ein ehemaliger Lehrer von mir, der von einer Schitour an meinem Luderplatz vorübergekommen ist gemeint hat dass er überlegt ob er nicht Anzeige erstatten soll weil da im "Graben" ein "Adler" in einer Falle hängt. Ich bin vor Lachen fast umgefallen. der liebe Biologielehrer erkannte den Unterschied zwischen Mäusebussard und Adler nicht. Der Bussard hat sich am Luder gütlich getan und ließ sich einfach vom Tourengeher nicht stören. Polizei hat bei mir nie vorgesprochen, aber ein paar Tage später bin ich zufällig mit dem Bürgermeister, der auch der Direktor der Schule war gesprochen und hab ihm die Sache erzählt. Er wusste davon schon und hat nur den Kopf geschüttelt. Polizei kam bei mir übrigens nicht vorbei, und wenn wäre es auch egal gewesen da ich nicht einmal Fallen besitze, geschweige denn solche stelle (ist bei uns sowieso verboten). Ich jage immer noch im gleichen Revier und der Luderplatz liegt immer noch an der selben Stelle, geludert wird immer noch gleich (und auch mit billigem Hundetrockenfutter das großflächig ausgestreut wird) und der Platz liefert jedes Jahr etliche Bälge.

Wichtig für MICH ist dass es ein Platz ist an dem der Fuchs nicht wegen jedem Geräusch gleich flüchtet. damit ist eine Straße fast optimal, ein Bach übertönt auch einiges an Geräuschen und der Wind bleibt sehr stabil. Aber noch wichtiger ist, dass man weiß WANN die Füchse WO laufen. Im laufe der Jahre hab ich auf insgesamt auf etlichen Plätzen Luderplätze eingerichtet und hab festgestellt dass es "Stoßzeiten" an diesen gibt. So ist es nötig auf dem oben beschriebenen zw. 19.00 und 21 Uhr zu sitzen. später kommt kaum mehr etwas, erst wieder wenn es knapp vor dem Hellwerden ist. Beim Höchstgelegenen brauch ich vor 23.00 Uhr nicht sitzen, da rührt sich kaum etwas. Beim Dritten ist es dann meistens ebenfalls kurz vorm Morgengrauen. Ich hab immer mitgeschrieben wann ich wo gesessen bin, wie lange und wann ich Füchse gesehen bzw. erlegt habe. Da haben sich diese Zeiten herauskristallisiert. Ich will nicht sagen dass es komplett sinnlos ist zu anderen Zeiten dort anzusitzen, aber die Wahrscheinlichkeit dass etwas kommt ist um ein vielfaches geringer.

So, ist länger geworden wie ich wollte.
 
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5 Dez 2018
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Genauso handhabe ich das auch.
Ich notiere mir die Zeiten wo und wann ich einen Fuchs gesehen habe bzw. erlegt habe.
Durch die mittlerweile netten Apps, werden auch die Wetter und Monddaten protokolliert. Auf meinen Karten zeichne ich auch die Pässe ein, mit Uhrzeiten von den Wildkameras. So erstelle ich mir ein Wegenetz und kann dann von der Uhrzeit her entscheiden an welche Stelle ich mich ansetze. bzw. nach dem Erlegen bin ich auch schon mal zu einer anderen Stelle gegangen und konnte dort weiterhin erfolgreich sein.
 
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30 Dez 2004
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Bester Ansitz war in einer leicht bewölkten Winternacht.... innerhalb von 2,5 Stunden 3 Winterfüchse von einem Sitz aus erlegt. 2 waren es öfter, aber meist bin ich nach dem Ersten schon heimgangen. Der schwerste Fuchs hatte knapp 11 Kilo.... das war als einem Landwirt ein Rind eingegangen ist und es wochenlang von der TKV nicht abgeholt wurde. Da es Winter war war dann nicht mehr viel zum Abholen da, die Füchse haben ganze Arbeit geleistet. Ist aber schon ewig her. Dann kam die Staupe und meine durchschnittlichen Ansitzzeiten für einen Fuchs stiegen von 8 Stunden auf über 40 Stunden an. Da hab ich dann aufgehört.
 
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