Liegt die .17 Hornet im Sterben?

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Guten Abend,

Als ich meine Savage in .17 Hornet vor vielen Jahren gekauft habe, hatte ich noch die Qual der Wahl zwischen Savage, Ruger und CZ. Von Hornady gab es zumindest eine bleihaltige (20grs Vmax) und eine bleifreie (15,5grs NTX) Fabriklaborierung zu kaufen. Und heute? Ruger und CZ (also Hersteller mit Volumen) sind abgesprungen, dafür gibt es immerhin deutsche, nein sogar schwäbische (!), Repetierer von Anschütz und Weihrauch.
Hornady hat das NTX als Fabrikmunition eingestellt (obwohl das Geschoss für die .17 HMR weiter produziert und verladen wird!), dafür fertigt S&B jetzt eine eigene Vmax-Labo.

Was ist mit morgen und übermorgen?
Ich sehe einen Abwärtstrend und glaube, dass sich die .17 Hornet nicht mehr erholt. Ganz verschwinden wird sie hoffentlich nicht und mit viel Glück bekommen wir aufgrund von Bleiverboten doch nochmal eine bleifreie Fabriklaborierung aber so richtig abheben wird dieses Kaliber nicht mehr oder was meint ihr?
Die Lücke zwischen den Mainstream-Kalibern .17 HMR und .223 scheint nicht groß genug zu sein, damit scheinen sich ja auch .204 Ruger, .17 Rem und andere schwer zu tun. Für mich persönlich ist die .17 Hornet das perfekte Fuchskaliber, wenn es um den Balg geht - mit weniger Entwertung als Schrot aber der 3-5fachen Reichweite. Aktuell habe ich keine oder kaum Füchse im Revier (und eine präzise .223 im Schrank), so dass der Gedanke nahe liegt, den 8. (und letzten) Platz auf der Waffenkarte für neues Spielzeug frei zu machen und die Savage zu verschleudern.

Wie seht ihr das? Kommt die .17 Hornet in Deutschland zurück wenn die Jägerschaft dank ASP den Fuchs als Zielart wiederentdeckt? Irgendwas muss man ja mit den Schnee- und Mondnächten anfangen!

Auf eine ruhige Diskussion und viele Grüße
Baffi2003
 
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Da kaum noch was mit Fuchsbälgen gemacht wird, ists halt auch so, dass balgschonende Waffen weniger nachgefragt sind.
Wir erlegen hier so um die 70....100 Füchse im Jahr auf 850ha. Der bekommt halt, was grad dabei is.

Hatte auch mal mit der .17Hornet geliebäugelt, aber geworden isses dann ne .22Hornet fürn Sammler und Schützenspass. Slazenger M24.
 
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Ich würde mir, wenn die S&B mit dem V-Max aus deiner Waffe schießt, einen lebenslangen Vorrat anlegen. Und gut ist. Billiger wirds nicht. Und wer weiß wie lange es die noch gibt.

Wenn ich bedenke, als ich vor 10 Jahren meinen ESL für den Drilling gekauft habe (.22 Hornet), da hat die 25er Packung V-Max von Hornady 19€ gekostet. Hätte ich mal zugeschlagen... und jedes Fachgeschäft hatte sie auf Lager.

Achja... er vergaß - Bleiverbot🙄 Trotzdem!!!
 
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Liebster Baffi,
ich habe leider auch keine Glaskugel, aber meinen Spezl und mich reizt das Kaliber aus verschiedenen Gründen. Und wir müssen leider beide wie Du auch, feststellen, dass es regulär am deutschen Markt keine günstigen Waffen dafür gibt! Der Spezl hätte die Ruger in Österreich gefunden, hatte aber bisher keine Lust auf den Import und sein Büchsenmacher auch nicht! 17HMR gibt es viele, aber das ist keine Zentralfeuer und daher geht kein Schalli... .223 Rem ist halt dann doch wieder ein ganz schöner "klopper" dagegen... Es ist ein Elend! 😂
 
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Die .17 Hornet ist (oder war?) eine echte Bereicherung fürs Niederwildrevier. Ich hatte eine in der Bockbüchsflinte im ESL von K&S: Irre präzise, enorme Reichweite, sehr wirksam und vor allen Dingen - und das unterscheidet sie von sehr vielen anderen Patronen, die leistungsmäßig darüber liegen - eine überschaubare Hinterlandgefährdung im flachen Gelände. Leider taugte mir die Trägerwaffe nicht und ich habe sie mit ESL verkauft. Letzterem trauere ich heute noch manchmal nach. Gerne würde ich mir wieder einen entsprechenden ESL in den Drilling bauen lassen, zögere aber aus den von Baffi genannten Gründen. Insgesamt wirklich schade!
 
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Wer die 17er im Niederwildrevier richtig geführt hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Bei unserem brettlebenem Revier muss ich tatsächlich auf die Hinterlandgefährdung achten und da ist sie mir mit dem V Max 20 gr-Geschoss Herz allerliebst. Von der Krähe über Fuchs bis zur Gans ist das Kaliber einfach nur Top. Bin momentan sogar soweit, mir im Kopf grad einen Drilling mit Einstecklauf zusammenzustellen. Glaub dann würde mein Repetierer im Schrank versauern oder einen anderen Waidmann erfreuen. Die Murmeln stopf ich mir selbst.
 
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Führe die .17 Hornet als K+S ESL im Drilling und es ist das perfekte Kaliber fürs Niederwildrevier.

