Kinder sind oft nervig. Sie sind laut. Sie nehmen einem persönliche Freiheit und vielfach sehr viel Freizeit. Sie nehmen Schlaf und Geld. Sie sind bisweilen unerträglich und sind, zumindest solange sie klein sind, ein Supergau für Hygienefreunde. Sie bremsen eventuell beruflich aus und sorgen dafür, dass man nicht jedes Jahr 4 Urlaube machen kann. Man braucht Urlaub für Betreuung während Krankheit und den Ferien. Man kann vieles nicht mehr planen.
Wer das bestreitet lügt imho.
Kinder sind gleichzeitig, schlicht und einfach, das Größte auf der Welt.
Nichts, wirklich nichts, kann das Gefühl beschreiben wenn meine zweijährige Tochter mich abends anstrahlt, "drücken" ruft und auf mich zustürmt. Oder wenn der Große mit Papa in den Wald zum Jagen will oder wir Sonntags eine (für Nichteltern stinklangweilige) Radtour zur Eisdiele machen.
Wer keine Kinder hat, wird Gefühle dieser Intensität schlicht und ergreifend nicht kennenlernen. Den Frust nicht; aber eben auch nicht das Glück und die Freude.
Viele "überzeugt kinderlose" sind in Wahrheit unfreiwillig kinderlos. Beispiele haben wir im Bekanntenkreis. Für diese Paare ist es ein existenzielles Thema - die medizinische Behandlung eine Tortur und kostet Unsummen. Irgendwelche flapsigen Sprüche "ihr bekommt es auch nicht hin" usw. finde ich daher völlig daneben und extrem übergriffig.
Was sich imho ändern muss, damit wieder mehr Kinder geboren werden ist der hier auch schon zitierte "Ruck" bzw. eine positive Erzählungen der Zukunft.
Finanzielle Förderung kann nicht der Grund sein. In den USA kosten Kinder Unsummen und Förderung gibt es kaum. Trotzdem Trend zum Dritt- und Viertkind.