Lochschaft und Drückjagd

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Ein ergonomisch gut herausgearbeiteter Pistolengriff ist der Punkt. Dafür brauchts kein Lochschaft. Wobei ich sagen muss, dass der Proschaft meiner R8 perfekt liegt und für mich den Lochschaft überflüssig macht.
 
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cast schrieb:
Mann, Mann, Mann was haben wir nur all die Jahrzehnte vorher ohne die Teile gemacht....

So ähnlich hat sicher auch mal einer argumentiert, als das Rad erfunden wurde. Wer keinen Lochschaft mag, braucht keinen zu kaufen. So einfach ist das eigentlich.
 

JMB

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Werner Reb schrieb:
Ad 1. ...es wird nicht nur tendenziell sondern messbar besser geschossen
Wie gemessen?
Dazu müssen ja ausreichend große Stichproben vorliegen und "Störfaktoren" ausgeschlossen werden:
Schießen mehrere Schützen nacheinander beide Varianten muss man einerseits irgendwie die mglw. nachlassende Konzentration und andererseits das "Warmschießen der Schützen" berücksichtigen.
Das ließe sich durch abwechselndes Schießen beider Varianten ausgleichen.
Dazu beeinflusst vielleicht aber auch noch die Psyche ("innere Ablehnung" oder Befürwortung des Lochschafts) die Ergebnisse.

Gibt's Unterschiede in der Verbesserung zwischen Anfängern, durchschnittlichen und sehr geübten Schützen?


WaiHei
 

JMB

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Werner Reb schrieb:
Diese Grundaussage, dass man nix Neues brauche, freilich in einer beträchtlich höflicheren Diktion, kann man in den Jagdzeitschriften der vorvorigen Jahrhundertwende hinsichtlich der Einführung des Zielfernrohrs und in den Jagdzeitschriften der vorigen Jahrhundertwende hinsichtlich der Einführung des beleuchteten Zielfernrohrabsehens nachlesen.
Soo höflich war der Ton gegenüber den ZF-Befürwortern, die ja in den Augen der ZF-Gegner den Untergang des Deutschen Waidwerks bedeuteten gar nicht (jedenfalls nicht in ein paar Artikeln und Büchern aus dieser Zeit, die ich gelesen habe).
Werner Reb schrieb:
Hoffnungslos...mit offensichtlich leseschwächelnden forumseigenen Meinungsbildnern sauber und sachlich diskutieren zu wollen.
So viel zum Thema
Werner Reb schrieb:
freilich in einer beträchtlich höflicheren Diktion
Werner Reb schrieb:
Gute Nacht Forum...
Musst Du jetzt schon ins Bett?
Na ja, ist wohl der Gang der Dinge.
So ändern sich die Zeiten.


WaiHei
 
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JMB schrieb:
Gibt's Unterschiede in der Verbesserung zwischen Anfängern, durchschnittlichen und sehr geübten Schützen?
Für die Probandengruppe Anfänger stell ich mich ohne Anspruch auf Repräsentativität zur Verfügung. Ich schreib dann in n paar Wochen mal was dazu.
 
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Also mir hat ein Vertriebsleiter auf die Frage hin, "Braucht man den so viele Kaliber überhaupt" geantwortet:
Na klar, dann können wir wieder Neuwaffen verkaufen- am Besten wäre es die alten (Erb) Waffen komplett in die Presse zu werfen damit die vom Markt verschwinden.
Ergo, so ist es mit allen Dingen - alles fließt bzw. dreht sich, die Industrie muss verkaufen Apple 1,2,3,4,5,6 --- usw.
Warum soll es da mit den Schäften anders sein- wichtig ist nur eins: es muss gekauft werden ( und im Gespräch bleiben); sonst ist es bald "tot".

Bin trotzdem mit meinem Lochschaft zufrieden- hat ja auch nicht jeder Alufelgen auf dem Auto....
 
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cast schrieb:
So ähnlich hat sicher auch mal einer argumentiert, als das Rad erfunden wurde.

Du solltest lesen lernen und nicht Zitate aus dem Zusammenhang reissen.

Was ich sollte, wird nicht hier und nicht von dir entschieden. Aber tut mir trotzdem leid, wenns unangebracht war. Ich fand die Argumentation schlicht widersinnig und altbacken.
 
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ghostrider schrieb:
...
Na klar, dann können wir wieder Neuwaffen verkaufen- am Besten wäre es die alten (Erb) Waffen komplett in die Presse zu werfen damit die vom Markt verschwinden.
Ergo, so ist es mit allen Dingen - alles fließt bzw. dreht sich, die Industrie muss verkaufen Apple 1,2,3,4,5,6 --- usw.
Warum soll es da mit den Schäften anders sein- wichtig ist nur eins: es muss gekauft werden ( und im Gespräch bleiben); sonst ist es bald "tot".

