Lauf frei schwingend immer besser?

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Hallo zusammen,
bei meinem Stutzen liegt der Lauf an mehreren Stellen am Schaft an, zudem ist er an der Mündung mit einem Metallteil das mit einer Schlitzschraube ins Holz geschraubt wird leicht gehalten...
Nun ist die Frage ob ich ein besseres Warmschussverhalten oder allgemein eine Verbesserung der Präzision erreiche, wenn ich den Lauf freilege und eventuell sogar das System gleich mit bette...
Das kann ein ganz schönes Winterprojekt werden, was aber nur Sinn machen würde wenn eine Verbesserung zu erwarten wäre...
Hat damit schonmal jemand Erfahrung gemacht?
 
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Hallo zusammen,
bei meinem Stutzen liegt der Lauf an mehreren Stellen am Schaft an, zudem ist er an der Mündung mit einem Metallteil das mit einer Schlitzschraube ins Holz geschraubt wird leicht gehalten...
Nun ist die Frage ob ich ein besseres Warmschussverhalten oder allgemein eine Verbesserung der Präzision erreiche, wenn ich den Lauf freilege und eventuell sogar das System gleich mit bette...
Das kann ein ganz schönes Winterprojekt werden, was aber nur Sinn machen würde wenn eine Verbesserung zu erwarten wäre...
Hat damit schonmal jemand Erfahrung gemacht?
Beim K31 und Lee-Enfield schwingen die Läufe nicht frei, was von den Herstellern auch so konzipiert ist.

Wie präzise schießt die Waffe denn?

Grundsätzlich finde ich den Ratschlag „Do not fix what is not broken“ häufig passend, wenn es um solche Projekte geht.
 
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Außerdem wäre mit ein guter kalter Schuss bei einem stutzen wesentlich wichtiger als das Verhalten bei heißem Lauf...
Es ist doch garantiert eine jagdlich geführte Waffe, oder?
 
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Naja, bei einem Repetierer sollten zwei - drei Schuss keinen Einfluss haben.
Sonst brauche ich keinen und nehme eine Drilling oder BBF.
 
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Vor einigen Jahren habe ich beim BüMa mal gesehen, wie dieser einen Stutzen komplett von vorne bis hinten gebettet hat.
Das war ein Versuch den er einfach mal machen wollte.Ergebnis: Die Präzision war vorsichtig gesagt ok (kalt/warm) aber def. nicht super.
(Etwas kleiner wie ein Bierdeckel)
 
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Beim K31 und Lee-Enfield schwingen die Läufe nicht frei, was von den Herstellern auch so konzipiert ist.
Beim K31 ist man sehr gut beraten - falls man überhaupt! - die Waffe mal zerlegt, sich die Umdrehungen der Schrauben genau aufzuschreiben.
Unter anderem darum sind die auch selten zu (guten) Jagdwaffen umgebaut worden.

Wie präzise schießt die Waffe denn?

Grundsätzlich finde ich den Ratschlag „Do not fix what is not broken“ häufig passend, wenn es um solche Projekte geht.
Perfekt auf den Punkt gebracht. (y)(y)(y)

Allerdings kann es sein, dass man da kein rechtes Schwarz-Weiß findet. Ein Stutzen kann "eigentlich" gut schießen auf dem Stand. Und nach ein paar Tagen Regenwetter wird er dann jedes Mal zur Vollmöhre weil das Holz gearbeitet hat. :rolleyes:
Ich hatte jüngst das Erlebnis dass eine BA13 halbwegs trifft, aber mit einer Zweibein-Aufnahme von Spartan dann nicht mehr will. Das Teil wird dort eingeschraubt wo die vordere Riemenbügelschraube drin war/ist - und das ist der Zicke dann zu weit vorne aufgelegt. Legst weiter hinten auf ist alles chic. o_O

Ich würde höchstwahrscheinlich den Stutzen so lassen wie er ist. Wann immer ich es mitgekriegt habe, dass in meinem Umfeld jemand versucht hat Stutzen zu verbessern waren die nicht selten ab da Dauergast beim Büma. Bis irgendwann alle die Schnauze voll hatten und entnervt aufgegeben haben.
 
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Beim K31 und Lee-Enfield schwingen die Läufe nicht frei, was von den Herstellern auch so konzipiert ist.
Das hört sich immer so an, als hätte sich der Hersteller viele Gedanken gemacht und das ist dann die technisch Beste Lösung.
Die Warheit ist aber; der Hersteller wusste es oft nicht besser oder es mussten andere Aufgaben gelöst werden die wichtiger waren als die Präzision (Kriegseinsatz etc.)

Wieso macht das denn bei mordernen Waffen niemand mehr?


paar Tagen Regenwetter wird er dann jedes Mal zur Vollmöhre weil das Holz gearbeitet hat.
Genau das ist das Problem.
Es ist technisch gesehen die Bessere Lösung ein System zu betten und den Lauf freischwingend zu haben.

Ich habe mal eine Kesslerin in der Hand gehabt, die hatte einen freischwingenden Lauf mit Stutzen Schaft.
 
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Die Warheit ist aber; der Hersteller wusste es oft nicht besser oder es mussten andere Aufgaben gelöst werden die wichtiger waren als die Präzision (Kriegseinsatz etc.)

Wieso macht das denn bei mordernen Waffen niemand mehr?
Am wichtigsten ist es bei Waffen die aktuelle Mode zu bedienen, denn nur so lassen sich die angestrebten Verkaufszahlen erreichen. Dein posting ist ja diesbezüglich sinnbildlich. Wenn die Kunden glauben, daß im freischwingenden Lauf der Stein der Weisen im Waffenbau liegt, dann baut man eben freischwingend. Ob man es nun braucht oder nicht, der Kunde ist König. Ist mit den Bettungen ja ganz genau so. Diese Features dann noch in der Werbung betonen und der Interessentenkreis ist glücklich.

Die Präzision einer Waffe hängt aber von verschiedenen technischen Faktoren ab und das was der Kunde kauft an seinem Geschmack, der angestrebten Verwendung und letztendlich auch dem Preis. Der Hersteller kann alles bauen, aber er muss es auch verkaufen.
 
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Vorderschaft abschneiden und einen Goiserer, so nennt das Steyr daraus machen.
Das habe ich mir tatsächlich auch überlegt...Das würde aber ja dann die These "ein freischwingender Lauf ist immer besser" unterstreichen...
Das Warmschussverhalten ist überaus schlecht...nach ca. 4 Schuss jagdlich schon bedenklich...zwischen 10-15cm inklusive Schützenstreuung...
 
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20 Mai 2024
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Außerdem wäre mit ein guter kalter Schuss bei einem stutzen wesentlich wichtiger als das Verhalten bei heißem Lauf...
Es ist doch garantiert eine jagdlich geführte Waffe, oder?
Ja ist jagdlich geführt, aber das üben auf dem Stand ist schon immer ein wenig frustrierend muss ich sagen...
Ein solcher Umbau wäre halt auch ein Problem, da ich im Moment keine weitere Waffe zur Verfügung hätte...
 
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Ist es ein 98er Stutzen?
Dann könnte man das System probeweise in einen anderen (Leih-)Schaft einlegen und prüfen (lassen).

Basti
 
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Sofern es die Konstruktion zulässt (die Systembettung im Schaft muss das hergeben), kann man auch den Schaft im Bereich des Laufen ausstechen und ihn damit "freilegen". Das sieht aber bescheiden aus und widerspricht dem Stutzenkonzept. Und eine Erfolgsgarantie hat man nicht, außer das nachher der Schafft unwiederbringlich "hin" wäre.
 

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