Kuendigung Riester Rente

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Howdy,

wir hatten noch vor unserer Auswanderung eine Riester Rente abgeschlossen.
Ich hab nun den letzten Jahresbescheid erhalten und zum ersten Mal sehe ich eine Rubrik "Leistungen - Auszahlung bei Kuendigung"

Wie mir damals mitgeteilt wurde, konnte man zwar kuendigen, wusste aber nicht genau, was herauskommt und ggfs. haette man sogar noch nachzahlen muessen. Aus diesem Grund habe ich davon immer Abstand genommen.
Scheinbar muessen diese Betraege nun doch offengelegt werden.

Frage: kann man davon ausgehen, dass der angegebene Betrag tatsaechlich dann auch bei Kuendigung ausgezahlt wird? Oder sind da irgenwelche Haken ?

Herzlichen Dank vorab
Im TV gab es Letzt ein Bericht darüber das man am besten nicht kündigen sollte .
 
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Wohlwollend: Dienstleistung.
Weniger wohlwollend: verkneife ich mir, sonst sitz ich ne Weile auf der stillen Treppe 😉
Ach ge 😉 wir haben hier ja GsD weder Treppen noch Ecken, selbst wenn es manchmal nicht schade würde.

Natürlich ist die Finanzdienstleistungsbranche mit Banken und Vers ein Dienstleistungssektor, welcher Produkte entwickelt, vertreibt und verwaltet. Weder ist die Gewinnerzielung verwerflich, noch gewisse Kostenstrukturen ,vertragliche Eigenheiten oder das generelle Anbieten und Bewerben eines Produktes. Dies hat jede Branche auf seine eigene Art und Weise. Ich in meinem Unternehmen ja auch. So funktioniert das Ganze nunmal. Nett und lieb sein bezahlt keine Gehälter oder Rechnungen. Die wenigsten gründen ein Unternehmen, um etwas gegen die Langeweile zu tun.

Auch wenn ich mich wiederhole, die Produkte können nichts für deren falsche Umsetzung oder Platzierung. Und da liegt aus meiner Erfahrung auch das Problem. Der Vertrieb vieler Markteilnehmer ist nunmal vertraglich oder finanziell darauf ausgerichtet, schnell zu verkaufen und das bei minimalem Aufwand währenddessen uns vor allem danach. After-Sales-Service frisst massiv Zeit und bringt im ersten Moment keinen/wenig Umsatz. Die Stornohaftung, welche Fehlberatungen dezimieren und sanktionieren soll, ist zeitlich je nach Produkt stark limitiert. Bei Produkten, wo der Kunde erst Jahrzehnte später sieht, ob das Produkt wirklich so war wie versprochen/besprochen oder alles nur heiße Luft, eine denkbar ungünstige Konstellation …Abschlussgebühren sind da schon längst abgegolten, ein wütender Storno juckt niemanden mehr.

Riester ist ja hier nur exemplarisch. Das Problem ist in der Regel ein Produkt, welches nicht zum Kunden passt, aus Verkaufsdruck unzureichend beraten wurde und nach dem Verkauf nicht mehr betreut worden ist. Genau dann kommen solch Sachen raus, wie hier zig fach geschildert, und es manifestieren sich Vorurteile, die zwar rein mathematisch nicht haltbar sind, aber dennoch aus Wut und Enttäuschung tief in den Köpfen der Menschen verfestigt scheinen.

Dann wird es zur Abzocke und/oder Verarsche… das wolltest du vermutlich statt Produkt als Bezeichnung wählen 😉

Wird sauber gearbeitet und beraten, ist es ein Produkt wie jedes andere auf dem Dienstleistungsmarkt. Es hat seine Vor- und Nachteile, es gibt vertragliche Differenzierungen und Preis(Kosten)unterschiede, diverse Anbieter und viele Nachfrager…
 

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