Kuendigung Riester Rente

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Angestossen durch diesen Thread werde ich meinen kleinen Rietservertrag wohl auch zum Jahresende beitragsfrei stellen.
Oder Du rechnest einfach nach, was zahlst Du ein, was bekommst Du jedes Jahr an Förderung, wie hoch ist die jährliche Steuererstattung? Diese war bei mir bei 1.940 Euro Jahresbeitrag bei 772 Euro, da konnte ich einfach nicht nein sagen. Ein anderer Punkt, der relevant sein könnte, der Riestervertrag zählt bei Hartz IV zum Schonvermögen. Dieser Fall soll zwar nicht eintreten, aber wenn dann ist wenigstens etwas im Trocknen. Wie Luwdig.Ly mehrfach schrieb, es ist individuell. Von den Menschen, die ich kenne und die im Rentenalter Geld haben, hat sich bisher keiner beschwert zuviel zu haben...
Andersrum höre ich es ständig. Das waren auch die, für die eine Altersvorsorge nicht in Frage kam, da:
1. ich werde nicht so alt
2. ich brauche das Geld jetzt
3. das lohnt sich sowieso nicht
4. ich erbe mal viel
usw. vorgebracht wurde.
 
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Also ich nehme die staatlichen Zulagen zu meinem Riester-Vertrag doch gerne mit. Ich zahle genau so viel ein, dass es zur maximal möglichen Zulage reicht, mehr nicht.
Das ist wie schon geschrieben, kein Rentenvertrag, sondern ein Sparplan mit voller Auszahlung zum Vertragsende. Das würde sich ohne staatliche Zulagen nicht lohnen, mit aber sehr wohl, bzw. die Zulagen sind der einzige Grund, so einen Vertrag abzuschließen. Ich habe nicht verstanden, welche "Verluste" bei den Riester-Gegnern hier angefallen sind. Die entgangenen Gewinne bei besseren Anlageformen oder was anderes?
 
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Das böse Erwachen kommt wenn die Auszahlung ansteht. Bei mir sollten von dem angesparten Kapital € 6.259,31 für eine Rentenversicherung entnommen werden. Ich wollte das erst gar nicht glauben, habe mehrmals bei Union Investment angerufen und geschrieben. Aber man hat mir immer wieder bestätigt diese "Rentenversicherung" wäre zwingend.
 

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Das sind die Spielregeln, die auch kein Fondsparer (bei denen auch stets eine RV hinterlegt ist) umgehen kann …

- Erhalt Beitrag plus Zulagen
- Maximal 30% können bei Renteneintritt kapitalisiert werden
- Lebenslange Rente muss zwingend enthalten sein
- Schädliche/Unschädliche Verwendung ….

Jegliche staatliche Förderung bedingt nunmal gewisse Spielregeln. Die für Riester sind offen einsehbar. Wird ein Fondsparer für Riesterförderung zertifiziert, hat er zwingend diese Vorgaben zu erfüllen.

Was Versicherer und Banken daraus teilweise gestalten und dem Kunden kommunizieren, steht auf einem anderen Blatt… daher mein Wunsch nach klareren Regeln statt der Verwirrungstaktik als Verkaufsinstrument.

Ob in #93 nun Union Invest, die R+V Versicherung oder die Raiffeisenbank als Vermittler falsch/unvollständig kommuniziert haben, wird nur @Jagdfreund01 wissen … so sieht aber die Realität aus, und schuld ist am Ende das Konstrukt Riester.
 
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Das böse Erwachen kommt wenn die Auszahlung ansteht. Bei mir sollten von dem angesparten Kapital € 6.259,31 für eine Rentenversicherung entnommen werden. Ich wollte das erst gar nicht glauben, habe mehrmals bei Union Investment angerufen und geschrieben. Aber man hat mir immer wieder bestätigt diese "Rentenversicherung" wäre zwingend.
Danke für das Teilen, jetzt verstehe ich besser, worum es geht.

Die Rentenversicherung wird halt gebraucht, um Dein Langlebigkeitsrisiko abzusichern.

Die Fondsgesellschaft hat schliesslich keine Rentenbeiträge von Dir kassiert, sondern Dein Geld lediglich angelegt und wird nicht zahlen wollen, wenn Du einfach so älter wirst als "vorgesehen" ... Was ich Dir ausdrücklich wünsche (bei bester Gesundheit).

