Kreuzdominanz und Repetierer

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26 Mai 2004
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Ich habe das gleiche Problem wie der TS. Ist aber kein Problem. Kann mittlerweile beidseitig schießen, rechts besser wie links, aber es geht. Flinte mit rechts, kein Auge abkleben. Das ich rechts schieße hat mit der Jugend zu tun.. 1000de Lufgewehrschüsse mit rechts gemacht. Das bleibt hängen. Da hat man sich über das dominante Auge keinen Gedanken gemacht. Da wo das Visier/Lauf vor ist, wird geschossen. Je mehr man schießt um so besser greift die Hand-Augenkoordination bei der Flinte.
 
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Das jemand bei der Flinte mit der Kreuzdominanz Probleme hat verstehe ich, aber nicht beim Zielfernrohr. Da kann doch nur ein Auge durchsehen, oder schaffst du das auch mit beiden? Aber eine Rechtshändigkeit zu vergewaltigen?
Noch etwas weiter gedacht: auch beim Büchsenschuss auf bewegte Ziele wird es etwas schwieriger (statisch von der Kanzel oder vom Schießstock sehe ich da auch keine Probleme). Mein Eindruck ist, dass die gesamte 'Signalverarbeitung' mit dem dominanten Auge besser, schneller und präziser ist.
.....was nicht heißt, dass man das nicht üben/ trainieren und in den Griff bekommen kann.

Er ist der Meinung sein Linkes Auge wäre dominat, er ist aber grundsätzlich Rechtshänder und soll sein Gehirn nun vergewaltigen und eine Linkswaffe kaufen.

Das ist ja so wie man früher versucht hat Linkshändern aufzuzwingen Rechtshänder zu werden.


Irr.
Einen Tod muss man bei einer Kreuzdominanz halt sterben: entweder guckt man mit dem schwächeren Auge oder man schießt mit der schwächeren Seite.
Was besser ist, kann jeder nur selber ausprobieren.
BTW: es gibt auch einige Schützen, die das Rechts- und Linksschießen üben.

So oder so muss man eben vlt. ein paar Runden mehr üben als andere. Ist für jagdliche Brauchbarkeit machbar/ erlernbar.
 
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4 Jun 2019
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Ernsthaft ? Auf der Jagd so einen Friemelkram?

Da tuts ein Labellostift von Mutti genauso,oder ein cm groses Stück matter Tesafilm.
Oder Auge zu und durch!
Aber wovon wollen die Gschäftlmacher sonst Gschäftl machen.
 
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Ich habe links dominates Auge und schieße Büchse nit rechts. Statisch kein Thema.

Beim laufenden Keiler muss ich links zukneifen. Wer meint das macht beim ZF nichts aus, einfach mal den Leuchtpunkt einschalten, Objektiv abdecken (Okular nicht) und auf 20 m mit den nicht dominanten Auge durch das ch ZF durchschauen. Beide Augen dabei offen lassen und irgendwas anvieseren. Ihr werdet den Leuchtpunkt auf dem Ziel sehen als würdet ihr durch das ZF schauen. Das Gehirn kombiniert den Leuchtpunkt mit dem Bild welches das dominante Auge sieht. Aber ihr schaut schräg drauf…
 
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23 Jul 2016
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Meine These dazu:
1. Kneifen einige das zweite Auge auch beim unbewegten Ziel trotzdem zu (man denkt irgendwann gar nicht mehr großartig nach)
Darüber hinaus:
2. Kann man auch bewusst 'unschalten', wenn die Bedingungen/ das Ziel im Wesentlichen gleichbleibend sind/ ist (bis auf das Stück Wild ist ja kaum Bewegung im 'Bild').
Kommt dann aber schnelle Bewegung wie beim Mitschwingen ins Spiel, 'schaltet' unser Hirn instinktiv auf das dominante, bessere Auge um - deshalb isses ja das dominante Auge ;)
 
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Von Kindheit an kneif ich das dominante linke als Rechtshänder bei jeder Art des Schiessens zu. Jahrelang unbewusst und seit ich hier im Forum unterwegs bin - bewusst. Kannte vorher keine K-Dominanz und das war auch gut so. Hab dann vor ein paar Jahren auch Versuche mit teilweise abgeklebten Brillengläsern beim Flintenschießen gestartet, aber schnell wieder eingestellt. Brachte mir nix.

Einzig wenn ich Laborierungen schieße ermüdet mein Schießauge schon mal etwas. Mir kommt es so vor, als strengt es mehr an, sich über längere Zeit nur mit einem Auge zu fokussieren, als über zwei. Aber damit kann ich leben.
 
