Laufreinigung Langwaffen

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Sehr gut, Schritt für Schritt erklärt.
Was mir persönlich da fehlt, die Bezugsquellen. Die viele genannten Putzmittel sind in DE schwer zu finden, Beschreibungen schlecht übersetzt, nicht am Lager usw.
 
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Nach jahrelangem Ärger mit dem Ölschuss, ich führe die Kal. .17 HMR, .223, 6,5x57 und 8x68s, werden meine Läufe nunmehr nach jedem Schuss mehrere Male trocken durchgezogen um die sichtbaren Pulverrückstände restlos zu entfernen. Später ab und zu kontrollieren, ob sie noch schön glänzen. Wenn nicht, neuerlich trocken behandeln. Chem. Reinigung mit Robla Solo mil. bei Labo-Wechsel oder nach 50 Schuss, das ist dann ca. alle zwei Jahre (bei der .17er öfter, da im Niederwildrevier mein unerlässliches Handwerkszeug). Seither keine Probleme mit Hochschuss, (oft bis zu 10 cm), und kein Lauf wurde bisher innen rostig. Ich kam zu der Erkenntnis, daß man Öl niemals durch " trocken Durchwischen" restlos aus dem Lauf bekommt und dass die Kugel am besten auf dem eigenen Abrieb läuft. WmH.!
 
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Es ist zum Haareraufen!

Zwischen "trocken" (gar nix) und "chemisch" (Ammoniak) liegt das sparsam benutzte "Solvent", welches gerade die Pulverückstände wirksam entfernt und gleichzeitig einen leichten Rostschutz hinterlässt, der eben NICHT wie Öl erst mühsam vor dem nächsten Schuss entfernt werden muss.

Trockenes Wischen entfernt weder die Pulverrückstände, noch schützt es vor Rost. Das Problem dabei ist, dass man es "von hinten gegen das Licht" praktisch nichts sehen kann und "blank" eine reine Ilusion ist.

Der vom Admin (dankenswerter Weise!) verlinkte und wirklich kompetente Artikel lässt doch eigentlich keine Fragen mehr offen, oder?

basti
 
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[QUOTE="basti, post: 4047318, member: 221"
.....
Der vom Admin (dankenswerter Weise!) verlinkte und wirklich kompetente Artikel lässt doch eigentlich keine Fragen mehr offen, oder?

basti[/QUOTE]

Nicht dumm, dies mit einem Fragezeichen abzuschliessen;)

tømrer
 
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Ich werde nach der Hirschbrunft bei meinem 8x68er Lauf nach obigem Prozedere eine Grundreinigung durchführen. Denke, da müsste eine Menge an Rückständen rauskommen. Den KG 1 Carbon Remover habe ich, interessant für Landsleute, bei Brownell at um ca. 18.00 EURO, einschl. Versand, gekauft. Lieferzeit einige Wochen!. Werde, insbesondere über das erneute Einschiessen, berichten. WmH.! St-Wolf
 
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Hervorhebung durch mich
jung-jaeger.eu schrieb:
Schritt 1
Zuerst geht es um die Entfernung der Verbrennungsrückstände.
Bitte niemals den dreckigen Lauf trocken durchziehen oder durchbürsten. Es gibt „Spezialisten“, die das als Zwischenreinigung empfehlen. Trockene Verbrennungsrückstände können sehr abrasiv (schmirgelnd) sein.
...

Genau dafür sind doch Boresnakes da. Das würde ja bedeuten, dass die Anwendung der vielerorts hochgelobten Reinigungsschnüre nicht gut ist. Ich benutze sie nach dem Schießtraining/Schuss zum Trocken durchziehen und sprühe beim letzten Durchziehen auf die Schnur zerstäubtes Brunox drauf (so wurde es in einem Waffenreinigungsseminar vermittelt), sodass der Lauf nicht ölig, aber auch nicht furztrocken ist.
 
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Hervorhebung durch mich

Genau dafür sind doch Boresnakes da. Das würde ja bedeuten, dass die Anwendung der vielerorts hochgelobten Reinigungsschnüre nicht gut ist. Ich benutze sie nach dem Schießtraining/Schuss zum Trocken durchziehen und sprühe beim letzten Durchziehen auf die Schnur zerstäubtes Brunox drauf (so wurde es in einem Waffenreinigungsseminar vermittelt), sodass der Lauf nicht ölig, aber auch nicht furztrocken ist.

Eben, mit solchen Aussagen fängt der Punkt an, an dem mir obigen Fragen gekommen sind.
 
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Ein weiterer Punkt, der mir unklar ist:
Es steht geschrieben, dass die Bürste durch den kompletten Lauf vor und zurück geführt werden soll. Da haben mir mehrere Leute gesagt, dass man das nicht tun sollte, sondern immer nur vom Patronenlager her die Bürste durchgeschoben, dann abgeschraubt, der Putzstock zurückgezogen und die Bürste neu aufgeschraubt wird. Nachzulesen konnte ich das auch in diversen Artikeln. Warum so und auf keinen Fall anders, hat sich mir nicht ganz erschlossen; ich hab es dann halt so gemacht.

Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass das Thema Waffenreinigung ebenso wie die Frage nach "dem" richtigen Kaliber regelrechte Glaubenskriege auslöst und im Endeffekt sowohl die religiösen Putzer als auch die Putzverweigerer laut eigenen Aussagen exzellent treffen.
 
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sondern immer nur vom Patronenlager her die Bürste durchgeschoben, dann abgeschraubt, der Putzstock zurückgezogen und die Bürste neu aufgeschraubt wird.

Ich habe vor rund 25 Jahren das Benchresten angefangen, da wurde über diese Frage nicht diskutiert, es wurde so gemacht. Habe ich bis heute auch so bei meinen Benchrestwaffen beibehalten.

Meine Jagdwaffen reinige ich mit Bürsten in der Version ganz aus dem Lauf und dann zurück.

"Boresnakes" und co habe ich noch nie benötigt, Dewey Putzstock, "Bronze"/"Messing" /Nylonbürste, Patches und das war es. Ammoniakhaltige Reiniger, danach Mineralöl, vor dem Gang ins Revier 2-3 Patches trocken. Eine jagdlich(!) relevante Ölschuss- oder Erstschussverlagerung habe ich nicht, ebenso wenig wie Korrosionserscheinungen des Laufinneren.

Was besser ist möge jeder für sich selbst entscheiden.......
 
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Ein weiterer Punkt, der mir unklar ist:
Es steht geschrieben, dass die Bürste durch den kompletten Lauf vor und zurück geführt werden soll. Da haben mir mehrere Leute gesagt, dass man das nicht tun sollte, sondern immer nur vom Patronenlager her die Bürste durchgeschoben, dann abgeschraubt, ...
Was gar nicht geht, ist das "Wenden" der Bürste im Lauf!

"Durch, abschrauben und nochmal" ist zumindest theoretisch der allerbeste Weg. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die Mündung beim Zurückziehen von einer normalen Reinigungsbürste nicht beschädigt wird.

Wobei man natürlich erkennen muss, dass es irgendwie nicht so schlau ist, den gelösten Dreck vom "Vorwärtsgang" gleich danach im "Rückwärtsgang" wieder im Lauf zu verteilen.
Aber das sind schon echte filosofische Feinheiten.

Ich mag inzwischen sowieso lieber regelmäßige "Patches mit Chemie" und verzichte auf die jährlichen Schrubborgien mit Bronzebürsten. Das erspart mir auch das gefürchtete "Einschiessen" nach der Reinigung, weil ich praktisch immer mit gleich sauberem Lauf zur Jagd gehe und eben NIE Öl in den Lauf gebe. (Eingelagerte Waffen sind was anderes)

Mit Glauben hat die Sache aber nix zu tun, nur mit Wissen.:)

basti
 
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und verzichte auf die jährlichen Schrubborgien mit Bronzebürsten. Das erspart mir auch das gefürchtete "Einschiessen" nach der Reinigung,

basti

Schon da fängt es an....
Meine 2 PPC's und die. 308 "BR" werden nach jedem schiessen ( d. h. um 30 Schuss) mit der Bronze-, Nylonbürste sowie Patches mit "Solvent" in einem bestimmten Ablauf gereinigt. Einschiessen ist ein Schuss, mit einer vielleicht halben Kaliberabweichung.
Sollte man aber nun nicht mit Jagdwaffen vergleichen, Äpfel und Birnen....
 
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Wer war der Veranstalter?
Nein, nein, ich nenne keine Namen. :giggle: Aber der Referendar war im Auftrag eines Pflegemittelherstellers unterwegs, und zwar nicht das Allzweckmittel, das müffelt wie vier Wochen die Socken nicht gewechselt.:LOL:
Die Boresnake mit etwas Brunox:cool: einzusprühen schien mir nicht sinnfrei. Zum Einen kann sie doch so (zumindest minimal) den Schmotter etwas lösen und rausputzen und zum anderen ist der Lauf nicht ganz trocken. Beim Schießen hatte ich bisher keine Treffpunktverlagerung beim ersten Schuss feststellen können.

...

Mit Glauben hat die Sache aber nix zu tun, nur mit Wissen.:)

basti
Das hat mir bisher jeder gesagt und zwar mit tiefster gottgegebener Überzeugung; sogar derjenige, der propagiert, dass er seine Waffen überhaupt nicht ölt, weil die sich von selbst einschleifen.:LOL:
 
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Schon da fängt es an....
Ja, es ist sinnvoll, zwischen Sport- und Jagdwaffen zu unterscheiden!

Oder anders gesagt: zwischen Waffen, mit denen man "vorher" einen oder mehrere Probeschüsse machen kann und Jagdwaffen, bei denen das eben nicht geht und man dazu noch einen leichten Korrosionsschutz haben möchte (IM Lauf!).

basti
 

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