Ist das wirklich so, dass der Griff vererbt wird? Kann man den Kehlgriff nicht auch beibringen?
Ja, kann man. Zigfach gesehen, selbst vermittelt. Gezeigt hat`s mir ein Falkner, der seinen Vögel mit der Methode den richtigen Griff antrainiert hat. So hat der die Verletzungsgefahr minimiert. An Vererbung glaube ich nicht, denn im Wolfsrudel wird den Hunden auch beigebracht, wo sie wie den Griff setzen müssen. Versuch und Irrtum, sprich blindes Schnallen, mag zwar funktionieren, doch wenn der Hund nicht rabiat ist, dann läßt er u. U. nach der ersten Gegenwehr los oder greift nur noch zaghaft hin oder eben gar nicht mehr. Ich halte überhaupt nichts davon, finde es sogar verantwortungslos, einfach so den unerfahrenen Hund, der noch nie getötet hat, auf bspw. wehrhaftes Raubwild oder Raubzeug zu hetzen. Wie hat doch hier jemand geschrieben.... Perlen vor die Säue ... das ist schnell passiert und die Jammerei wird groß sein.
Und was hat es mit dem nach Tabel idealen Herzgrubengriff auf sich? Hat den schon mal jemand in der Praxis gesehen?
Gesehen ja, bei einem sehr starken DD-Rüden, der ein Reh fing. Ich war überrascht, es ging schnell und sauber.
Man liest zuviel Unterschiedliches zu diesem Thema.
Meine Hündin greift dahin, wo sie zuerst dran kommt. Das ist nicht immer ideal.
... das wäre mir persönlich weitestgehend egal. Hauptsache, ich habe das Stück. Sicher, lieber ist einem der Kehlgriff. Doch wenn sie`s nicht macht, der Hund schon gehetzt hat, dann ist es immer noch besser, der Hund zieht irgendwo nieder, als überhaupt nicht. Das Stück wandert dann eben nicht zum Händler, sondern wird für`s Rehessen zerlegt. Und wem`s nicht paßt, der soll sich selbst einen Hund ausbilden und mit dem dann nachsuchen. Meine Vorgängerhündin bspw. faßte an die Kehle, hielt dann aber fest wie ein Gepard. Auch nicht das, was ich wollte, doch was soll`s, ist ja ein Hund und keine Maschine.
Doc