A
anonym
Guest
Ich muss kurz weg, ich werde heute Nachmittag weiter berichten.
WmH - 8,5mm M.M.
WmH - 8,5mm M.M.
Eine leichte Konizität ist praktisch sicherlich zu vernachlässigen, interessant wird es aber bei dem Vergleich moderner Flaschenhalspatronen, wie den WSMs mit steilem Schulterwinkel, und älteren Patronenkreationen, im Stile der Försterpatrone.
Was ist dran an der modernen Hülsengeometrie?
Man könnte jetzt anfügen:
"Es war zu erwarten, aber die WS(S)M sehen einfach gailer aus"
Die einzige mir bekannte empirische Untersuchung zu dieser Frage, freilich mit sehr eingeschränkter Datenbasis, stammt aus der US-Zeitschrift Handloader vom Feb./March 2007 (S. 98). John Barsness berichtet dort über einen zusammen mit Dave Scovill durchgeführten versuch, einen Vergleich zwischen der 300 H&H Mag. (im Flaschenhalsstil) und der 300 WSM vorzunehmen. Beide Hülsen haben das gleiche Innenvolumen, aber völlig entgegengesetzte Geometrien.
B. und S. haben den Vergleich mit ein und derselben, schweren Büchse mit schwerem Lilja-Lauf vorgenommen. Zunächst im H&H-Kaliber, danach im WSM-Kaliber mit entsprechender Anpassung der Laufläge (von hinten). Verwendet wurden jeweils zwei unterschiedliche Geschosse (180 gr Nosler Partition und 150 gr Barnes TSX9 und drei Pulver (RL-19, Hunter, H-4831). Die Ladungen waren jeweils identisch (von Handbüchern abgeleitet). Verwendet wurden Winchester-Hülsen und LMR-Zünder. Der Druck wurde mit einem "pressure trace strain-gauge"-System gemessen. Neben dem Druck wurde die Mündungsgeschwindigkeit der insgesamt 12 Laborierungen und die Streukreise gemessen. Die Ergebnisse wurden als Mittelwerte dargestellt, Signifkanzen nicht berechnet..
In aller Kürze:
- Die Mündungsgeschwindigkeiten waren praktisch identisch.
- Die Schusspräzision war bei der H&H-Hülse leicht besser.
- Der Druck war bei der WSM-Hülse leicht höher, mit etwas geringerer Streuung. (Frage: Auswirkungen auf die Stoßbodenkraft?)
Kommentar der Autoren: "... it appears that case shape doesn`t make much difference".
E.
Um ehrlich zu sein, das überrascht mich nicht wirklich, so richtig habe ich an den Mythos noch nie geglaubt; und das tue ich immer weniger.Obwohl das von dir erwähnte Buch eines der besseren indeutscher Sprache ist, stochert der Autor gerade zu diesem Thema gewaltig imNebel herum.
Die sehr lapidare Erkenntnis (nach einem etwas langatmigen, unbeholfenen Versuch mit Silos, Tesafilm und vier Streichhölzern, den Effekt zu erklären),dass kurze dicke Hülsen einfach besser seien, wirft für mich unweigerlich die Fragen auf, die ich dir bereits gestellt habe …
Auch der Vergleich, den der Autor hinsichtlich des Wirkungsgrades zwischenverschieden Patronen anstellt, ist Makulatur. Diesen Effekt kann man, mitunterschiedlichen Pulvern, auch ohne die Hülsenform zu berücksichtigen, durchaus rechnerisch nachweisen. Das einzig Senkrechte wäre gewesen, zwei volumengleiche Hülsen unterschiedlicher Form mit gleichem Pulvertyp und gleichen Chargen beladen zu vergleichen. Solange man diesen Vergleich nicht anstellt, bleiben diese Theorien nur Spekulation, weil niemand diesen Effekt, so er denn überhaupt messbar ist, qualitativ einschätzen kann.
Was ist dran an der modernen Hülsengeometrie?
