Leinenführigkeit

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Servus,

mein Kollege führt einen KLM mit knapp 6 Monaten. Leinenführigkeit war einmal einwandfrei, d.h. der Hund lief angeleint schön bei Fuß.

Seit ca. 2 Wochen macht er Zicken, wenn er angeleint ist. Er drückt sich seitlich weg und zieht nach vorne. Alles ermahnen, Ohrenmassage oder Stöckchenhiebe helfen nichts! Mit der Dressurhalsung ist es eigentlich auch nicht wirklich befriedigend - er läuft ein paar Minuten schön bei Fuß und dann war es das auch schon wieder.

Ist er nicht angeleint gehts einigermaßen, war aber auch schon mal besser.

Hat hier jemand einen Rat?!
 
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vielleicht ist er zu lang und zu schwer geworden...?!?!
bei Waffen hat das angeblich starke Auswirkungen auf die Führigkeit...
vielleicht Fett absaugen und Rute kürzen...
dann sollte er wieder führiger werden...

oder gleich einen richtig führigen Hund anschaffen...

paris-hilton-hund.jpg

:roll:

bin schon weg...
:mrgreen:
 

STR

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@SheepShooter:

Bei dieser 'Bellfluse' von einem Hund zu sprechen ist auch sehr weit hergeholt! :lol: :wink:

Gruss,
STR
 
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STR schrieb:
Bei dieser 'Bellfluse' von einem Hund zu sprechen ist auch sehr weit hergeholt! :lol: :wink:
bei so mancher Holz gewordenen Gravur frage ich mich auch, ob es eine brauchbare Jagdwaffe oder doch nur ein Schmuckaccessoire für den geselligen Teil der Veranstaltung ist... ohne praktischen Nutzen aber auffällig für das hoffentlich neidische Auge...
wie bei dieser Fusshupe... kann nichtmal selber laufen, geschweige jagdlich nützlich sein... aber parallel zu den angeblich 'führigen' Waffen ist es doch wohl eine der führigsten Hunderassen...

jetzt ist aber gut... :lol:
 
A

anonym

Guest
An die leine mit dem Hund und dann immer mit dem Hund laufen kurven gehen bögen machen schnelle Wendungen machen.
Das ganze maximal 5-6 Minuten denn der Hund ist noch sehr jung!
 
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Fußarbeit sollte auf einem qm stattfinden, nicht im Gehen. Und in diesem Alter mit relativ viel positiver Bestätigung und nur kurzen negativen Einwirkungen.

Dein geschriebenes liest sich, als hätte der Hund jetzt schon die Nase voll....

Petra
 
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Petra schrieb:
Fußarbeit sollte auf einem qm stattfinden, nicht im Gehen. Und in diesem Alter mit relativ viel positiver Bestätigung und nur kurzen negativen Einwirkungen.

Kannst du das weiter ausführen? Danke schon mal!
 
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Petra schrieb:
Fußarbeit sollte auf einem qm stattfinden, nicht im Gehen. Und in diesem Alter mit relativ viel positiver Bestätigung und nur kurzen negativen Einwirkungen.

Dein geschriebenes liest sich, als hätte der Hund jetzt schon die Nase voll....

Petra

Absolut richtig mit dem 1 qm mit dem Zusatz maximaler Reizarmut am Anfang ! Kurze 1,20 m Retrieverleine ( heißt die so ? ) mit der Schlaufe über den Daumen rechten Hand und dann einen deutlichen Leinenruck und gleichzeitigem Kommando und 2 Schritte, Sitz und positiv bestätigen. Klassische Konditionierung. Der Hund muss nur verstehen, das er es einfach hat, wenn er sich zum Bein orientiert und nicht weg. Begib Dich versuchsweise in die Position des Hundes und mach die Augen zu, wenn der Führer kreuz und quer mit Dir bei Fuß geht. Wenn Du Körperkontakt aufnimmst brauchst Du keine Augen und Du kannst sehr einfach folgen, ansonsten ist es extrem stressig. Nur ! bzw genau das muss der Hund begreifen und umsetzen. Positiv bestätigen ist sehr wichtig, aber Fehlverhalten wird mit sehr klarem Leinenruck zum Bein sanktioniert. Dann sofortiges Lockern der Leine. Das ist wichtig ! Ist ein toller Moment, wenn der Hund sich das erste Mal zur Wade / zum Knie ( je nach Grösse ) orientiert und nicht vor oder seitlich weg will. Übungsintervall max 5 min eher weniger. 3 bis 5 Wiedreholungen am Anfang reichen. Ist ein ziemlicher Druck und Stress für den Hund. Immer nur 1 m dann Sitz und bestätigen. Nicht zu früh zu weit. Unbedingt auf die Körperhaltung und Sprache und das Timing achten. Die Kombi machts aus ! Kein scharfes bei Fuß und keine stakselige angespannte Körperhaltung ( das ist leider die Regel ), sondern ein einmaliges ganz ruhiges, leises und tendenziell fast schnöseliges Fußkommando. Immer dran denken es ist zielführend, den Hund zum Fehlverhalten zu bringen, denn nur dann kann man korrigierend eingreifen. Dann kommen später unterschiedliche Untergründe oder die Gittertreppe rauf und runter etc pp. Nicht schwer und letztlich wie alles Detailarbeit in kleinen Schritten.

