Lobby-Arbeit: Jäger in den Parteien

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Hallo beinander,

nach einer reichlich turbulenten Woche bringe ich mich mal wieder forumsmäßig auf Stand. Und soeben taucht vor meinem inneren Auge die Frage auf:

Jede gesellschaftliche Gruppierung hat "ihre" Arbeitsgemeinschaft innerhalb der großen Parteien: Rentner in der SPD, Bund christlich-demokratischer Frauen, Mittelständler in der F.D.P...

Ist dies für uns nicht auch ein gangbarer Weg? Wo ist die (X.000 Mitglieder starke?) Gruppierung der christlich-demokratischer Jäger? Wo sind die sozialdemokratischen Grünröcke? Und die "liberalen Jäger Deutschlands"?

Ich denke an Lobbyarbeit innerhalb der Parteien. An Gruppen, die sich innerhalb der Parteien Gehör verschafft, Finger in die Wunden legt - und zwar da wo es weh tut: aus den Parteien heraus, in die Parteien hinein...

Mit parteiischem Gruß

Sven
 
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@ Das kann auch nur jemand nördlich der Donau fragen, südlich klappt das!! Da braucht man nicht mal suchen, nicht mal bei der SPD! Vielleicht sollten die (nördlich des Weißwurstäquators) mal ihre Hausaufgaben machen und dran denken, daß sie auch Jäger sind.

Ein über das frostige Klima (jagdpolitisch gesehen) im Norden erzürnter
Hawk
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Bravo, gute Idee.
Aber !!!!!
Wie so oft im Leben hat diese Art von politischer Einflussnahme etwas mit Initiative und Energie zu tun. Es ist aber leider eine Tatsache, dass der deutsche Bürger sehr leidensfähig ist. Bis er sich regt muss schon die Welt untergehen. Natürlich sitze ich auch lieber an, als meine Freizeit mit Hobby-Minderheitsverstehern zu verbringen. Aus diesem Grund gibt es ja Delegierte oder Abgeordnete.
Es wäre schön, jemanden schon politisch aktiven zu finden, der unsere Bedürfnisse inplantiert.
Vieleicht gibt es ja so eine Person?

In freudiger Hoffnung
michael
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hawk:
@ Das kann auch nur jemand nördlich der Donau fragen, südlich klappt das!!...
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<HR></BLOCKQUOTE>Hallo Hawk,

es ist mir nicht ganz klar, womit ich mir Deinen Unmut zugezogen habe. Nur so viel: Ich dachte an Gruppierungen auf Bundesebene.

Mit zutiefstimherzenbayerischem Gruß

Sven
 
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gut "gebrüllt", oder in deinem fall "geheult", leitwolf!! doch gestatte mir die frage: "wo ist der politiker oder sonst eine person der öffentlichkeit, die sich, ohne darauf angesprochen zu werden, outet, jäger zu sein???"

also, mir fällt dazu im moment nix ein!!

vor kurzem habe ich eine werbung für ferngläser (fängt mit "st" an und hört mit "einer" auf) "made in germany" gelesen, werbender promi war reinhold messner
(südtiroler, den ich übrigens sehr schätze und der auch schon mal für blaser die werbetrommel gerührt hat!!).
und das ist die krux, hat der hersteller keinen "deutschen", z.b. klaus ludwig (ex dtm fahrer und meister, aber relativ unbekannt!!) oder ralf schuhmacher (f1-fahrer, aber wohl bald österreicher!!) gefunden, mit dem er werben konnte??? oder haben deren berater (hallo reineke!!) vielleicht gesagt: &#8222;lass blos die finger davon!!&#8220;??

also, nenn du mir, sven, oder sonst jemand hier im forum, einen politiker oder sonst eine öffentliche person, die aus freien stücken heraus bekennt &#8222;ich bin jäger!!&#8220;??

und eine &#8222;arbeitsgruppe jagd&#8220;, egal in welcher partei, wenn ich dass noch erleben dürfte!!
 