@Narrischen Sepp
Nutze doch deine Zeit und Energie, indem du diese Unterschiede herausarbeitest, quantifizierst, plausibel physikalisch erklärst und an einem Beispiel vorrechnest, anstelle dich dauernd an dem Messner abzuarbeiten.
Dieses Thema interessiert ganz bestimmt nicht nur mich...
Es sollte dir nicht entgangen sein, dass Venedigermandl den Thread gestartet hat....hier waren aber nicht die modernen Hülsengeometrien gefordert, sondern liess einfach nochmal das Ausgangsposting.
Strömungslehre war noch nie meine Stärke. Deshalb versuche ich in kleinen Schritten, mich da hinzutasten:
Zum Zeitpunkt des Maximaldrucks ist das Geschoß ca. 5cm tief im Lauf und annähernd mit Schallgeschwindigkeit unterwegs. Die Beschleunigung des Geschoßeshat zu diesem Zeitpunkt ihr Maximum. Hinten drein Strömen Gase und unverbranntes Pulver in den sich schnell vergrößernden Verbrennungsraum.
Die Gase und die Partikel müssen durch die Verengung beim Hülsenmund und dabei wird wohl einiger Druckverlust auftreten, der dem Geschoß für den Vortriebnicht mehr zur Verfügung steht.
Ergebnis: In der Patrone herrscht zu diesem Zeitpunkt ein höherer Druck als am Geschoßboden.
Welche Patrone wird höhere Verluste haben? Fette Patronen à la WSM, steileSchultern und kleine Geschoßdurchmesser sind Gift für ein verlustarmes Abströmen in den Lauf. Dagegen hat eine konische Hülse wohl geringere Verluste.
Alle diese Überlegungen beschreiben allenfalls den Wirkungsgrad einer bestimmten Patronengeometrie.
Auslegungsgröße ist hingegen der Patroneninnendruck. Und genau dieser wird auchgemessen. Im Fall des Beschussamts Wien liegt der Druckabnahmepunkt 25 mm überdem Hülsenboden.
Der der dort gemessene Druck unterscheidet sich wohl nur geringfügig von dem auf den Patronenboden einwirkenden Druck. Sonst würde das Beschussamt nicht dort messen.
Wenn der Druckunterschied gering ist, muss meines Erachtens auch der Einfluss der Hülsenfom gering sein.
Leichtverständlich auch noch – sagenhaft. Vielen Dank für die Rücksichtnahme!Eine physikalisch PLAUSIBLE Erklärung hab ich auf der vorigen Seite auch leichtverständlich aufgeführt.
Doch, das tust du, und zwar schon seit geraumer Zeit!Ich arbeite mich auch nicht DAUERND am Messner ab
Dann schreib ihm eine PN!Weiters würde mich dazu interessieren, wie er .357er Hülsen konisch kalibriert hat, ohne den Geschossdurchmesser (nach unten) zu ändern
Was soll dieses Gestammel? Wie soll man dieses Gebaren anders bezeichnen als "Privatfehde" oder "privaten Kleinkrieg"?Wurde eigentlich extra eine Lagerreibahle daführ angefertigt oder wurde hiermit dem Dremel-Nachbau aus dem Teleshopping gearbeitet??? Würde man die Hülse hinten dicker bekommen (Zauberei?), so würde sich das Innenvolumen vergrössern- was zu niedrigerem Drück führt. Da dieser HOCHWISSENSCHAFTLICHE TEST DES"MAITRE" zum Thema des Trööts passt, ist es wohl nicht zu vielverlangt, hier etwas zu hinterfragen, wie dieser Test jetzt genau aussah.
@P226 - deine Angewohnheit dich selbst immer vollständig zu zitieren ist wohl lästiger als meine (durchaus berechtigte) Anspielung auf die Vernunft einer Person, die solche (nicht nachvollziehbaren) Tests dazu nutzt, die eigene (aber durch einen zumindest teilweise nachvollziehbaren und glaubwürdigen Test als falsch erwiesene) Meinung zu untermauern.
@Sicher haben wir hier Füsiker, die anhand von Formeln bestimmte Abläufen darstellen können.