Luchs erschossen - Wildhüter jagten ihn elf Tage lang

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Nach mehreren Schafsrissen im Muotatal hat der Regierungsrat den Abschuss eines Luchses bewilligt. Das Tier zeigte ungewöhnliches Verhalten. Jetzt wurde es abgeschossen.
Die Staatskanzlei Schwyz teilt mit, dass ein Luchs erschossen wurde, nachdem er mehrere Schafe gerissen hatte.

Der Regierungsrat hatte den Luchs zum Abschuss freigegeben, weil er innerhalb von drei Nächten neun Schafe getötet hatte, ohne diese zu fressen – ein Verhalten, das für Luchse untypisch ist. Um weiteren Schaden zu verhindern, wurde dann der Abschuss des Tieres angeordnet.

Der betroffene Luchs gehörte zu einer Gruppe von drei Jungtieren, die im Herbst 2023 im Kanton Obwalden und Schwyz als Waisen aufgegriffen und im Tierpark Goldau rehabilitiert wurden. Im Mai 2024 wurden die Tiere wieder in die Freiheit entlassen und seitdem mittels GPS-Halsbändern überwacht. Anfang August 2024 wanderte einer der Luchse zum Chupferberg ab, wo er die Schafe riss.

Der Luchs wurde in der Nacht auf Dienstag von einem Wildhüter erlegt. «Die Wildhut hat die Abschussverfügung des Regierungsrates somit erfolgreich umgesetzt und weiteren Schaden durch den sich atypisch verhaltenden Luchs verhindert», heisst es in einer Medienmitteilung der Schwyzer Staatskanzlei. Der Vorsteher des zuständigen Umweltdepartements, Landesstatthalter Sandro Patierno, habe sich sehr zufrieden gezeigt: «Die Wildhüter haben einen schwierigen Auftrag mit grossem persönlichen Einsatz ausgeführt und somit die Gefahr für die Schafe beim Chupferberg gebannt», wird er zitiert.

Unmittelbar nach Vorliegen der Abschussfreigabe durch das Bundesamt für Umwelt am 16. August 2024 hatten die Wildhüter die Jagd auf den Luchs begonnen. Durch das anspruchsvolle Gelände und die Wetterverhältnisse wurde der Abschuss auf das scheue Tier erschwert.

Die Stiftung Kora, die für die wissenschaftliche Überwachung der Luchse verantwortlich ist, unterstützte die Entscheidung zum Abschuss. Auch das Bundesamt für Umwelt hat die notwendige Bewilligung erteilt. Seitdem sind Wildhüter im Einsatz, um den Luchs zu erlegen, sobald es die Witterungsbedingungen zulassen.

Die Entscheidung, einen Luchs abzuschiessen, ist umstritten, aber in diesem Fall sieht der Regierungsrat aufgrund des ungewöhnlichen Verhaltens des Tieres keine andere Möglichkeit, um die Schafherden zu schützen.

(Quelle: https://www.20min.ch/story/muotatal...dert-luchs-zum-abschuss-freigegeben-103172038)
 
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Ob zurecht oder nicht, da will ich nicht urteilen. Nur irgend wie crazy, diesen zuerst aufzuziehen. Vermutlich lag da schon der Fehler. Schade..
 
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Wenn verweiste oder kranke Tiere in Obhut genommen und gepflegt werden finde ich das gut, jedes Tier hat ein Recht auf Leben, das ist meine pers. Einstellung!
Wenn nun die Auswilderung, aus welchen Gründen auch immer mißlungen ist und ein Abschuss notwendig wird, dann ist es so.

Ich habe auch schon mehrfach verwaiste Tiere aufgenommen, um sie vor dem Hungertot oder Ähnlichem zu bewahren.

Die bejagbaren Wildtiere die ich aufgezogen habe, wurden irgendwann auch bejagd, sind dann aber wenigsten nicht durch den Hungertot etc. gestorben.
D.T.
 
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Von Heute....
Mal gespannt, was Anton so einfällt...
 

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Im rlp. Pfälzerwald wurden seit 2016 bis 2020 ingesamt 20 Luchse ausgewildert (EU-Life-Projekt) und mit dem Vorkommen in den Vogesen vernetzt.

Hierzu wurden Wildfänge aus der Slowakei und der Schweiz verwendet.
Bis 2021 wurden 18 Jungtiere nachgewiesen...

Zwischen 2016 und bis Projektende 2021 kam es zu 11 Nutztierrissen (Ziegen/Schafe und Gehegewild), die 100% entschädigt wurden.
Rissereignisse von (kleineren) Nutztieren durch den Luchs gelten allgemein als selten.

Im Harz wurden beim Wiederansiedelungsprojekt 2000 - 2006 zur Auswilderung Gehegenachzuchten eingesetzt...
 
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Natürlich gibts noch welche...sie stützen die Vogesen-Population.
Das Biosphärenreservat Vogesen-Pfälzerwald hat viel Platz dafür...
"Rauhe Mengen" sind es nat. nicht...

Nachweiskarte 2023:
1724769883217.png


(Der Wolf kommt besser klar...
es gibt Nachwuchs-Nachweise für die 2 bekannten Rudel im Westerwald auch wieder von diesem Jahr...)
 
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... also nur, falls ihr knapp mit Luchsen seid, wir haben noch mehr, die wir auch abgeben würden...
Spass beiseite: es gibt leider Inzuchterscheinungen bei den Luchsen (fehlende Ohrenlänge). Es ist bei uns halt doch so, dass sich die Population nicht natürlich hier angesiedelt hat und daher der Genpool nicht laufend aufgefrischt wird.
 
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Im rlp. Pfälzerwald wurden seit 2016 bis 2020 ingesamt 20 Luchse ausgewildert (EU-Life-Projekt) und mit dem Vorkommen in den Vogesen vernetzt.

Hierzu wurden Wildfänge aus der Slowakei und der Schweiz verwendet.
Bis 2021 wurden 18 Jungtiere nachgewiesen...

Zwischen 2016 und bis Projektende 2021 kam es zu 11 Nutztierrissen (Ziegen/Schafe und Gehegewild), die 100% entschädigt wurden.
Rissereignisse von (kleineren) Nutztieren durch den Luchs gelten allgemein als selten.

Im Harz wurden beim Wiederansiedelungsprojekt 2000 - 2006 zur Auswilderung Gehegenachzuchten eingesetzt...
Und hat jetzt die Hälfte der Gesamtdeutschen Population, mit allen Vor- und Nachteilen.
Jetzt treten vermehrt genetische Erkrankungen auf...
 

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