Hallo Ihr Landyisten!
Ich beobachte schon einige Zeit die Landy-Gemeinde. Angefangen vor nunmehr 10 Jahren durch die Frontbildungen zwischen den Toyota- und Landroverfahrern. Da selbst ich noch dazu lerne kann ich mit Hilfe der deutschen Landroverfahrer folgende Typomanie bilden:
1. Der harte Kern.
Kennzeichen: lehnt alle Landys nach 1950 als neumodischen Krams ab. Hat für die Blattfedern stets einige Ersatzklammern im Auto, desgleichen auch eine Ersatzwelle und kann zur Not im Dickbusch das Getriebe reparieren. Fällt an Tankstellen durch das Verlangen: "einmal Öl nachfüllen und den Benzinstand kontrollieren" sowie durch ölverschmutzte Hände und Kleidung auf.
2. Juppi-Landyfahrer
Fahren grundsätzlich keine Landrover ohne Metalliclackierung, Klimaanlage, ABS, ESP und Servolenkung. Brauchen die Übersicht über die Blechlawine auf den Straßen und lassen das Auto deswegen um 10 cm höher legen. Sind immer auf der Suche nach
dem Reifen und lassen sich dabei durch nichts und schon gar nicht durch die Kosten derselben abschrecken.
Diese Spezies ist im Gelände leicht daran zu erkennen, dass sie sich auf ebener Strecke im trockenen Gras festgefahren haben.
3. Der ausgeprägte Landyfahrer
Erkennbar an dem hohen Reifen- und Benzinverbrauch, der auf die ständige Benutzung von dem Vierradantrieb und der Differentialsperre herrührt. Für diesen Fahrer zählt nur das Fahrerlebnis und er ist ständig für neue Herausforderungen, z.B. der Fahrt auf einem
ungeteertem Feldweg, zu haben. Der Motor muss dabei so stark wie nur irgendwie möglich sein - koste es was es wolle (im Normalfall besagte Kraftübertragungswelle).
4. Der Landyfahrer in der dritten Welt
Eigentlich ein Ableger der Kategorie 1. Er hat sich für den Landy entschieden, da die dort fahrenden Landys einfach zu reparieren sind, mit so ziemlich allem Brennbaren fahren (z.B. Bananenbier) und überall an den Wegrändern Ersatzteile zu haben sind - man muss diese nur noch ausbauen
.
Fahrer dieser Spezies sind so groß, dass sie in vernünftige Geländewagen nicht reinpassen; haben Öl- und dreckverschmierte Hände, Hosen und Hemden, einen trotzigen Gesichtsausdruck mit tiefen Falten. Sie kennen ihr Fahrzeug besser als ihre Ehepartner; kommen mit dem Auto durch Gelände und Flüsse durch, bei denen der europäische Fahrer schon auf den Hubschrauber umgestiegen wäre und schrecken nicht davor zurück im unwahrscheinlichen Falle das das Benzin ausgegangen ist einheimische Tiere (z.B. Elefanten, Tiger und Büffel) vor den Landy zu spannen. Dieser Typ ist durch nichts zu erschüttern ausser durch die Tatsache dass selbst ein Landy keine glatte Felswand hochfahren kann oder ein anderes Fahrzeug im Gelände schneller vorwärts käme.
5. Der europäische Jäger als Landyfahrer
Eine Subspezies der Gattung "ausgeprägte Landyfahrer". Diese Gruppe betrachtet den Landy als Kultfahrzeug -dem Irrglauben unterliegend, dass der typische Großwildjäger in Afrika Landy fährt (geht nicht; der muss sichauf das Fahrzeug verlassen können). Diese Menschen sind schwer auszumachen, da sie den Landy als Kultfahrzeug betrachten, d.h. aus nicht nachvollziehbaren Gründen stolz auf das Fahrzeug sind, andererseits aber auch alles tun um den Landy so zu verändern dass er eben kein typischer Landy mehr ist z.B. durch Einbau nutzloser Teile, die ohnehin nur kaputt gehen können (Hundegitter, Turbolader, Extrachips ...).
Aus diesen Gründen fällt das Erkennen sehr schwer; am ehesten noch dadurch, dass sie auf verkratzte Karosserien i.A. sehr empfindlich reagieren können.
6. Das restliche Landyvolk
Eigentlicheine überflüssige Rubrik, die nur dazu dient die nicht durch 1. - 5. erfassten Landybenutzer zu schubladisieren. Diese Fahrer sind zufällig (z.B. durch eine nicht ablehnbare Erbschaft oder durch berufsbedingte widrige Umstände) zum Landy gekommen und wissen eigentlich gar nicht was sie von diesem fahrbaren Untersatz halten sollen. Man erkennt diese daran, dass sie immer mit möglichst dunklen Sonnenbrillen fahren und nach Aussteigen sich schnellstmöglich vom Auto entfernen und so tun als ob man sie zum Fahren gezwungen hat. Ihre Fahrzeuge sind ungewaschen und mit verkrustetem Schmutz bedeckt.
mit katalogisierendem gruße
rolf
[ 12. August 2002: Beitrag editiert von: rolfsc ]
[ 12. August 2002: Beitrag editiert von: rolfsc ]