...

Ja, und jetzt? Es ist tatsächlich so, dass unsere Volkswirtschaft - und damit die davon abhängigen Arbeitsplätze - davon lebt, dass neue Produkte verkauft werden und damit, zumindest zu einem Teil, alte ersetzen. Dieser Erkenntnisgewinn sollte jetzt nicht erst im Zusammenhang mit der Debatte um den Lochschaft entstanden sein.

Wenn es erst den Blasers gelungen ist, das Thema 'ergonomische Schäftung' (Lochschaft) in nennenswerte Stückzahlen, und damit wirtschaftlichen Erfolg, zu verwandeln, dann waren die Anderen wohl zu blöd, ihre Produkte zu schlecht oder bzgl. der mit der spezifischen Lösung adressierten Nische, zu schmal aufgestellt.

Das Sako TRG mag ich - aus unterschiedlichen Gründen - für die Range, auf der Jagd würde ich es nicht führen wollen, das gilt für das Blaser LRS (heißt das Teil so?) aber auch.

Die Frage muss doch nicht heißen: warum gelingt es Blaser, ein bereits lange existierendes Konzept mit wirtschaftlichem Erfolg aufzuwärmen? Die richtige Frage lautet doch: warum gelingt es den anderen, die es offensichtlich schon früher aufgegriffen haben, nicht?


Grosso
 
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Ich fand die Argumentation schlicht widersinnig und altbacken.

Also gut, nur für dich.

edit, lohnt nicht darauf einzugehen.

Mal abgesehen davon, daß Schäfte wie ein McMillan A5 die bessere Wahl sind, nur gibts die dummerweise nur als Zubehör für so unmögliche Kanonen wie die Remmi oder einen 98er, aber nicht für die sagenhafte R8.

Außerdem muß man auch mal dran denken was man zu welchem Zweck einsetzt.

Wenn ich auf dem Schiessstand liegend, den lieben langen Tag schießend verbringe macht ein solch ergonomischer Schaft wirklich Sinn (der Mc Millan)
Wenn ich mich 3 Stunden auf den Hochsitz setze und irgendwann einen Schuss abgebe und dann nach Hause gehe ist das Teil absolut und völlig überflüssig und auf der DJ liege ich auch nicht ständig mit meiner Waffe im Anschlag, da komme ich bestens auch mit dem völlig ungeeigneten englischen Schaft zurecht.
Sowas wie einen Lochschaft kann man haben, bringen tut er für die Jagd NICHTS, im Gegensatz zu einer Optik.

Also eine reine Modeerscheinung an Jagdwaffen, genau wie kurze Läufe und sonstiger Schnickschnack.
 
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Die richtige Frage lautet doch: warum gelingt es den anderen, die es offensichtlich schon früher aufgegriffen haben, nicht?

Früher haben es nur Aftermarketlieferanten aufgegriffen, weil alle Waffenhersteller weltweit zu dämlich sind die Vorteile zu erkennen....
 
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cast schrieb:
Wenn ich auf dem Schiessstand liegend, den lieben langen Tag schießend verbringe macht ein solch ergonomischer Schaft wirklich Sinn (der Mc Millan)
Warum der Lochschaft nicht? Ich meine doch. Scheint mir schon wesentlich ergonomischer zu sein als ein R8 Standardschaft.

Hältst du es nicht gerade für einen JJ ratsam, dass er

a) regelmäßig und oft mit seiner eigenen Waffe trainiert und er
b) das, was er aufm Stand an Motorik und Ablauf festigt, nach besten Möglichkeiten auf die Praxis übertragen soll

Ich eigentlich schon. Insofern leuchtet mir das nicht ganz ein, warum man beide Situationen zwigend auseinanderdividieren muss.
 
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cast schrieb:
Außerdem muß man auch mal dran denken was man zu welchem Zweck einsetzt.

Wenn ich auf dem Schiessstand liegend, den lieben langen Tag schießend verbringe macht ein solch ergonomischer Schaft wirklich Sinn (der Mc Millan)

Das steht für mich außer Frage.

cast schrieb:
Wenn ich mich 3 Stunden auf den Hochsitz setze und irgendwann einen Schuss abgebe und dann nach Hause gehe ist das Teil absolut und völlig überflüssig und auf der DJ liege ich auch nicht ständig mit meiner Waffe im Anschlag, da komme ich bestens auch mit dem völlig ungeeigneten englischen Schaft zurecht.
Sowas wie einen Lochschaft kann man haben, bringen tut er für die Jagd NICHTS, im Gegensatz zu einer Optik.

Also eine reine Modeerscheinung an Jagdwaffen, genau wie kurze Läufe und sonstiger Schnickschnack.

