Lauflänge .22 lfb

A

anonym

Guest
Auweh ... gilt auch für mich
Mein neues Anschütz 2013/690/2018 im Kaliber .22 l.r. hat eine Lauflänge von 69 cm.
Na das ist ja ein Ding - was nun .... absägen ?
Vielleicht könnte man hier über ein Projekt mit Umfrage die Sache abklären um dann Anschütz auf ihren produzierten Mist aufmerksam zu machen ?!?

Vielleicht könnte ja der @crazyseppl als Projektleiter fungieren - er hat ja Erfahrung in diesen
Dingen als Waffeningenieur und Physiker.
Ich kann da leider als kleiner Waldbauer im Nebenerwerb nix zur Technik und solchen Dingen beitragen und bin schon froh, wenn der Harvester anspringt .......

:sad:

Servus

...dass ich da nich gleich rot werd bei so viel missbilligung.

Die Hersteller von Matchwaffen optimieren ihre Waffen für genau den einen Zweck - präzise schüsse auf die Scheibe bei gleichbleibender Entfernung aus SCHWEREN WAFFEN. Die Munitionshersteller optimieren ihre MATCHMUNITION auf genau solche Waffen bzw. Einsatzgebiete.

Hier gehts um Verwendung jagdlicher Munition auf wechselnde Distanzen aus einer leichten Waffe. Kann aber gerne jeder mit dem eigenen Chrony nachmessen - aus kurzen Läufen ist die V0 gleichmässiger bei .22lr - getestet aus verschiedenen "jagdlichen" Büchserln mit "jagdtauglicher" Munition.

Ich habe seit ich 8 war sportlich geschossen, erst LG 10m olympisch, dann Armbrust 10m, Arbrust 30m und KK 50m - ich habe mir damals aber nie Gedanken gemacht um das wie und warum, solang es funktioniert hat.

Hier werden immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen, um die eigene Meinung ins rechte Licht zu rücken.

Möchte den Jäger sehen, der sein schweres Matchgewehr mit Eley Tennex oder RWS R50 mitnimmt zur Raubwildjagd.
 
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Ein leichtes Geschoß (meist schnell) ist anfälliger gegen Winddrift als ein schweres Geschoß (meist langsam). Daraus zu schließen, das ein langsames Geschoß weniger windanfällig ist als ein schnelles Geschoß, ist aber falsch. Ein 10 Gramm Geschoß mit V0 von 600 m/s ist ca. 33% länger dem Wind ausgesetzt als das gleiche Geschoß bei einer V0 von 800 m/s. Daher ist die Aussage, das ein langsameres Geschoß generell weniger Abweichung hat, falsch.

Die Abhängigkeiten sind in den Formeln recht eindeutig, aber etwas versteckt.
Geschosse mit gutem Cw-Wert haben weniger Seitenwindabweichung als solche mit schlechtem.
PP wäre deshalb schon zu überlegen inwieweit Klaas prinzipiell nicht ganz daneben liegt, wenn es um das Gebiet um Mach1 geht, wo der Cw-Wert sich dramatisch ändert.
 
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26 Aug 2004
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...dass ich da nich gleich rot werd bei so viel missbilligung.


Hier werden immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen, um die eigene Meinung ins rechte Licht zu rücken.

Möchte den Jäger sehen, der sein schweres Matchgewehr mit Eley Tennex oder RWS R50 mitnimmt zur Raubwildjagd.

D´accord. Vereinfachungen sind aber auch zu verlockend, gerade wenn sie die eigenen Vorurteile bestätigen.
Gerade KK ist ein hochinteressantes Gebiet aufgrund der irren Variationsmöglichkeiten was Lauflängen, Patronenlagerformen, Drall, Munition etc. angeht ...
Ich halte es mit dem leider verstorbenen Herrn Scheller aus Suhl: Einen Kleinkaliberlauf muss man so lange abschneiden, bis er gut schiesst. Und die Scheller Umbauten, z. T. mit 28 - 40 cm kurzen Läufen, schossen alle wie Gift, zumindest so weit ich sie probieren konnte.
Dass es bei Matchwaffen anders aussieht, aussehen muss, wg. Waffengewicht, Balance, Länge Visierlinie usw., wissen die Hersteller.
Im Falle Anschütz wissen die das. Deswegen schneiden sie ja bei den Dämpferversionen ihrer KK die Läufe auf das Maß ab, das noch benötigt wird bzw. das sinnvoll ist. Und machen was an der Mündung.

Eines fällt mir auch noch ein wg. Seitenwind: Lapua hat glaub ich mal die Scoremax gemacht, eine KK Mun mit 3,2 g Geschoss (oder so, auf alle Fälle sehr schwer). Diese auch aus langen Läufen verlässlich subsonisch fliegende Mun war bzw. ist weniger seitenwindempfindlich als normal schwere.
Bei KK ist man übrigens gut beraten, auf weitere Entfernung langsame Mun mit schwerem Geschoss zu verwenden. Beim Umschlag von Über- auf Unterschall kommt es auch zur Änderung der Strömungsverhältnisse (von überwiegend Spitzenformdominiertem Widerstand zum Bodensogdominierten Widerstand), was zu Bahnabweichungen und Präzisionsverlust führen kann. Ein Grund, warum manche Waffen/Munpaarungen auf 50 m Loch in Loch schiessen und auf 100 m Bierfilzgroß streuen.
 
A

anonym

Guest
...stimmt - aber das Problem von Überschall auf Unterschall hast du auch ohne Seitenwind - desshalb hat es nix mit langsamen Geschoss bei Seitenwind auf sich!

Zudem ist ja auch verwunderlich, warum die Hersteller der gängigen Matchmunition KEINE Matchpatronen mit verschiedenen Mündungsgeschwindigkeiten anbieten (also befinden die das selbst als Mythos - sonst gäbs ja eine R50 mit z.B. 270m/s....)! Es bleibt hier nur die Möglichkeit, verschiedene Losnummern zu probieren - wobei hier zwischen den Losen die V0-Schwankungen im Bereich eines Kaninchenfurzes liegen. Hier sucht man eher die Muni raus, die mit der eigenen Waffe am besten geht.


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