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Hey, Hawk !

Wir Franken sind nördlich der Donau und gehören auch noch zu Bayern !! Und wir genießen auch unseren Vocke !! Vorsitzender vom BJV und Minister des Landes !!

Und ich denke, er und die anderen bekennenden Politiker unseres weiß-blauen Landes haben beim Thema Jagd viel erreicht !! Herzlichen Dank diesen Leuten !!!!! Bei uns ist die Welt ( Gott sei Dank ) noch einigermaßen in Ordnung.

Und Deine Idee, Sven, wäre natürlich das Gelbe vom Ei. Aber wenn sich unsere Landesjagdverbände noch nicht mal einig sind, wie sie z.B. einheitlich Brauchbarkeitsprüfungen abhalten können, wie soll dann eine AG gegründet werden, die auf Bundesebene oder in den Parteien beratende Funktion hat ???
An der Basis muß es erst mal klappen. Leute die wirklich Ahnung von der Jagd haben, sollten so was machen.Das Dumme ist nur, in den oberen Ebenen haben viele Angst sich mit dem, meistens einseitigen ( böse Bambitöter) Thema , zu befassen. Man könnte ja Wählerstimmen verlieren.
 
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@ Dagobert,

das mit südlich der Donau war nicht so gemeint, natürlich gehört Franken zu Bayern, bin selbst in Ufr groß geworden. Aber der Weißwurstäquator ist halt so ein fester Begriff.

Hawk
 
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Its nice to be a preuß, but its higher to be a bayer and the highest rank its to be a underfrank.
War selber Jahrelang in Klingholz/ Giebeltown stationiert und habe große Teile meiner Freizeit auf der Rettungswache in O-furt verbracht. Es war eine tolle Zeit.
Gehört hier zwar nicht hin, wollte es nur mal am Rande erwähnen.
Die Werbeträger machen sich wirklich rar, Rolf Schimpf macht wenigstens Werbung für das FWR. Vielleicht spricht aber auch niemand die Prominenten Jäger an? Vielleicht liegt da schon die Krux begraben, das von den Entscheidungsträgern noch keine auf die Idee gekommen ist. Sagt nicht das gibt es doch nicht, da sind die doch bestimmt schon selbst drauf gekommen. Trau schau wem.
 
W

wulli

Guest
Moin in die Runde .
Ich habe mir auch schon Gedanken über unsere Politik gemacht.
Und bin neulich zu dem schluß gekommen das wenn wir Jäger (350000) , Forstleute und vorallen unsere Landwirte bei den Grünen Einsteigen würden es zu einer feindlichen Übernahme kommt, den die haben Bundesweit glaub ich nur 50000 Mitglieder.
Machen wir die Grünen doch wirklich Grün,mit Leuten die was von den Dingen verstehen über die Sie entscheiden.
Entweder geht die Patei Baden oder wir sitzen an der Regierung .
von Landwirt Jäger Waldbauer Wulli
null
 
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Die Antwort der Nordländler

heisst derzeit Heeremann (der kommt aus dem Münsterland) und hat seine besten Zeiten als Öffentlichkeitsarbeiter bereits weit hinter sich.
Aber nun dämmert am Horizont die Schill-Partei herauf; in einigen Bundesländern wird die möglicherweise Koalitionspartner der Unionsparteien werden.

Die suchen nach seriösen Vertretern: eine Idee für uns?

fragt sich ein nachdenklicher Jürgen aus Ruanda
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mbogo:
Aber nun dämmert am Horizont die Schill-Partei herauf.....

Die suchen nach seriösen Vertretern: eine Idee für uns?

<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Jürgen,

zu deiner ebenso legitimen wir erstaunlichen Fragestellung:

Was hat diese Partei denn bisher geleistet, als dass sie sich als Interessensvetreter der Jägerschaft qualifiziert hätte?