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Und deswegen hab ich ne Okulsionsfolie die ich bei Bedarf auf die linke Seite mache. Durchs FG und Spektiv kann ich ohne Brille ansprechen und wenns ans ZF geht eben die Brille mit der Folie wieder runtergeklappt..

ich hatte aber auch als Kind bis 10J schon 50+ LG Dosen durch und damals war ich auch garantiert noch rechts dominant und rechtshändig.. das die Augen schwächer wurden, und auch durch viel zu lange Wechselperioden mit den alten Gläsern nicht besser wurden, hat irgendwann dazu geführt, dass das Linke besser und stärker wurde und blieb. gemerkt habe ich es als ich nach langer Pause mal wieder eine Flinte auf dem Stand bekam und auf einmal von links das Korn und die Seite der Schiene sah..( da war ich aber noch weit vorm Jagdschein) Links schießen kommt daher nicht in Frage.. aber als blutiger Anfäger der erst 1000 Schuss im Leben gemacht hat..da würd ich ne Linkswaffe mal nen Monat oder 2 intensiv versuchen.
Meine "Fehlsichtigkeit mit allem drum und dran" behindert mich ein wenig beimm Tontaubenschießen.. ja aber ob ich 73 Treffe oder 81 ist wurst. Bei der Jagd behindert es mich auch "nicht wirklich".. im letzten Büchsenlicht bin ich bereits eh am Auto und im guten Büchsenlicht hab ich nen Spektiv und FG.. Nachts jage ich nicht, daher egal.
 
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Hallo,

Ich bin Rechtshänder und bekomme mein linkes Auge nicht einzeln geschlossen. Ich habe vor dem Jagdschein nie großartig geschossen.

Für mich war von Anfang an klar , dass es eine Linkswaffe wird. Bei mir kam noch erschwerend hinzu, dass ich mich mit einer Schafterhöhung deutlich wohler fühle.

Ich bin noch Jungjäger und habe mich komplett an einen Linksrepetierer gewöhnt. Das repetieren mit links fühlt sich mittlerweile absolut natürlich an. Drückjagden sind ebenfalls kein Problem. Ich musste, wenn ich mit dem rechten Auge schießen wollte, immer stark mit meinem Hals nunja rumeiern. Da habe ich mich nie wohl gefühlt. Daher habe ich gleich auf links umgestellt.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Viele Grüße
 
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Warum funktioniert es beim statischen Büchsenschuss ohne zukneifen?
Bei 100 m nimmt das dominante Auge (links) das Ziel nocht mehr scharf wahr. Deshalb funktioniert das. Das Zielauge (rechts) sieht sieht alles (Absehen und Ziel) scharf.

Bei kurzen Entfernungen sieht das linke Auge auch das Ziel und das führt zu Irritationen. Um wieder „umzuschalten“ kneife ich das linke Auge kurz zu. Funktioniert aber nicht flüchtig da alles viel schneller abläuft und man keine Zeit für hat
 
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Meine These dazu:
1. Kneifen einige das zweite Auge auch beim unbewegten Ziel trotzdem zu (man denkt irgendwann gar nicht mehr großartig nach)
Darüber hinaus:
2. Kann man auch bewusst 'unschalten', wenn die Bedingungen/ das Ziel im Wesentlichen gleichbleibend sind/ ist (bis auf das Stück Wild ist ja kaum Bewegung im 'Bild').
Kommt dann aber schnelle Bewegung wie beim Mitschwingen ins Spiel, 'schaltet' unser Hirn instinktiv auf das dominante, bessere Auge um - deshalb isses ja das dominante Auge ;)
Dein 1. ist zutreffend.
Dein 2. zumindest nicht bei allen, wie z. B. mir.

Das Hirn kann mehr. Bei mir wechselt das dominante Auge komplett sobald ich schieße.
Es reicht die typischen Anschlagsbewegungen ohne Waffe zu machen und dann über die Finger wie beim Daumensprung zu "peilen". Da passt dann alles zum rechten Auge.
Zeige ich hingegen einfach mit einem Finger auf irgendetwas stimmt es nur zum linken Auge.

Diese ganze Dominanz-Geschichte ist keine Frage des Auges. Es ist eine Frage der Hand-Auge-Koordination. Das ist (an)trainierbar.
Und ich sage das an der Stelle nochmal: Wer meint er sei Laktose-Intolerant wird auch irgendwann Beschwerden haben.

Man braucht (im Wesentlichen) zwei Sachen. Die Hand-Auge-Koordination - und eine geübte Feinmotorik in der Schusshand.
Beides kommt mit dem Üben und fällt selten einfach vom Himmel! Aber man kann beides EINTRAINIEREN.

Früher™ hat man das ganz anders gelöst als heute. Heute gibt man den Leuten ein Zielfernrohr und eine Büchse mit einer .308 in die Hand. Und das auch erst wenn sie schon anfangen alt zu werden. Da sollen sie dann Feinmotorik ausbilden und ihr Hirn die neue Welt an Koordination verarbeiten.
Früher™ hat man den Kindern ein Luftgewehr in die Hand gedrückt und ihnen gesagt dass die Tauben vom Nachbar "nicht frei" sind. Die Kinder haben dann von selber an Motorik und Hirn gearbeitet. Freiwillig und so oft sie konnten - und günstiger und leiser als mit einer .308.