Von dem Betrag gehen vermutlich 5 % als Einmalkosten und um die 1 % als laufende Kosten runter. Nicht schön, aber auch kein Drama.
 
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Das böse Erwachen kommt wenn die Auszahlung ansteht. Bei mir sollten von dem angesparten Kapital € 6.259,31 für eine Rentenversicherung entnommen werden. Ich wollte das erst gar nicht glauben, habe mehrmals bei Union Investment angerufen und geschrieben. Aber man hat mir immer wieder bestätigt diese "Rentenversicherung" wäre zwingend.
Schau dir das noch mal etwas genauer an (du hast das nämlich falsch verstanden) und geh mal von einer durchschnittlichen Lebenserwartung Männer knapp über 80 Jahre aus. Und dann nimmst du einen Taschenrechner!!!!!
 
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Ich denke, dass viele derer, die Riester Verträge abgeschlossen haben, finanziell nicht ungebildet sind, und trotzdem kein vollständiges Bild über die Tragweite des Vertrags hatten.

Genau so ist es leider. Ich bin auch definitiv falsch beraten worden. Dass weiss ich aber erst seit heute.
Fuer mich ist die Riester Rente ein scam, um den Sparern weiteres Geld aus der Tasche zu ziehen.
Waere sie wirklich vorteilhaft, dann waere sie transparenter.
 
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Naja ein Scam ist es sicher nicht … es hat wie alles im Leben gewisse Nachteile, die jeder selbst abwägen muss. Ebenso wie Immobilien, Einzelaktien, ETF, Gold,… zum Wohlstand wird niemand getragen 😉

Dass etwas nur vorteilhaft sein kann, wenn es für alle transparent ist, halte ich in Summe für eine steile These. Das Bildungsniveau ist nunmal sehr unterschiedlich. Wer in der Beratung nicht nachfragt, weil es unangenehm ist, zuzugeben, dass man etwas nicht weiß oder versteht, ist am Ende (sorry) selbst schuld.

Wäre es transparenter, wäre aber der Markt schneller vergleichbar und viele Unternehmen hätten schon lange die Tore schließen müssen.

Einfach mal nachrechnen kann man nur gebetsmühlenartig wiederholen :) (y)
 
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VJS

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Wäre es transparenter, wäre aber der Markt schneller vergleichbar und viele Unternehmen hätten schon lange die Tore schließen müssen.
Und genau das ist für mich in dem Kontext eine Form von Marktversagen..

Vor dem Hintergrund der vergleichsweise hohen Komplexität (die im Kontext der Versicherungsmathematik teilweise nachvollziehbar ist) halte ich von diesen Versicherungs-Finanzprodukten vor allem eines: Abstand.

Ich sage nicht, dass das alles für die Tonne ist, aber der Aufwand dafür viele dieser Produkte zu durchdringen ist für mich signifikant höher, als eine neue buy and hold Aktie für mein Depot zu identifizieren.
 
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Dass etwas vorteilhaftes transparent sein muss, halte ich für eine steile These. Das Bildungsniveau ist nunmal sehr unterschiedlich. Wer in der Beratung nicht nachfragt, weil es unangenehm ist, zuzugeben, dass man etwas nicht weiß oder versteht, ist am Ende (sorry) selbst schuld.

Wäre es transparenter, wäre aber der Markt schneller vergleichbar und viele Unternehmen hätten schon lange die Tore schließen müssen.

Das Bildungsniveau ist sehr unterschiedlich, das stimmt absolut. Genau aus diesem Grund muss solch ein Konstrukt transparent und leicht verstaendlich sein.
Immerhin gibt es ja jetzt sogar Tagesschau "in einfacher Sprache" !

Und ob Sparer etwas nicht verstehen oder bewusst Fakten vom Berater weggelassen werden, ist nochmal was anderes. Meine Beraterin hat gelogen. Gluecklicherweise habe ich den email string dazu.

Dein letzter Satz beschreibt genau das Dilemma. Naemlich dass die Versicherungsanbieter wieder mal Gewinn machen muessen. Es geht um Marktvorteile. Der Sparer steht dafuer natuerlich hintenan.
 

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