Korrosionsschutztest selbstgemacht

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Hallo,
zu Beginn des Korrossionsschutztest hatte ich Lacky per PN angeschrieben, da ich hier nicht spoilern wollte und gespannt war ob denn tatsächlich das Endergebnis gleich ist.
Einen Reinigungstest habe ich nicht gemacht, deshalb rein subjektiv bekomme ich (mit Borescope kontrolliert) den Lauf, Griffstücke und Trommeln sauber. Öle sind aber keine Reiniger. Gunex hatte ich damals leider nicht im Test, dafür andere Öle (wie z.B. Cito), dann natürlich Lub & Cor, FlunaTec und WD-40 (welches nicht das Schlusslicht bildete).


Hallo Lacky,
eigentlich wollte ich das erst sehr viel später machen um jede mögliche Beeinflußung deiner Testergebnisse zu vermeiden.

Vorab:
Nur 1 x besprüht, Raumfeuchtigkeit nicht ständig kontrolliert. Meist um die 50%. Bei mir zuhause aber oft sehr viel höher.

Da ich gerne sportlich mit Schwarzpulver schieße, war der Test dadurch motiviert.
Als Rostbeschleuniger habe ich deshalb genau das genommen.

Rost an den Nitro-Eisen konnte ich auch mit Brunox oder Lupus-Fett vermeiden.


Übrigens, mein Vater hat früher in einem Nebenraum der Heizung im Keller gelagert.
Nie mit etwas anderem als Ballistol geputzt. Über Dekaden nicht einmal Flugrost.


Bei meinem Test hat das Freischütz den besten Schutz gezeigt.

Danach habe ich kein Ballistol mehr im SP-Bereich verwendet.
Brunox war auch okay, deshalb noch längere Zeit bei den Nitros genutzt.
Neben dem etwas schlechteren Schutz hat mich die unveränderte mangelhafte Qualität der Sprühdosen über Jahre dazu gebracht, keine mehr davon zu kaufen.


Inzwischen nütze ich nur noch das Freischütz für alles, auch innen im Lauf.
Obwohl es etwas klebriger und vllt auch zäher erscheint als manch anderes Öl,
bin ich von der Schutzwirkung überzeugt.

Den Lauf der .308er mache ich trotz oben genannter Konsistenz nur mit einem sauberen Patch oder Filz ölarm. Keine Probleme mit der Treffpunktlage. Alleine deswegen werden manche User hier schon die Augen verdrehen oder verbal zu Höchstform auflaufen. Es kann aber wirklich so derart einfach sein!


Leicht rostende Stähle:
Beruflich habe ich auf einem großen Spannfeld Lub & Cor sowie WD-40 eingesetzt bei unter 50% Luftfeuchtigkeit. Ein Tropfen Wasser und es rostet.

Eine Vorrichtung habe ich halb mit WD-40 und halb mit L&C mittels M3 Schwamm einmassiert (war schon etwas angerostet).
WD-40 hat neuen, leichten Rostansatz immerhin 3 1/2 Monate verhindert.
Bei L&C sind einige Stellen nach einem guten Jahr etwas nachgerostet, andere Stellen sind nach über drei Jahren unverändert.

Wie auch immer, der Geruch vom Freischütz Gold ist gewöhnungsbedürftig.
Ich bekomme nirgends Prozente und andere Versuchsaufbauten mögen andere Ergebnisse bringen.


Ein großer Nachteil am Lube & Cor ist halt die Belastung der Haut.
Ohne Handschuhe kann es da bei längerem Gebrauch echt fiese Risse geben.
Auf der Arbeit deshalb nur noch mit Nitril-Handschuhen.

Trotzdem erstaunlich, dass die konservierenden Mittel dieser täglichen Salzdusche von Lacky so lange Stand halten.

Vor drei Jahren war ich auf einem einwöchigen Wettkampf in Padua/ Italien.
Extrem heiß, sehr feucht. Hunderte Teilnehmer. Praktisch jeder mir näher bekannte Schütze hatten mehr oder weniger Rost. Ungeachtet der jeweils verwendeten Mittel.
Druck bzw Reibung scheint also auch einen Einfluß zu haben (damit meine ich aber nicht Kontaktkorrossion).
Ich hatte zum Glück nur ganz leichten Flugrost auf dem Boden der Magazine (wo öfters meine Unterarme auflagen) und der Boden eines Revolvergriffs. Alle anderen Waffen rostfrei.