D(ies)er Internet-Stuhlkreis in einem Forum bringt gar nichts. Aber Üben würde helfen.
 
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Im Flintenforum gibt es schon einen guten Thread zum Umgang mit Kreuzdominanz (Link). Mich beschäftigt das Thema allerdings bei der Auswahl meiner ersten Büchse nach bestandener Jägerprüfung.

Ich bin Rechtshänder und mein linkes Auge ist dominant. In der Ausbildung habe ich beim Flinten- und beim Büchsenschießen mein linkes Auge abgedeckt und mit rechts geschossen. Die Ergebnisse waren ausreichend, aber das Zielen mit dem rechten Auge hat sich nie "richtig" angefühlt.

Daher möchte ich mir gerne antrainieren, mit meinem dominanten Auge, also mit "links" zu schießen, und möchte mir dafür eine passende Büchse anschaffen.

Da ich gerne einen leicht anpassbaren Schaft hätte und mir die Karbonläufe von Proof Research gut gefallen, überlege ich gerade, mir entweder die Savage 110 Ultralite mit Linkssystem oder die Savage Impulse Mountain Hunter anzuschaffen.

Die Impulse ist zwar etwas schwerer (und teurer) als die 110, aber dafür lässt sich der Kammerstängel leicht auf der linken oder rechten Seite montieren, so dass ich auf die rechte Seite wechseln könnte, wenn man Plan doch nicht aufgehen sollte.

Wenn ihr eine Kreuzdominanz habt, wie geht ihr damit bei der Büchse um?
Würdet ihr den Sprung ins kalte Wasser mit einem Linkssystem wagen?
 
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Hallo nochmal,

Du schreibst selbst, dass du dich im Linksanschlag wohler fühlst. Dann nimm eine Linkswaffe.

Das ist kein Sprung ins kalte Wasser. Das ist auch ein Sicherheitsfaktor und du solltest auch besser treffen.

Ansonsten nimm eine Beretta BRX1 oder Bergara BA 13 und nimm sie abwechselnd links und rechts in den Anschlag bzw. schieße damit auf dem Stand.

Ich wette, du triffst im Linksanschlag besser.

Beide Waffen sind gerade geschäftet. Insofern sollte das aussagekräftig sein.

Viele Grüße
 
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Dein 1. ist zutreffend.
Dein 2. zumindest nicht bei allen, wie z. B. mir.

Das Hirn kann mehr. Bei mir wechselt das dominante Auge komplett sobald ich schieße.
Es reicht die typischen Anschlagsbewegungen ohne Waffe zu machen und dann über die Finger wie beim Daumensprung zu "peilen". Da passt dann alles zum rechten Auge.
Zeige ich hingegen einfach mit einem Finger auf irgendetwas stimmt es nur zum linken Auge.

Diese ganze Dominanz-Geschichte ist keine Frage des Auges. Es ist eine Frage der Hand-Auge-Koordination. Das ist (an)trainierbar.
Und ich sage das an der Stelle nochmal: Wer meint er sei Laktose-Intolerant wird auch irgendwann Beschwerden haben.

A. Ja das Hirn kann mehr (auch wenn man das bei manchen Menschen anzweifelt)
B. Jein ,es ist tw. eine Frage des Auges ;je nach Sehschärfe,evtl verletzungen und sonstigen Ausnahmesituationen.
ansonsten:
C.ABER:
Die Dominanz ist weder Einbildung noch Behinderung.
Sie entwickelt sich im frühkindlichen Alter (bis ca 3-4 Jahre) durch das Wachstum der Nervenstränge die vom Auge zum Cortex führen.Je nachdem welcher Nervenstrang kräftiger ist,entscheidet sich die Dominanz.
Da das Auge nur der Apparatus ist, mit dem unser Hirn sieht,reagiert der Cortex mit der Führung des Bewegungsappartes ( das ist die Hand/ Auge- Koordination) aufgrund der Daten die ihm die Nervenstränge von der Netzhaut liefern.

Fällt ein Auge aus übernimmt das andere die volle Dominanz.

Mit Rechts oder Linkshändigkeit hat die Augendominanz nichts zu tun.

Augen zukneifen ist leichter zu erlernen, als einen Rechtshänder zum "Linken " zu machen.


D(ies)er Internet-Stuhlkreis in einem Forum bringt gar nichts. Aber Üben würde helfen.

Absolute Zustimmung. auch weil man natürliche medizinische Gegebenheiten nicht mit dem Katalog lösen kann . Aber "Üben" ist out ,wenn es doch so schöne Tutorials gibt , die Werbung einen hätschelt und man zu immer neuen Ausgaben"genudged" wird.


Ach ja...das man sich mit einer neuen,ungewohnten Tätigkeit "unwohl" fühlt ist normal!
Das gilt sogar fürs Biertrinken;)
Da muss man halt durch !
 
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