Loshund ja oder nein?

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Meine persönliche Meinung zum Thema:

Für einen Nachsuchenhund mit erforderlicher Wildschärfe ist dieses Thema aus meiner Sicht obsolet. Aufgekommen ist die Thematik vermutlich durch Hunde mit nicht ausreichender Wildschärfe oder anderen Mängeln (siehe Herrn Arjes). "Breitgetreten" wurde es dann anschließend von mehr oder weniger kompetenten Nachsuchenden. Der Schutz des "edlen Nachsuchenhundes" wurde manchmal angeführt ist aber eher ein Zeichen fragwürdiger Einstellung zu der Kreatur "Loshund". Am Ende hat es sich aber erfreulicherweise nicht durchgesetzt und ich hoffe dabei bleibt es auch.

Die größten Nachteile sehe ich in der erforderlichen Begleitung eines ebenfalls kompetenden und fitten Menschen, die vermutlich nicht immer vorhanden ist. Dazu gibt es Probleme wenn zwei Hunde ein Stück stellen und ein Abfangen mit dem Messer nicht möglich ist.

Letztlich zeigt es aus meiner Sicht wie wichtig einige Eigenschaften bei den Jagdhunden sind, auch wenn einige dies negieren oder zumindest relativieren. Dazu gehört der Spur- Fährtenlaut und eine entsprechend ausgeprägte Wildschärfe.

wipi
 
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Wie gesagt, ich kannte das Gespann sehr gut!
Man kann über vieles schöne Geschichten schreiben....

Ich kenne aber auch sehr ernst zu nehmende SHF, die aus unterschiedlichen Gründen Loshunde (meist DJT oder SK) sehr erfolgreich einsetzen.
Es gibt sicherlich für beide Methoden Vor - und Nachteile.
 
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6 Jan 2024
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Richtig schön geschrieben. Wenn man Border kennt, versteht man den Witz erst richtig, dass sich der SH durch den Border nicht verunsichern lässt. Ich habe noch nie so unruhige Hunde gesehen. Für mich müssten die Werbung für Red Bull machen.
 
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Wir setzen hin und wieder einen Loshund ein. Das sind aber in der Regel nicht die reviereigenen Hunde, sondern HF auf die ich mich verlassen kann. Bis auf einen unkastrierten Rüden sind nur Hündinnen sowie ein kastrierter Rüde dabei. Ansonsten ist mir die Gefahr zu groß, dass es am toten Stück rappelt.
Rassen sind HT, GM, DD, Kopov, WL.
Benötigen wir zwingend einen Loshund? Eher nicht, kann je nach Schusssitz die Erfolgschance aber nochmal erhöhen.

Edit da @wipi in der Zwischenzeit noch geantwortet hat.
Wir schnallen wenn dann beide Hunde. Sehe Loshunde nicht als Kanonenfutter/Bodyguard.
 
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War ein interessanter Beitrag. Voraussetzung waren hier sehr schwere HS, wie sie lange gezüchtet wurden, aber heute eher selten vorkommen. Ein 40 kg Hund tut sich im Nahkampf einfach schwerer, als ein kleiner, leichterer Hund, bringt aber dafür durchaus Vorteile mit sich.

Bei meinen 20-25kg (bzw. jetzt 9kg) bayerischen Bestien mache ich mir bei der Wendigkeit/Beweglichkeit auch im Nahkampf weniger sorgen. Zum Reh/schwaches Rotwild niederziehen (auch, wenn sie es nicht unbedingt sollen), reicht das auch.
 
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War ein interessanter Beitrag. Voraussetzung waren hier sehr schwere HS, wie sie lange gezüchtet wurden, aber heute eher selten vorkommen. Ein 40 kg Hund tut sich im Nahkampf einfach schwerer, als ein kleiner, leichterer Hund, bringt aber dafür durchaus Vorteile mit sich.

Bei meinen 20-25kg (bzw. jetzt 9kg) bayerischen Bestien mache ich mir bei der Wendigkeit/Beweglichkeit auch im Nahkampf weniger sorgen. Zum Reh/schwaches Rotwild niederziehen (auch, wenn sie es nicht unbedingt sollen), reicht das auch.
Da muss ich widersprechen !
Nein, die Hündin war nicht sehr schwer max.32kg. Bedingt durch die Führung war sie schwach in der Hetze, d.h. die Hetzlust wurde nie gefördert. In ihrem einzigen Wurf trat keine Hetzschwäche auf, die einzige Hündin aus diesem Wurf wurde mit 3 Jahren bei einer Hetze auf Hirsch überfahren.
Ich führe seit über 40 Jahren HS, z.Zt.Nr8 und hatte noch nie einen schwachen Hetzer. Obwohl 2 davon gut 40kg hatten....
 
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Mir geht es auch nicht darum, dass ein schwerer Hund ein schwacher Hetzer ist, da missverstehst du mich und das habe ich nie behauptet. Ich glaube nur, dass 40kg Hund nicht so beweglich/wendig sein können, wie 20-25kg.

Ich habe bei uns ja sehr guten Einblick und die schweren HS-Linien werden einfach deutlich weniger bzw. verlieren gegenüber dem mittleren Schlag massiv an Boden. Das mag sicher unserer Topographie geschuldet sein aber auch in den flacheren Landstrichen (teile NÖ, OÖ und BGL) findest du weniger 40kg (und mehr) HS.
 
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Na ja, Eure HS sind ja eh VH - Hunde oder aus dem östlicheren Teil der K u K - Monarchie. ;)
 
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Da muss ich widersprechen !
Nein, die Hündin war nicht sehr schwer max.32kg. Bedingt durch die Führung war sie schwach in der Hetze, d.h. die Hetzlust wurde nie gefördert. In ihrem einzigen Wurf trat keine Hetzschwäche auf, die einzige Hündin aus diesem Wurf wurde mit 3 Jahren bei einer Hetze auf Hirsch überfahren.
Ich führe seit über 40 Jahren HS, z.Zt.Nr8 und hatte noch nie einen schwachen Hetzer. Obwohl 2 davon gut 40kg hatten....
Wie fördert man die Hetzlust?
 
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Das kann man pauschal so nicht sagen, es kommt immer drauf an welche Wildart man mit welcher Verletzung und mit welchem Hund sucht...
… und wie alt der Hund ist, wie das Wetter ist, wie die letzten Tage waren usw usf 👍

Selbst der beste und zuverlässigste Hund im Saft hat schlechte Tage, oder kommt aufgrund unerfindlicher externer Einflussfaktoren nicht weiter oder ans Stück.

Das ist nunmal die jagdliche Praxis.
 
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Ich kenne nur einen bestätigten NSF, der einen Loshund mit sich führt. Ein DD, der frei bei Fuß neben dem NSF läuft und auf Kommando hetzt. Der NSF kriegt das hin. Kenne keinen weiteren NSF der mit eigenem oder fremdem Loshund arbeitet.
 

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