Auch die Einschätzung von Dackelblick kann ich teilen. Über 20 Jahre hatte ich (und andere Kollegen) Stahlstangen einer Vorrichtung angefasst. Nie auch nur ein Rostpünktchen. Dann bekamen wir einen fleißigen Helfer.
Leider mit besonderem Handschweiß.
Tage später waren überall seine Fingerabdrücke in rostbraun zu erkennen.
Den von dir früher durchgeführten Test hab ich über die Suchfunktion leider nicht gefunden. Du kannst mir aber sicher Auskunft geben, wie CITO abgeschnitten hat. Ich hab da eine halben Kanister von „geerbt“.

Guillermo
 
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Hallo Guillermo,
wenn ich mich recht entsinne waren die ersten Rostfleckchen beim Cito etwas später aufgetaucht als bei Brunox und optisch nur sehr oberflächlich.
Dein Cito müsste aber wirklich sehr alt sein.
Vor vielen Jahren hatte ich bereits Probleme noch Reste zu bekommen.
 
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Wird so um 25 Jahre alt sein.
Wenn es also im Bereich von Brunox liegt, dürfte es für den „Wetterschutz“ nicht ideal sein. Da bin ich bisher mit Gunex zufrieden. Der Test scheint das zu bestätigen. Cito bleibt also im „Innendienst“.

Guillermo
 
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Die Frage ist ob es nach so langer Zeit möglicherweise altert?
Brunox hat bei mir zumindest im Sportbetrieb ohne Schwarzpulver zuverlässig
Rost verhindert.
Aber wie schon geschrieben, die Gebinde sind seit vielen Jahren von unverändert unterirdischer "Qualität".
An deiner Stelle würde ich bei Witterungseinflüssen auch dem Gunex mehr vertrauen.
 
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Danke nochmals für den Test und vor allem, dass Du mich mit Gunex bestätigt hast.
 
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Gunex schützt gut vor Rost, allerdings habe ich in allen meinen Waffen deutlich größere Erstschussbweichungen als bei Ballistol oder Brunox (bei Anwendung im Lauf).
Ok. Interessant , verwende Gunex jetzt seit 4 Jahren und habe damit kein Problem. Ziehe den Lauf aber immer durch, dass er komplett trocken ist. 308, .300 Win Mag und 9mm
 
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Kann auch nur Waffenbedingt sein, meine mögen es nicht.
Musst Dir eine ostdeutsche Frau (Helix) und eine Kärntnerin (Glock) anschaffen, die machen alles mit. 😉 Aber zurück zum Thema, aus der Praxis, beim Großvater hat auch Jahrzehnte Ballistol funktioniert, obwohl es im Keller beim Waffenschrank relativ feucht war.
 
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Als Rostschutz in den Lauf, also im Schrank, nehm ich Ballistol. Das löst auch noch ein bischen Buntmetall. Fürs Revier kommt außen an die Waffen Gunnex. Mit der Kombination bin ich recht zufrieden.

Guillermo
 
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Und du hast natürlich ein Endoskop um das zu beurteilen.
 
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Und du hast natürlich ein Endoskop um das zu beurteilen.
Tatsächlich hab ich ein Endoskop. Woher weißt du das?

Ein Diagramm in dem u. a. auch Ballistol als Kupferlöser dargestellt wurde, hab ich hier schon mal eingestellt. Wenn du dich recht erinnerst war der Text in schwedisch und du hast den Inhalt übersetzt.

Guillermo

p.s. Du lässt nach.
 
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Und du hast natürlich ein Endoskop um das zu beurteilen.
Was wollt ihr immer mit dem Endoskop? Das letzte Jahrhundert haben Alle ihr Wild erlegt, mit Balistol gepflegten Büchsen und Läufen, ohne mit solchen Dingern im Lauf rumzukucken. Gieng auch recht gut. Zumindest bei meinen Waffen die letzten 60 Jahre. Aber Hauptsache man ist modern, obwohl nichts dadurch besser wird.
 
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Was wollt ihr immer mit dem Endoskop? Das letzte Jahrhundert haben Alle ihr Wild erlegt, mit Balistol gepflegten Büchsen und Läufen, ohne mit solchen Dingern im Lauf rumzukucken. Gieng auch recht gut. Zumindest bei meinen Waffen die letzten 60 Jahre. Aber Hauptsache man ist modern, obwohl nichts dadurch besser wird.
Ganz im Gegenteil, mit einem Endoskop sieht man was man an Pflege nicht richtig gemacht hat. Ich verfluche den Tag an dem ich so ein Teil angeschafft habe. Ich habe es in der Waffenwerkstatt in die hinterste Ecke verbannt. Seither mache ich Alles wie vorher.:whistle:
:unsure:
 

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