Ich glaube vielmehr, dass wir mit einer Partei vom rechten politischen Rand als Interessensvertretung den Bock zum Gärtner machen würden.

Diese Partei hat sich im Wahlkampf die Lösung spezifischer Hamburger Probleme auf die Fahnen geschrieben.

Nun, als bekennendes Landei
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, stelle ich mir vor, dass der Bogen zwischen den urbanen Problemen eines Ballungszentrums zu den Problemen der Jagd in der Tat sehr weit zu spannen wäre.

Schill hat den Wählerauftrag zur Korrektur dessen, was die etablierten Parteien in den Vorjahren in den Sand gesetzt haben.

Insofern führt für uns Jäger kein Weg an den im BT etablierten 3 Parteien vorbei.

Die GRÜNEN zähle ich, weil parteipolitisches Auslaufmodell, nicht mehr und die PDS aus grundsätzlichen Gründen sowiso nicht dazu!

wutach
 
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Hallo Jürgen,

seit wann kann man denn über Trommeln ins Internet
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?

Spass beiseite; ist Euch denn schon mal aufgefallen, dass es in der heren Politik nur Arbeitsgemeischaften für Minderheitsgruppierungen gibt? Offenbar kann man sich nur noch dort Meriten verdienen. Die Jagd ist schon zu alt; da kann man keine Karriere mehr machen!

meint
rolf
 
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Info nach Afrika:

Schill geht es wie den Reps (oder noch extremer der DVU in den neuen Ländern): mehr Stimmen als arbeitsfähige Kandidaten. Es ist unglaublich, was über diese Protest(?)-Listen in die Parlamente kommt: meist gescheiterte Existenzen. Also besser Finger weg: min. die Hälfte dieser "Volksvertreter" wird mit Sicherheit in kürzester Zeit wg. peinlicher Lebensweise oder Vorleben, Faulheit im Dienst, offensichtlicher Dummheit etc. etc. diskreditiert sein.

Deshalb bewahrt das Bewährte: Wählt Neo, den Neandertaler in den Bundestag - was besseres gibt´s grad nicht.

Waihei Steffen
 
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Nach vielen Jahren, z. T. heftiger Diskussionen über Abschusspläne beim Rehwild und deren Erfüllung mit dem Landrat als Leiter der unteren Jagdbehörde, dem Kreisjagdberater und Vertretern der beiden großen Parteien sowie der in Bayern stark vertretenden sog. Freien Wählergruppierungen kann ich diesen Vorschlag für einen intensiven Dialog auf Bundesebene nur begrüssen.

Bei uns hat es zwei Abschusspläne lang (6 Jahre) gedauert, bis den politischen Entscheidungsträgern die fachlichen Zusammenhänge auch aus Sicht der Jägerschaft (die Forstvertreter hatten ja schon eine lautstarke Plattform) deutlich geworden sind. Wenn sich das auf örtlicher Ebene schon so kompliziert gestaltet, wie dann erst auf Bundesebene.

Wie wäre es mit einem Abgeordnetenstammtisch von Wild u. Hund nachdem der DJV auch hier wieder mit Abwesenheit glänzt? Das wäre doch eine tolle Basis!
Sven, kann man da nicht mal den Verleger etwas aktivieren? Auch das Waffenthema wäre einbeziehbar!
 
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Politiker profilieren sich gerne als Vertreter "schützenswerter" Minderheiten - und genau aus diesem Grunde gehören Jäger nicht dazu. Der Jäger im allgemeinen Volksbild ist nicht schützenswert; als "Bambikiller", "Bonze" u. ä. sollte man ihn eher bekämpfen. Erst wenn den Politikern der Eindruck kommt, daß man mit der Unterstützung der Jagd oder der Jäger auch etwas für das eigene Image tun kann, wird hier etwas passieren. Frage andersherum: Wieviele Jäger engagieren sich politisch?
 

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