Die Auswahl an Munition ist wirklich sehr mau, hab mich letztes Jahr mit ordentlich Menge eingedeckt und kaufe bei jeder Gelegenheit losgleiche Schachteln, denn es wird nicht besser.
Jede Hülse wird aufbewahrt und ich bin zwar kein Wiederlader, aber hab mir schon einen Matritzensatz besorgt, damit mir irgendwann mal einer die Murmeln stopfen kann.

Ich sehe es ja bei meinen Mitjägern in meinem Alter (30-40), da hat fast keiner mehr eine Kombinierte oder wenigstens einen Repetierer in einem Schonzeitkaliber. Die meisten erlegen die Füchse als Beigabe mit der großen Kugel und der geht dann zur TBA. Gestreift hat da noch keiner einen Fuchs oder Marder.
Genauso gehts mit der Flinte weiter. Einige haben gar keine Flinte, die anderen haben die zuletzt kurz nach dem Jagdschein auf dem Stand mal benutzt und zur Jagd nimmt man die gar nie her. Dabei bieten nahezu alle Reviere, die wenigstens etwas Feld haben, die Möglichkeit damit zu jagen.

Früher oder später wirds allen Kalibern so gehen, die nicht schalenwildtauglich sind. Die meisten wollen eh nur auf Sau und Reh jagen, der Rest wird total vergessen.
 
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Ja und nein.

Wir haben viel Feld. Aber kaum Arbeit für die Flinte. Die Zeit für Krähenjagd hat hier keiner. Abendliche Spaziergänge mit der Hornet sind nur selten drin. Fasane sind da, aber es lohnt da nicht, drauf zu jagen. Hase geht mit der Kugel. Jeder hat einen frei. Enten mangels Wasserflächen kaum, Gänse nur im Herbst, dann mit kleiner Kugel. Fuchs wird immer mitgenommen, gestern eben mit 7x64. Dachs, Waschbär und ggf. Enok dito.

So ähnlich schauts überall aus in der Agrarsteppe. Wobei wir eigentlich gern Flinte schießen und im Normslfall auch oft üben. Dieses Jahr ist aber wegen Baunasnahme der Flintenstand nicht nutzbar.
 
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Ich habe zwei oder drei Jahre nach .17 Hornet oder Remington gesucht. Mir waren die Preise für die Waffe mit dem sehr begrenzten Einsatzspektrum zu hoch. 17 HMR bekommt man zwischen €500 und 1000 ohne Probleme, 17 Hornet beginnt eher bei 1000.

Da es hier in Baden-Württemberg erlaubt ist, auch nachts auf Raubwild zu gehen, bräuchte ich auch noch eine angepasste Zielfernrohr und Wärmebildkombination. Und das treibt den Preis noch mal ordentlich.

Kombinierte mit Einstecklauf habe ich zwar auch gefunden, aber die zwei Waffen, die ich mir angeschaut hatte, waren arg verhunzt.

Mittlerweile nehme ich die. 222 mit Varmintmunition.
 
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Ich liebe meine kleine Hornisse aus der Anschütz mit GRS-Schaft und Dämpfer! Eine super Ergänzung hier im Revier! Krähen, Eichelhäher und Elstern bis 250m, Raubwild bis 150m bei Windstille sind kein Problem! Leise und mir geringerer Hinterlandgefährdung.
Wie schon gesagt wurde, ist die Munitionsauswahl knapp.

Hat jemad Erfahrung mit der S&B? Ich konnte die noch nirgends auftreiben!

Das Kaliber stirbt bei mir auf alle Fälle nicht!Hornet.jpg
 
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@Freude_1 Tolle Büchse!
Ich glaub mit einer Büchse im Kaliber .223 ist man immer besser aufgestellt. Für mich wäre das Kaliber .17 Hornet eine reine „habenwollen“ Angelegenheit
Ich jage in ziemlich urbaner Gegend, da sehe ich schon EINEN Vorteil der .17 Hornet und das ist die Hinterlandgefährdung. Es ist nicht immer so klar „Kugelfang vs. Kein Kugelfang“… und in der Grauzone ist ein 20grs Vmax irgendwie beruhigend, auch wenn es bei 100/150m so schnell ist wie eine .17 HMR an der Mündung.

@Freude_1 Ich hab 60 Schuss S&B vor Monaten bestellt, nun endlich bekommen. In 5-10 Jahren hab ich meine Hornady aufgebraucht, frag mich 2034 nochmal! :LOL:
 
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Eine Spezialwaffe für Spezialanwendungen.
Ohne Wiederlader zu sein, würde ich mir das nicht geben wollen.
Ich hab so einige Exoten im Stall.
 
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Ich liebe meine kleine Hornisse aus der Anschütz mit GRS-Schaft und Dämpfer! Eine super Ergänzung hier im Revier! Krähen, Eichelhäher und Elstern bis 250m, Raubwild bis 150m bei Windstille sind kein Problem! Leise und mir geringerer Hinterlandgefährdung.
Wie schon gesagt wurde, ist die Munitionsauswahl knapp.

Hat jemad Erfahrung mit der S&B? Ich konnte die noch nirgends auftreiben!

Das Kaliber stirbt bei mir auf alle Fälle nicht!Anhang anzeigen 269732
Ich führe exakt die gleiche Waffe. Top-Gerät.

S&B funzt einwandfrei. Hab ich ich mir damals zur Hülsengewinnung zugelegt. Präzision passt. Gar nicht gemerkt, dass die Muni am Markt schon wieder knapp, bzw. kaum verfügbar ist. Hab mir nur für diese Waffe ein Kilo VV N110 geholt. Dürfte für ein paar Leben reichen. Geschosse werde ich mir wieder auf Vorrat zulegen, wenn ich sowieso was bestelle. Und wie oft sich die Hülsen Wiederladen lassen, muss man sehen.
 

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