Viel Erfolg
 
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Nachtrag: Hund ist 6 Monate. Zeitfenster beginnend mit Absicherung noramlerweise 6 Monat für die Lektion.
 
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bohuntn14 schrieb:
Petra schrieb:
Fußarbeit sollte auf einem qm stattfinden, nicht im Gehen. Und in diesem Alter mit relativ viel positiver Bestätigung und nur kurzen negativen Einwirkungen.

Kannst du das weiter ausführen? Danke schon mal!

Die meisten Hunden lernen "Fuß" nur im Zusammenhang damit, dass der Führer geht und sie eben nebenher laufen sollen. Schön zu testen ist das wenn der Hund 1 Meter vor Dir sitzt und Du das Kommando gibst. Oftmals gucken die Hunde nur völlig konsterniert, weil sie mit dem Kommando alleine nichts anfangen können. Erst mit Führer an der rechten Seite, Kommando, womöglich Schenkelklopfen und Bewegung wissen sie was zu tun ist. Schlecht konditioniert.....

Ich arbeite mit so einem jungen Hund nur im Kreis (Uhr). Dort lernt er mit Kommando an meinem Knie zu bleiben. Vierteldrehungen von 12-3-6-9. Später kleiner. Dann drehe ich mich erstmal in den Hund. Wenn der Hund das drauf hat, ist das bei Fuß gehen an sich Firlefanz; dann geht er auch rückwärts am Fuß. Viel, viel Lob und nur wirklich kurze Einwirkungen in Form eines leichten und vor allem ganz KURZEM Rucks (Moxon-Leine), danach sofortige Auflösung durch Lob, Leckerchen oder was auch immer. Konflikte zur Absicherung baue ich dann etwas später ein.

Mir ist es wichtig das ein Hund freudig am Fuß geht. Ich finde es absolut gruselig wie "geprügelt" manche Hunde laufen....

Petra
 
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bohuntn14 schrieb:
Also quasi dahin gehen, wo der Hund "hinzieht"?

Auf jeden Fall! Sonst nimmst du dem armen Hund doch schon in der Jugend seine Individualität! Außerderdem erhälst du so einen sehr selbständigen Hund, den zur Jagd nur morgens schnallen mußt, und er macht den Rest schon alleine. Aber nicht vergessen, deine Adresse und Tel Nummer auf die Halsung zu schreiben, dann wird er schneller zurückgebracht.

Manche Leute sollten sich erst mal mit der Ausbildung eines Hundes auseinandersetzen, und DANN erst den Hund kaufen!
Wenn der Hund nämlich da ist und plötzlich Probleme auftreten wird sonst leichtfertig jeder Kummerkastentantenrat aus irgendeinem Jagdforum angenommen.
Naja, jeder bekommt halt den Hund den er verdient...

WH
 
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ZaunerMichl schrieb:
bohuntn14 schrieb:
Also quasi dahin gehen, wo der Hund "hinzieht"?

Auf jeden Fall! Sonst nimmst du dem armen Hund doch schon in der Jugend seine Individualität! Außerderdem erhälst du so einen sehr selbständigen Hund, den zur Jagd nur morgens schnallen mußt, und er macht den Rest schon alleine. Aber nicht vergessen, deine Adresse und Tel Nummer auf die Halsung zu schreiben, dann wird er schneller zurückgebracht.

Manche Leute sollten sich erst mal mit der Ausbildung eines Hundes auseinandersetzen, und DANN erst den Hund kaufen!
Wenn der Hund nämlich da ist und plötzlich Probleme auftreten wird sonst leichtfertig jeder Kummerkastentantenrat aus irgendeinem Jagdforum angenommen.
Naja, jeder bekommt halt den Hund den er verdient...

WH


:D :D
 
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Um nochmal kurz aufs Thema zu kommen, mit 6 Monaten ist der Hund in der Flegelphase und in der Blühte seiner Kindheit. Hier gilt es einfach nicht nach zu geben, und 2 Monate Durchhalten! In der Flegelphase probiert der Hund aus was er darf, und testet den Rudelführer auf Schwächen um seinen Posten einzunehmen. Das dürfte sich mit 8-9 Monaten im Normalfall von selbst regeln und der Hund wird sich unterordnen. Kann sich aber mit ca.18 Monaten wiederholen.

Mfg Micha
 

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