Warum sollte ich, wie Du es nennst, mit einem völlig ungeeigneten Schaft jagen gehen, wenn ich einen geeigneten haben kann.

Ich habe meine 'normale' R8 und eine Success genommen und beide in unterschiedlichen Position (sitzend, stehend und liegend) geschossen und mir lag die Success definitiv besser/ angenehmer. Für mich ist in diesem Fall das Bessere der Feind des Guten.

Die Wertung, dass ein Lochschaft für die Jagd überflüssig sei, mag für Dich Gültigkeit haben, ich halte es für sehr gewagt und ein wenig borniert, das für alle Jäger gleich mit zu entscheiden. Es ist aber wirklich schön, dass es Menschen wie Dich gibt, die dem Rest erklären, was richtig und was falsch ist.

Wenn ich allerdings einen großen Teil der Hochsitzauflagen sehe, die mir persönlich so begnet sind, dann stellt sich in den konkreten Fällen tatsächlich die Frage, ob es nicht egal ist, mit welcher Schäftung ich den Schuss ins Ziel wackel. Da mag ein Lochschaft dann evtl. doch überbewertet sein ;)

Da ich mir noch nicht sicher bin, ob ich die Success auch für die DJ einsetzen will/ kann, habe ich meine 'normale' R8 auch behalten. :p Beim schnelleren Repetieren tue ich mich noch etwas schwer.


Grosso
 
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Werner Reb schrieb:
http://www.rifle-stocks.com[/url]. An meinen Pumpen verstellbare Schäfte a la tactical. Die haben freistehende Pistolengriffe und das finde ich sinnvoll, zumal diese etwas steiler stehen. Am Lochschaft stört mich, das man nicht rechts und links gleich gut anbacken kann. Das macht sich in engen Kanzeln oder schlecht gebauten Buden gut, wenn man wie ich links auch ganz passabel nur nicht so schnell schießt. Alles in allem ist für mich aber der Winkel entscheidend. Hatte letztens eine Waffe mit normaler Schäftung in der Hand. Und dort hatte sich der Schäfter Gedanken gemacht. Hoher Rücken, steiler Griff. Fantastisch. Auch das Holz.

Fazit: Ergonomie sticht.

Gruß aus Thüringen!

A.
 
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grosso schrieb:
ghostrider schrieb:
...
Na klar, dann können wir wieder Neuwaffen verkaufen- am Besten wäre es die alten (Erb) Waffen komplett in die Presse zu werfen damit die vom Markt verschwinden.
Ergo, so ist es mit allen Dingen - alles fließt bzw. dreht sich, die Industrie muss verkaufen Apple 1,2,3,4,5,6 --- usw.
Warum soll es da mit den Schäften anders sein- wichtig ist nur eins: es muss gekauft werden ( und im Gespräch bleiben); sonst ist es bald "tot".

...

Ja, und jetzt? Es ist tatsächlich so, dass unsere Volkswirtschaft - und damit die davon abhängigen Arbeitsplätze - davon lebt, dass neue Produkte verkauft werden und damit, zumindest zu einem Teil, alte ersetzen. Dieser Erkenntnisgewinn sollte jetzt nicht erst im Zusammenhang mit der Debatte um den Lochschaft entstanden sein.

Wenn es erst den Blasers gelungen ist, das Thema 'ergonomische Schäftung' (Lochschaft) in nennenswerte Stückzahlen, und damit wirtschaftlichen Erfolg, zu verwandeln, dann waren die Anderen wohl zu blöd, ihre Produkte zu schlecht oder bzgl. der mit der spezifischen Lösung adressierten Nische, zu schmal aufgestellt.

Das Sako TRG mag ich - aus unterschiedlichen Gründen - für die Range, auf der Jagd würde ich es nicht führen wollen, das gilt für das Blaser LRS (heißt das Teil so?) aber auch.

Die Frage muss doch nicht heißen: warum gelingt es Blaser, ein bereits lange existierendes Konzept mit wirtschaftlichem Erfolg aufzuwärmen? Die richtige Frage lautet doch: warum gelingt es den anderen, die es offensichtlich schon früher aufgegriffen haben, nicht?


Grosso

In Blick auf die Wirtschaft hast Du VÖLLIG recht; muss seit 31 Jahren alles SELBST und STÄNDIG machen und freue mich über jedes neue Produkt wo ich genug Marge habe und das verkauft wird. Im Prinzip ist es gesehen ganz egal ob die Kunden damit was anfangen können oder nicht. Wenn ich es nicht verkaufe, dann macht es der Wettbewerber und lacht sich ins Fäustchen.
Was die Lochschäfte angeht: Ich bin jede Woche auf unserem DJV Schießstand und übers Jahr auf etlichen Drückjagden, gesehen habe ich nur gaaaaanz selten jemand mit LS. Da ist auf jeden Fall noch Potential nach oben.
 

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