Eigentlich ein bisschen spät, sich dazu noch zu äussern, aber sei es drum. Manches versteht/erlebt der eine anders als der andere, und so ist das auch mit Schwarzwild, im Gatter oder nicht im Gatter. Ob sich die Witterungen der beiden Arten unterscheiden, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls habe ich im SG „Maggigeruch“ wahr genommen, genau wie bei mir im Busch ohne Gatter.
Interessant ist es allerdings schon zu sehen, wie die Hunde auf Schwarzwild reagieren. Dann kann man zuhause beurteilen, ob keine Wutz drin ist oder doch, die der Hund jedoch gar nicht aufmüden wollte. Dabei kann man schon sagen, dass es nicht das Dümmste ist, einer Wutz nicht zu nahe zu kommen.
Ob sie so harmlos sind, wie der eine oder andere schreibt oder denkt, sei dahingestellt. In freier Wildbahn gibt es Wildschweine, die sich absetzen und andere, die sich nicht lange bitten lassen. Letzteres wird vielleicht von der Bejagungshäufigkeit und der Erfahrung abhängen.
Das Ziel der Gatteraktivitäten ist aber, so mein Verständnis, dass zum einen der Hund mit einer wehrhaften Wildart vertraut gemacht wird, damit er z.B. nicht blindlings auf eine Wutz losgeht, zum anderen soll aber auch der HF erfahren, wie sein Hund mit SW umgeht.
Umgeht er sie, obwohl er sie "da vorne" sieht, oder wird er sie in Schwung bringen, ohne sich selbst zu gefährden. In Realiter erwischt es Hunde häufig, weil sie zu früh kehrt machen, um die Wutz wieder anzugehen, die aber noch nicht abgedreht hat und dann wird es leicht dramatisch.
Und es ist ja auch interessant zu sehen, dass so ein unbedarfter Hund sofort weiss, dass da vorne kein „Gummiball“ auf ihn wartet. Die Sauen wissen ebenfalls sehr bald die Sachlage einzuschätzen, bei einem harmlosen „Zeterer“ kann man sich ja sogar in eine Suhle begeben.
Das alles hat jedoch mit 'nem Lautnachweis nix zu tun. In diesem Sinne Waidmannsheil.